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0213 - Amazonen-Rache

0213 - Amazonen-Rache

Titel: 0213 - Amazonen-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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blaugrünen Wesens. Sie brauchten sich nicht lange auf die Lauer zu legen. Re Arm-nyo tauchte auf. Siegesgewiß, tatendurstig.
    Die Amazonen überließen Zamorra den Zauberspeer, damit er sich notfalls nicht nur mit dem Amulett, sondern auch damit verteidigen konnte. Während Thia Medixa den Dämon stellte, huschte Zamorra hinter buckeligen Felsen auf die Höhle zu, in der er Nicole zu finden hoffte.
    Hinter ihm klang Schwerterklirren auf. Zamorra beeilte sich. Er wollte sich so rasch wie möglich am Kampf gegen den Dämon beteiligen. Aber zuerst wollte er die Gewißheit haben, daß Nicole Duval wieder frei war.
    Vorsichtig glitt er in die Höhle hinein. Es konnte magische Sicherungen geben. Zamorra wollte in keine Falle tappen, deshalb bewegte er sich äußerst behutsam vorwärts.
    Den Speer in der Linken, tastete er sich an der kalten Felswand entlang. Der Kampflärm verfolgte ihn.
    Re Arm-nyo schrie: »Glaubst du immer noch, mich besiegen zu können, Thia Medixa? Deine beiden Schwestern haben bereits Bekanntschaft mit dem schwarzen Schwert gemacht.«
    Zamorra überlief es eiskalt. Er dachte, Re Arm-nyo wäre es gelungen, zwei der Amazonen zu töten. Er drang weiter in die Höhle vor, und dann sah er Nicole Duval. Sein Herz krampfte sich zusammen. Wie ein Häufchen Elend kauerte sie auf dem Boden. Fast nackt. Ein Stein rollte von Zamorras Schuh weg. Nicole hob den Kopf, soweit es die magischen Fesseln zuließen.
    Als sie Zamorra erblickte, glaubte sie, einen Geist zu sehen.
    Ein Freudenschrei wollte über ihre Lippen kommen, doch sie hielt sich zurück. Ihre sorgenverhangene Miene hellte sich auf. Sie brauchte keine Angst mehr vor der Zukunft zu haben. Zamorra war bei ihr, und zusammen mit dem Amulett würde er sie von nun an beschützen. Die Gefahr war gebannt. Es konnte nichts mehr passieren.
    Zamorra nahm den silbernen Talisman ab und zerstörte damit die magischen Fesseln. Nicole sprang auf und warf sich an seinen Hals. Ihr brennender Kuß zeigte ihm, wie dankbar und glücklich sie war. Sie bestürmte ihn mit vielen Fragen. Er legte ihr den Finger auf die Lippen. »Später«, sagte er. »Jetzt ist keine Zeit dafür. Ich muß mich um Re Arm-nyo kümmern.«
    Sie eilte mit ihm aus der Höhle.
    ***
    Der Dämon kämpfte wie ein Berserker, doch Thia Medixa hielt ihm Paroli. Ihre spärliche Bekleidung war an einigen Stellen zerfetzt, doch das störte sie nicht. Mit Druck und Kraft stürmte sie immer wieder gegen Re Arm-nyo vor. Mehrmals war es ihm nur mit großer Mühe gelungen, einer schweren Verletzung zu entgehen.
    Thia Medixas nächster Schlag traf sein Rundschild. Es hämmerte blechern. Das blaugrüne Wesen fegte die Waffe mit dem Schild beiseite und stach zu. Die Oberpriesterin der Amazonen sprang zurück, drehte sich, die schwarze Klinge verfehlte sie knapp. Sie nahm die Chance wahr, die sich ihr bot: Re Arm-nyos Körper war in diesem Moment ungedeckt.
    Ihr Schwertarm zuckte nach vorn.
    Der Dämon brüllte auf.
    Thia Medixa hatte ihn schwer getroffen. Er wich zurück. Sein schwarzes Schwert wehrte die nächsten Angriffe hektisch ab. Re Arm-nyo wankte. Er war gezeichnet, angeschlagen. Doch noch gab er nicht auf. Er schlug auf das Mädchen ein. Sie fing die Schläge mit dem gepanzerten Arm ab, beging nicht den Fehler, zuviel zu riskieren.
    Sie wußte, daß sie warten können mußte, dann war ihr der Sieg über den Dämon nicht zu nehmen. Er konnte nicht mehr mit voller Kraft kämpfen. Seine Attacken waren nicht mehr so gefährlich, wie noch vor wenigen Augenblicken. Dennoch mußte sich Thia Medixa weiterhin vor dem schwarzen Schwert in Acht nehmen, denn ein einziger Treffer damit konnte das Blatt sogleich zu ihren Ungunsten wenden.
    Mit sicherem Auge lauerte die oberste Feldherrin der Amazonen auf eine weitere Gelegenheit, den Dämon zu verletzen.
    Und sie kam.
    Re Arm-nyo wuchtete sich nach vorn. Es sah aus, als würde Thia Medixa mit spielerischer Leichtigkeit ausweichen. Sie schien fast zu tänzeln. Das gefährliche Schwert surrte daneben, und dann stach die Oberpriesterin ein zweitesmal zu.
    Ihr Schwert drang in den blaugrünen Körper. Kräfte des Lichts entfalteten sich. Strahlenbündel rasten durch den Dämonenleib. Re Arm-nyo brach mit einem markerschütternden Schrei zusammen. Das Schwert schlitterte davon. Der Dämon regte sich nicht mehr.
    Thia Medixa atmete auf.
    Sie hatte es geschafft.
    Glaubte sie!
    Aber der Dämon war noch nicht erledigt. Er stellte sich tot, und Thia Medixa ließ sich von ihm

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