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0210 - »Gorillas« zähmt man mit »Kanonen«

0210 - »Gorillas« zähmt man mit »Kanonen«

Titel: 0210 - »Gorillas« zähmt man mit »Kanonen« Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: »Gorillas« zähmt man mit »Kanonen«
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erhobenen nackten Arm.
    Der Arm sauste nicht nieder. Der Mann stieß einen unterdrückten, überraschten Ruf aus.
    »Cotton! Mensch! Mann!«
    Ich erkannte die Stimme.
    »Nagara!«
    Aus der Dunkelheit tauchte eine zweite Gestalt auf, ebenso wie Nagara nur mit einer Badehose bekleidet: Dean Worrey vom FBI in New York.
    Meine Kollegen handelten blitzschnell. Rasche Messerstiche lösten Gordons und meine Fesseln.
    »Bleibt hier!«, flüsterte Fred hastig. »Wir müssen uns beeilen. Der Maschinenraum liegt am Ende des Ganges. Phil entert die Brücke. Wartet, bis alles vorüber ist. Ihr seid nicht fit genug, um mitzumachen.«
    »Verrückt«, zischte ich. »Gib mir irgendetwas«. Ich riss die Jacke herunter. Nagara gab mir seine Waffe. Worrey rückte seine Kanone an Gordon heran.
    Rasch schloss ich die Tür zu unserem Gefängnis. Der Gang lag in völliger Dunkelheit.
    Fred huschte in der Finsternis an der Wand entlang. Der Gang lief um eine Ecke. Dann stoppten wir vor einer offenen Schotttür, aus der schwaches Licht in den Gang drang. Der Geruch von Diesel und Öl war zu spüren.
    »Die Treppe zum Maschinenraum«, hauchte Fred an meinem Ohr. Ich schob den Kopf vor. Unmittelbar hinter dem Schott begann eine Eisenleiter, die in den Bauch der Yacht führte. Im Licht weniger kahler Lampen lag die Maschine der Zanzarra vor uns. Irgendwer sang dort unten eine monotone Melodienfolge. Der Mann steckte zwischen der Maschine. Wir konnten ihn nicht sehen. Dann tauchte ein zweiter Mann aus dem Hintergrund auf. Es war einer der Quaribos. Er kam auf die Leiter zu. Wir glaubten schon, er würde uns direkt in die Arme laufen, aber er blieb unten stehen und rief seinen Kollegen an.
    Nagara handelte. Er sprang einfach von oben herunter dem Mann in den Nacken. Der kurze Hartgummiknüppel in seiner Hand traf den Kopf des Mannes, der ohne Widerstand zusammenbrach, aber Nagaras Sprung hatte einen dröhnenden Laut auf den Eisenplatten des Maschinenraums verursacht.
    Der Gesang des zweiten Mannes brach ab. Er kam hinter der Maschine hervor. Dean Wörrey war schon unten. Er griff den Quaribo an, warf ihm einen Arm um den Hals und presste ihn gegen die Maschine. Der Hartgummiknüppel trat in Aktion. Brandleys Matrose streckte sich, und Worrey ließ ihn zu Boden gleiten. Ich rutschte die Eisenleiter herunter. Gordon folgte mir. Nagara und Worrey standen schon vor der Schalttafel im Hintergrund, von der aus die Maschine bedient wurde. Mit sicherem Griff legte Fred einen Hebel herum.
    Im gleichen Augenblick dröhnte Phils Stimme aus der Mündung des Sprachrohrs: »Fred! Dean! Werft die Maschine an! Beeilt euch, sonst kann ich mich hier nicht halten!«
    »Mach zu!«, schrie ich Fred an.
    »Geht nicht!«, brüllte er zurück. »Fünf Minuten Vorwärmung braucht die Maschine.«
    Noch einmal drang Phils Stimme aus dem Sprachrohr: »Hölle! Sie kommen…«
    Als Nächstes dröhnte ein Schuss. Dort oben musste der Teufel los sein. Wir hörten Geräusche, die wir nicht mehr identifizieren konnten.
    Ich riss Fred den Gummiknüppel aus der Hand und drückte ihm die Smith & Wesson hinein.
    »Bringt die Maschine unter allen Umständen in Gang!«, schrie ich. »Al und ich werden versuchen, Phil zu helfen.«
    Ich wusste nicht viel über die Zanzarra, aber mit sicherem Instinkt fand ich den Weg zum Deck. Alles spielte sich in fast völliger Dunkelheit ab. Ich weiß nicht, wie oft ich gegen irgendwelche Gegenstände prallte. Einmal rannte ich einen Mann über den Haufen, der aus einer Kajütentür geschossen kam. Ich kümmerte mich nicht um ihn.
    Die kühle Nachtluft traf mich, als ich das Deck erreichte.
    An allen Ecken wurde geschrien. Irgendwo blitzte eine Pistole auf. Glas zersplitterte.
    Ich stürzte auf die Kommandobrücke zu. Steven Brandleys Stimme dröhnte über das Deck: »Ruhe, Jungs. Stan, Andy! Zu mir.«
    Brandley brüllte: »Tom und Glen! Kümmert euch um die G-men!« Ich lachte laut auf, erreichte die Brückentreppe. Von oben kam eine Gestalt herunter, prallte gegen mich und riss mich zu Boden. Ich sprang wieder auf. Der Mann, der von der Brücke gestürzt war, blieb liegen.
    »Phil!«, schrie ich angstvoll.
    Seine Antwort kam von der Kommandobrücke. »Jerry!«
    Ich stürmte die Leiter hoch, aber nicht Phil fiel mir in die Arme, sondern ich polterte über ein Bündel Menschen, das sich zwischen Steuersäulen und Kartentisch über die Stahlplatten des Bodens rollte.
    Ich griff zu. Trotz der Dunkelheit war die Wahl leicht. Was Kleidung trug, war ein

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