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0771 - In der Falle der Ewigen

0771 - In der Falle der Ewigen

Titel: 0771 - In der Falle der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Dr. Artimus van Zant war ein Brocken von einem Mann.
    An seinen 195 Zentimetern Körperlänge befanden sich nicht nur Muskeln und Sehnen, sondern auch einiges an Fett. Er war ehrlich genug, sich einzugestehen, dass er auf dem allerbesten Weg zur Fettleibigkeit war. Mit seinen knapp 43 Jahren wurde es ihm immer schwerer, sich seiner unzweifelhaft vorhandenen Fresslust zu widersetzen.
    Erst recht seit dem Tag, der einen herben Einschnitt in sein Leben gebracht hatte. Van Zant hatte binnen weniger Stunden erleben müssen, wie seine geschiedene Frau Julie Skinner unwiderruflich dem Wahnsinn verfiel und die Früchte seiner Arbeit bei Tendyke Industries verdorrten. Einfach so. Er hatte nichts dagegen unternehmen können. Gar nichts!
    Julie hatte ihre technische Eigenentwicklung einem Selbsttest unterzogen. Ihr Visu-Safer, der den menschlichen Verstand vor der verheerenden Wahnsinns-Strahlung der Meegh-Raumschiffe schützen sollte, war manipuliert worden. Das verzerrte, vom Wahnsinn beherrschte Gesicht seiner Ex-Frau erschien ihm seither jede Nacht im Traum.
    Nur kurz darauf war klar geworden, dass eine Person alle elektronischen Sicherheitsvorkehrungen scheinbar spielerisch umgangen war, die er als Sicherheitschef dieses Geheimlabors von Tendyke Industries installiert hatte. In den streng geheimen unterirdischen Anlagen des Multikonzerns hatte jeder so etwas für schier unmöglich gehalten. Bis zu diesem Tag.
    Denn plötzlich war eine Frau aufgetaucht - direkt bei den drei Raumschiffen der ausgelöschten Meegh-Rasse. Allen war schnell klar geworden, dass es sich um einen terroristischen Anschlag auf die so wertvollen Spider handelte.
    Nur durch das blitzschnelle Handeln von Robert Tendyke war die komplette Zerstörung der Anlage verhindert worden. In wirklich letzter Sekunde hatte der Chef von Tendyke Industries den Schacht über dem Spider geöffnet, der bis zur Erdoberfläche reichte.
    Dann kam die Explosion.
    Die mächtige Druckwelle suchte sich ihren Weg nach oben. Das Projekt Spinnennetz wurde heftig durchgeschüttelt, doch die Panzerungen hielten. Natürlich hatte es Tote und Verletzte gegeben, und das lastete schwer auf Artimus’ Seele. Seine glorreichen elektronischen Spielereien hatten versagt. Die Attentäterin hätte niemals hierher gelangen dürfen.
    Artimus van Zant zog die Tür zur Krankenstation hinter sich zu. Jeden Tag sah er nach Julie. Jeden Tag verließ er sie, ohne eine Besserung festgestellt zu haben. Keiner der Ärzte hier konnte ihm auch nur ein Wort der Hoffnung mit auf den Weg geben.
    Er wusste es ja selbst nur zu genau. Julie musste für den Rest ihres Lebens ein lallender und sabbernder Haufen Mensch bleiben. Artimus versuchte nicht seine Tränen zu unterdrücken. Der brodelnde Hass ließ ihn schwindeln.
    Hass, nicht auf die Erbauer der Raumschiffe, denn die existierten nicht mehr. Sie waren nicht die direkten Verursacher des Leides, das so sehr an ihm nagte. Es war die unerträgliche Wut auf die, die den Auftrag zu der Attacke gegen Tendyke Industries gegeben hatten.
    Die Frau oder das Mädchen hatte sicher auch nur ausführende Funktion gehabt. Dahinter steckten andere. Nur… wer?
    Der Piepston seines Mini-Kommunikators erinnerte van Zant an einen anstehenden Termin. Seit langer Zeit war er jetzt endlich wieder ganz bei der Sache, denn von diesem Termin erhoffte er sich Antworten. Und er freute sich darauf, zwei Menschen wiederzutreffen, die ihm in nur kurzer Zeit sehr an sein großes Südstaaten-Herz gewachsen waren.
    ***
    Nicole Duval bekam keine Luft!
    Nicht mehr lange, und sie musste japsend wie ein Fisch an Land verenden. Doch endlich ließen die mächtigen Krakenarme des Mannes sie los. Zamorra stand grinsend daneben und schien es zu genießen, dass seine Geliebte und Kampfgefährtin einen knallroten Kopf hatte. Mit einem Ruck befreite Nicole sich endgültig aus der herzlich gemeinten Umarmung, die schon fast einem Angriff auf ihre Gesundheit gleichgekommen war.
    »Dr. van Zant… Artimus… warum wollen Sie mich meucheln?« Mit sicherem Blick hatte sie etwas an ihm entdeckt. Mit der flachen Hand schlug sie van Zant mehrfach gegen seinen Bauch. »Erwarten Sie Nachwuchs? Oder mussten dafür einige Fleischplatten aus der Kantine ihr Leben lassen?«
    Van Zant lachte brüllend los. Ihm war natürlich klar, dass die schöne Französin nur zu genau über seinen Seelenzustand informiert war. Doch die Art, in der sie ihn aufzumuntern versuchte, war einfach klasse.
    »Nicole, Professor, ich

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