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0212 - Satans siebter Finger

0212 - Satans siebter Finger

Titel: 0212 - Satans siebter Finger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Manfred Weinland
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Zeigefinger…
    Sara bewegte sich nicht mehr. Sie sah ihn nur an. Vergeblich versuchte er in ihren Druiden-Augen Haß zu erkennen. Da war nur Arroganz, Machtbewußtsein und - Gleichgültigkeit!
    Der Verdacht stieg in ihm auf, daß auch sie unter fremden Willen stand.
    Unter dem Willen des Monströsen in der Druidenkutte?
    Er schnellte sich wieder hoch, wollte auf ihn zielen, erstarrte aber mitten in der Bewegung. Ein grüner Blitz fuhr aus Sara Moons Hand und stoppte kurz vor ihm, als er wieder zurückpendelte. Der magische Feuerball schwebte jetzt frei in der Luft.
    »Ich werde es nicht zulassen, daß du eingreifst«, sagte sie hart. »Sobald das hier vorbei ist, ist auch dein Weg zu Ende.«
    »Was geschieht hier?« stieß er hervor. »Was soll das alles bedeuten? Wer ist dieses Ungeheuer?«
    »Kein Ungeheuer, Professor Zamorra… ein MÄCHTIGER. Eines jener Wesen, die über ALLES bestimmen und denen alles gebührt. Alles, Zamorra… auch deine Existenz gehört schon IHM. Der MÄCHTIGE wird sich deiner annehmen, wenn es an der Zeit ist!«
    »Wenn die Frauen tot sind!« stieß er hervor.
    »Sie sterben doch nicht«, widersprach Sara Moon und schüttelte dabei sogar verwundert den Kopf. Ihre Verwunderung war echt, stellte er erschrocken fest. »Sie gehen nur in der Existenz des MÄCHTIGEN auf und sorgen für seine Stabilität…«
    Jäh hielt sie inne, als habe sie gar nicht so viel sagen wollen.
    Ein Blick in den Altarraum verriet Zamorra, das sich nichts mehr verändert hatte. Das Wesen in der Druidenkutte stand hoch aufgerichtet da, wandte Zamorra immer noch den Rücken zu und bewegte sich nicht. Kein Blitz zuckte aus seinem sechsten Finger, um das Mädchen neben Nicole zu treffen.
    Benötigte diese Bestie Zeit, das, was sie von dem Opfer in sich aufgenommen hatte, zu verarbeiten?
    Aber wieviel Zeit? Konnte er sie nutzen?
    Im Moment konnte er nicht direkt eingreifen. Sara Moon würde es verhindern, die abtrünnige Druidin. Erst mußte er mit ihr fertigwerden. Noch immer glühte die magische Feuerkugel vor ihm in der Luft.
    »Er braucht sie also«, sagte er und versuchte seine Stimme spöttisch klingen zu lassen. »Ohne sie wäre er nichts, nicht wahr? Weit scheint es mit seiner Macht nun doch nicht her zu sein.«
    »Du verstehst nichts«, erwiderte sie schroff. »Du willst mich provozieren, zu einer Unbedachtsamkeit verleiten, um dann zuschlagen zu können. Aber du kannst es nicht mehr verhindern… es dient dem Programm Craahn, und es ist die logische Fortführung des Projektes.«
    »Welches Projektes?« fragte Zamorra.
    Das Gefühl, vor einer wichtigen Entdeckung zu stehen, wurde in ihm immer größer, aber auch die Angst vor dem, was er erfahren würde. Dennoch mußte er diese Frage stellen.
    Denn noch hatte er die Zeit dazu…
    Sara sah ihn an. Das Schockgrün ihrer Augen wollte ihn immer wieder darüber hinwegtäuschen, daß sie auf der anderen Seite stand, auf der des Bösen, der Schwarzen Magie. Sie hatte damals, unten im Meegh-Spider, die Fronten gewechselt.
    »Du wirst diese Insel ohnehin nie mehr verlassen«, sagte sie langsam, »daher kann ich es dir verraten. Denn wenn der MÄCHTIGE sich erst einmal stabilisiert hat, wird er sich deiner annehmen. Auf seine Weise!«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Das haben schon viele gesagt und es auch versucht«, versetzte er. »Und ich lebe immer noch.«
    Ihre Stimme veränderte sich, wurde irgendwie weicher, mahnender.
    »Du verkennst deine Situation, Zamorra. Du bist ungeschützt, ich sehe es. Und der MÄCHTIGE ist kein einfacher Dämon, wie du sie kennengelernt hast. Wenn er sich gewandelt hat, gibt es nichts mehr was ihm widerstehen kann. Nicht einmal… Merlin…«
    »Was wird geschehen?« fragte Zamorra und ließ den Blaster auffordernd hochrucken. Es war eine bizarre Situation. Er besaß eine der furchtbarsten Venichtungswaffen überhaupt, und doch hatte Sara Moon die Lage im Griff…
    »Der MÄCHTIGE nimmt die Lebenskraft der Frauen in sich auf«, sagte sie ruhig. »Er benötigt sie, um sich zu manifestieren und zu einem Fixpunkt der MACHT auf dieser Welt zu werden. Eine Basis, könnte man sagen. Der MÄCHTIGE wird dabei seine Existenz verändern.«
    »Wie wird es dann sein? Was ist er jetzt? Ein… Meegh in seiner wirklichen Gestalt?«
    Sara Moon schnappte nach Luft. Fassungslos sah sie Zamorra an. Und er schaltete zu spät. In diesem Moment hätte er sie spielend überwältigen können. Doch er erschrak selbst über ihre Reaktion. Als er die Muskeln

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