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0211 - Geheimwaffe Horror

Titel: 0211 - Geheimwaffe Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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standen.
    Rhodan achtete nicht auf die Fragen der Männer. Er griff auch nicht in die lautstarken Diskussionen ein die überall, besonders aber in der Hauptzentrale aufklangen.
    Die Frage, wie das modernste Superschlachtschiff der terranischen Flotte in dieses Gebirgstal hineingekommen war, blieb nach wie vor ungelöst. An Bord schien nichts beschädigt zu sein.
    Die Kraftwerke liefen einwandfrei, und die Triebwerkseinheiten gaben ebenfalls Grünwert. Es war eine verrückte Situation.
    Das Land vor dem Schiff war lieblich und mit dichten Baum- oder Buschbeständen bewachsen. Wo die Gehölze keinen Fuß gefaßt hatten, erstreckten sich wellige Savannen deren saftstrotzende Gräser ebenfalls darauf hinwiesen, daß es sich auf Horrors Oberfläche gut leben ließ.
    Die Sauerstoffhülle war einwandfrei atembar, die Temperaturen lagen bei dreißig Grad Celsius, und die Schwerkraft von 1,01 Gravos war auch angenehm. Rhodan schüttelte den Kopf.
    Als er sich endlich von den Bildschirmen abwendete, war auf der CREST der normale Dienstbetrieb wieder angelaufen. Man diskutierte aber immer noch, nur war man jetzt schon ruhiger geworden.
    Cart Rudo hatte die Gefechtsbereitschaft sofort wiederherstellen lassen. Das Superschlachtschiff war eine waffenstarrende Festung, in der zweitausend Männer auf einen Angriff warteten.
    Dr. Spencer Holfing, der cholerische Chefphysiker, kam in die Zentrale. Sein Gesicht war hektisch gerötet.
    „Unverschämtheit", rief er Rhodan zu. „Haben Sie so etwas schon einmal erlebt? Wir sind genasführt worden. Unsere Ortungsergebnisse waren einwandfrei. Ich habe sämtliche Aufzeichnungen nochmals überprüft. Horror war so glatt wie ein Brett! Wie hat man die optische Aufnahme, die Funkmeßortung und die hyperschnellen Impulstaster derart täuschen können? Das ist mir schleierhaft."
    „Mir ist noch viel mehr schleierhaft, Doktor! Ich frage mich zum Beispiel, womit man uns aufgefischt und so sanft abgesetzt hat, daß nicht einmal ein Landebein angebrochen ist. Überhaupt - wer hat die Landebeine ausgefahren?"
    Es wurde still. Rhodan lachte humorlos auf.
    „Rätsel über Rätsel. Wollten Sie etwas sagen, Huise?"
    „Jawohl, Sir. Einige Techniker behaupten, sie hätten noch vor der beginnenden Ohnmacht bemerkt, daß die Triebwerke und Kraftstationen ausgesetzt hätten."
    „Es ist anzunehmen, daß dies geschah", meinte Perry ärgerlich.
    „Sicher, Sir, aber die Beobachtung deutete doch darauf hin, daß wir nicht nur mit einem Narkosestrahl angegriffen worden sind. Zur gleichen Zeit muß man uns in ein energieabsorbierendes Feld eingehüllt haben, das die Maschinen so hart anzapfte, daß die Automatik alles abstellte."
    „Wir haben aber noch eine volle Breitseite ausgelöst und die Kraftstationen auf dem Nordpol vernichtet, wie Major Wiffert bekanntgab. Er schlug mit der Stirn auf den Koppelschalter."
    „Das muß um einen Sekundenbruchteil vor dem Auslaufen der Maschinen geschehen sein, Sir", beharrte der Erste auf seiner Meinung. „Außerdem sind die Geschütze energetische Selbstversorger. Sie waren nicht auf den Arbeitsstrom der Kraftwerke angewiesen."
    „Und wie sind wir, Ihrer Meinung nach, auf Horror gelandet?" fiel Rudo ein. Huise meinte zögernd: „Die Polstation muß uns mit einem Traktorstrahl heruntergeholt haben."
    „Ach! Obwohl sie zu der Zeit im Thermofeuer der Grünbatterien abschmolz und von einer Transformbombe anschließend atomisiert wurde? Ich möchte das kosmische Fort sehen, das unter solchen Umständen noch einwandfrei arbeitet!
    Hier ist aber einwandfrei gearbeitet worden oder wir wären nicht hier." Huise zog es vor zu schweigen.
    Dr. Hong Kao meldete sich über Visiphon.
    „Keine einwandfreien Ergebnisse", stellte er fest. „Es kann jedoch nicht daran gezweifelt werden, daß wir aus dem Raum heruntergeholt und sanft abgesetzt wurden. Die Landebeine wurden von der batteriegespeisten Notautomatik ausgefahren, als die Kontaktnähe erreicht wurde. Das wäre also klar. Sie hat in einer Höhe von zehn Kilometern angesprochen. Es sollte festgestellt werden, wo das kosmische Fort mit den Traktorprojektoren zu finden ist. Unsere Mathelogik hält es für ausgeschlossen, daß es ebenfalls auf dem Pol steht. Wir müssen von wenigstens zwei verschiedenen Waffeneinheiten angegriffen worden sein. Die Leistung des Traktorstrahlers war enorm. Wir standen sechshunderttausend Kilometer von Horror entfernt. Allerdings besaß die CREST keine Maschinenleistung mehr. Sie wurde ein leichtes

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