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0212 - Die Mikro-Festung

Titel: 0212 - Die Mikro-Festung
Autoren: Unbekannt
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Rhodan wußte, daß er die Geduld der Mannschaft bis zum äußersten strapazierte. Ihrer schrecklichen Winzigkeit be- wußt, wollten die Männer endlich handeln, um das Schicksal zu ih- ren Gunsten zu wenden.
    „Vierzehn Stunden, Barbar!" klang Atlans Stimme in Rhodans Gedanken. „Wir können nicht ewig warten. Der größte Teil der Männer wäre lieber tot, als in diesem Zustand weiter leben zu müssen."
    „Wir warten noch eine Stunde", sagte Rhodan beherrscht. „Da- nach werde ich den Befehl geben, daß mit den Vorbereitungen zur Ausschleusung eines zweiten Oldtimers begonnen wird."
    „Das bedeutet, daß eine neue Mannschaft frühestens in fünf Stunden starten könnte", stellte Mory Rhodan-Abro fest. „Immer- hin, wahrend dieser Zeit hat die Mannschaft etwas, womit sie sich beschäftigen kann."
    „Wir haben ausgesprochenes Pech, Sir", mischte sich Oberst Cart Rudo ein. „Wenn die paranormalen Fähigkeiten der beiden Mausbiber durch die Verkleinerung nicht nahezu verschwunden 43 wären, müßten wir uns wahrscheinlich kaum noch Gedanken über die Unbekannten machen, die den Oldtimer abgeschossen haben."
    „Ein Unglück kommt selten allein", zitierte Rhodan.
    „Haben Sie schon überlegt, wer den zweiten Oldtimer fliegen wird, Sir?" erkundigte sich Captain Sven Henderson, einer der bes- ten Freunde des vermißten Redhorse.
    „Natürlich", sagte Rhodan.
    „Ich hoffe, Sir, daß Sie mich berücksichtigt haben", sagte der Captain.
    „Ja", bestätigte Rhodan. „Sie werden mich begleiten."
    Wie eine Horde unbeholfener Bären stürmten die Bunkerköpfe hinter der Mauer hervor. Lope Losar hatte eine der fremden Waf- fen Sanchon gegeben, der sie jetzt an Redhorse weiterreichte.
    Den Männern blieb keine Zeit für viele Worte. Erst als Redhorse sie hinter einen kleinen, aber massiv gebauten Schuppen geführt hatte, fand Losar Zeit, dem Captain hastig den Mechanismus der Waffe zu erklären.
    „Wie sind Sie zu den beiden Dingern gekommen?" fragte Red- horse.
    Losar deutete auf den blassen Aybron.
    „Er hat sie uns beschafft. Doch er behauptet, daß er im Augen- blick zu schwach ist, um uns zu erklären, woher er sie hat." Losar senkte die Stimme. „Aybron trug einen Brightor, Sir. Das ist eine kleine Ma..."
    „Ich weiß darüber Bescheid", unterbrach ihn Redhorse.
    „Er hat uns gezwungen, mit dem Gerät eine Tür aufzusprengen", berichtete Losar. „Jetzt geht es ihm schlecht."
    Redhorse stellte keine Fragen. Er konnte sich ungefähr vorstel- len, was geschehen war. Im Augenblick war auch wenig Zeit, um miteinander zu sprechen. Redhorse wußte, daß sie jetzt einen schnellen Vorstoß in die Zentrale wagen mußten, wenn sie noch Erfolg haben wollten. Ihr einziger Vorteil war im Augenblick, daß die Bunkerköpfe bestimmt nicht damit rechneten, daß die Flüchtlin- ge ausgerechnet zur Zentrale zurückkehren würden. Redhorse hoffte, daß die Bunkerköpfe den größten Teil der zur Verfolgung eingesetzten Trägerkörper in der Nähe des Eckturmes zusammen- ziehen würden, der gleichzeitig Ein- und Ausgang Llalags darstell- te.
    In knappen Worten berichtete Redhorse den drei Männern von seinen Entdeckungen und Plänen. Er verschwieg jedoch, daß er Belchman gefunden hatte.
    Am hinteren Ende des Schuppens brach Zanto Aybron zusam- men. Vergeblich bemühte er sich, wieder auf die Beine zu kom- men. Sanchon und Redhorse hoben ihn auf. Das Gesicht des Astronomen war vor Schmerzen entstellt.
    Losar beobachtete die Vorderfront des Schuppens, wo in weni- gen Augenblicken die ersten Verfolger auftauchen würden.
    „Ohne den Brightor ist es schwieriger, als ich gedacht hätte", sagte Aybron mit zusammengebissenen Zähnen. Als Redhorse und Sanchon ihn vorwärtsziehen wollten, stemmte er die Beine ge- gen den Boden. Heftig schüttelte er den Kopf.
    „Ich werde hier zurückbleiben und dafür sorgen, daß die Roboter Sie nicht bei der Arbeit stören", sagte er. „Geben Sie mir eine Waf- fe, Losar."
    Der Waffenmeister schaute Redhorse, der den Sterbenden nach- denklich betrachtete, fragend an.
    „Geben Sie ihm die Waffe!" befahl Redhorse.
    Aybron nahm das fremde Gewehr mit zitternden Händen entge- gen. Die ersten Bunkerköpfe erschienen am anderen Ende des Schuppens. Redhorse ließ Aybron zu Boden gleiten. Der Astronom feuerte einen Schuß ab, der die Bunkerköpfe veranlaßte, sich hin- 44 ter die Schuppenwand zurückzuziehen.
    Aybron grinste und kauerte sich dicht an den Boden.
    „Er hat gewußt, daß er ohne den
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