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0212 - Satans siebter Finger

0212 - Satans siebter Finger

Titel: 0212 - Satans siebter Finger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Manfred Weinland
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Universum auseinander.
    Galaxien explodierten, Sterne und Planeten verbrannten, und die Weltraumtiefe war flammende, gleißende Helligkeit, die sekundenlang noch furchtbarer war als alles andere vorher.
    Der MÄCHTIGE veränderte sich.
    Er explodierte?
    Er verstrahlte seine Energie nach allen Seiten?
    Die Welt wollte untergehen. Plötzlich riß die Höhlendecke auseinander. Unfaßbare Energien zerfetzten massiven Stein, lösten ihn auf, sprengten ihn auseinander und ließen Trümmer tausend Meter hoch in den Nachthimmel fliegen.
    Die Insel zerriß.
    Und eine gleißende Feuerkugel raste davon. Ein Blitz fuhr von der Erde zum Himmel und verschwand in der Ewigkeit des Universums…
    ***
    Sara Moon war zäher, als Zamorra gedacht hatte. Seinen Schlag hatte sie bereits verarbeitet, richtete sich auf -und sah.
    Sah, daß das Spiel verloren war.
    Zamorra siegte im letzten Teil der Runde doch noch. Er zwang den MÄCHTIGEN zur Flucht, ehe er sich manifestieren konnte!
    Zwang IHN zur Aufgabe…
    Sie hätte es noch zehn Minuten vorher nicht für möglich gehalten, und sie begann Zamorra zu fürchten. Und sie wußte, daß ihr selbst jetzt nur noch eine Chance blieb.
    Taumelnd raffte sie sich auf, noch schwer angeschlagen, aber ihre Kraft reichte für den zeitlosen Sprung aus.
    Sie wußte, daß sie alles aufgeben mußte. Craahn mußte die Verzögerung hinnehmen, der Plan mußte abgeändert werden in seiner zeitlichen Aufteilung, die vor Jahrtausenden entworfen worden war. Dieser Rückschlag mußte erst aufgehalten werden.
    Auch ihre Sphäre war verloren, die sie eingerichtet hatte. Alles ging seiner Vernichtung entgegen.
    Ein anderer MÄCHTIGER würde kommen müssen, irgendwann, eines Tages, um das Werk erneut zu beginnen. Vielleicht würde es sogar derselbe sein, gereifter an Erfahrungen. Denn Sara wußte, daß er nicht vernichtet war, nur geflohen.
    So leicht waren die MÄCHTIGEN nicht zu töten, die es geschafft hatten, selbst die Sonne des Wunderwelten-Systems mit dem Silbermond-System darin und, viel früher, Merlins Stern zur Entartung zu bringen…
    Aber diese Gedanken dachte Sara Moon bereits in der Zentrale ihres Spiders.
    Mit ihren Gedankenimpulsen startete sie ihn. Die Detektoren, speziell auf ihr Bewußtsein, auf ihre Art zu denken, abgestimmt, sprachen an.
    Sie floh.
    Nicht nur die MÄCHTIGEN - auch sie würde anderswo neu beginnen müssen…
    ***
    Das schrille Pfeifen klang Zamorra noch in den Ohren, als der Feuerball am Himmel längst Lichtjahre weit entfernt war. Jetzt wußte er, daß er diesen Wesen schon begegnet war. Damals in Deutschland, in der Nähe von Oldenburg am Moorsee. Auch dort war eines dieser Ungeheuer als Lichtblitz aufgetreten. [2]
    Etwas grollte und tobte in der Tiefe. Zamorra taumelte auf Nicole zu, half ihr auf. Sie war immer noch starr vor Entsetzen.
    Und da geschah noch etwas.
    Der Prozeß der Aufnahme und Stabilisierung war nicht beendet worden, die Energien waren im Moment der explosiven Veränderung zurückgestrahlt…
    Auf der siebenteiligen Altarkonstruktion, deren Kerzen keine Flammen mehr in die Höhe abstrahlten, wurden sechs Mädchen sichtbar.
    Sie verstofflichten sich wieder… sie lebten wieder…
    Zamorra atmete unwillkürlich auf, obgleich er dieses Geschenk eines gütigen Schicksals kaum fassen konnte. Es war wie ein Wunder.
    Der MÄCHTIGE hatte ihre Lebensenergien noch nicht in sich integriert, als Zamorra ihn zum Teufel schickte…
    Er sah sich um, einem Impuls folgend.
    Aber der Gang war leer.
    Sara Moon war spurlos verschwunden.
    Im gleichen Moment entstand das seltsame, schrille Singen und die Vibrationen, die die Menschen fast zu zerreißen drohten. Und als Zamorra aufsah, zur aufgerissenen Höhlendecke empor, da sah er einen schwarzen Schatten davonjagen, dunkel vor dem Blauschwarz und dem Sternenfunkeln des Nachthimmels.
    Ein Meegh-Spider…
    Er ahnte, daß dort oben Sara Moon floh. Aber er konnte sie nicht mehr aufhalten. Diesmal nicht…
    Und in der Tiefe grollte und tobte es weiter und begann zu brüllen. Die magische Explosion hatte etwas bewirkt, was vielleicht zur Vernichtung der gesamten Felseninsel führen würde.
    Noch einmal raffte Zamorra sich auf, obgleich ihn die Schwäche zu übermannen drohte. Er schrie die Mädchen an, er brüllte!
    Er zwang sie, die immer noch nicht fassen konnten, dem Leben zurückgegeben zu sein, zum Laufen.
    »Raus hier… Gott danken könnt ihr, wenn ihr draußen seid! Den Gang entlang… weil gleich hier alles in die Luft fliegt!

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