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0214 - Der Kampf um die Pyramiden

Titel: 0214 - Der Kampf um die Pyramiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Monturen der anderen fehl am Platze wirkte. Der Mann war Afroterraner. Er trug keine Rangabzeichen, aber Ferro hätte ihn auch ohne das Zeichen des Mutantenkorps an seinem Kragenaufschlag sofort erkannt.
    „Ras... Tschubai...!" rief er überrascht.
    Ras lächelte.
    „Nicht nur", antwortete er. Er streckte den Arm aus, und als könne er durch das unerfindliche Medium des Hyperraums greifen, erschien vor seinen Fingerspitzen der nebelhafte Umriß einer zweiten Gestalt. Von einer Sekunde zur anderen wurden die Konturen deutlicher und erstarrten. Der zweite Mann war kleiner als Ras, unzweifelhaft Asiate, und trug die gleiche Art von Uniform.
    Ferro fiel eine Last von den Schultern.
    „Willkommen, Mr. Kakuta", begrüßte er den Ankömmling. „Mit dieser Art von Unterstützung sieht die Sache ein wenig besser aus."
    Tako Kakuta verneigte sich leicht.
    „Wie ist es dort oben?" fragte Ferro und stieß mit dem Zeigefinger in die Höhe.
    „Wir ziehen weitere Verstärkungen heran." Ras Tschubai gab die Erklärung. „Die letzte Aktion des Transmitters hat fünfzig Feindschiffe über Kahalo abgesetzt. Ihre Phantomspiralen sind jeder unserer Waffen überlegen. Aber wir sind in der Übermacht.
    Wir werden uns lange genug halten können."
    „Lange genug ... wofür?"
    „Wir beobachteten, daß das Sechseck sich mit einem grünen Schirmfeld umgab. Die Eigenheiten dieses Feldes sind aus Oberst Kotranows Bericht bekannt. Bekannt ist außerdem die Lage der Generatorenstation im Innern des Sechsecks, die den Schirm mit Energie versorgt. Die MOHIKAN führt Gravitationsbomben mit sich, nicht wahr, Oberst?" Ferro nickte.
    „Ja. Aber die Geschütze sind..."
    „Was wir brauchen, ist lediglich ein Zündmechanismus. Die Bombe wird ans Ziel gebracht und dort entladen. Die Entladung erzeugt..."
    „Aber wie, zum Teufel?" schrie Ferro. „Eine Grav-Bombe wiegt...", er unterbrach sich mitten im Satz und fing an zu grinsen.
    „Oh, ich vergaß. Sie beide..."
    Er machte eine Handbewegung, als werfe er eine Kegelkugel.
    „Natürlich", antwortete Ras ungerührt und wiederholte die Bewegung. „Wir beide. Durch die Explosion entsteht eine Strukturlücke im Schirm. Tako und ich gelangen ins Innere des Sechsecks und können die Generatorenstation ausschalten. Von da an brauchen wir Ihre Unterstützung. Das Hauptschaltwerk des Transmitters muß gefunden und besetzt werden. Es darf dem Gegner nicht gelingen, den Transportvektor zu verändern. Der Weg nach Twin muß offenbleiben. Ist das verstanden?"
    „Verstanden", bestätigte Ferro, und seine Stimme klang heiser.
    „Gut", sagte Ras. „Was wir brauchen, ist ein Zündmechanismus für die Gravitationsbombe. Wieviel Elektroniker befinden sich unter den Männern?"
    Die Herstellung des Zündmechanismus dauerte zwei Stunden.
    Nur einmal während dieser Zeit geschah etwas, was Zeugnis davon ablegte, daß hoch über Kahalos Oberfläche eine erbitterte Raumschlacht tobte. Ein weißglühender, stabförmiger Körper erschien am südlichen Himmel und verging Sekunden später in einer lautlosen Explosion. Ein weiteres Feindschiff war vernichtet.
    Ferro Kraysch hatte keinen Hang zum Aberglauben, aber dieses Zeichen mitten in den Vorbereitungen zum entscheidenden Schlag stimmte ihn zuversichtlich.
    Für die beiden Teleporter war es ein Leichtes, den schweren Zylinder der Gravitationsbombe an Ort und Stelle zu bringen. Die Bombe wurde am Ostrand des Todeskreises deponiert. Das Wrack der MOHIKAN befand sich damit außer Gefahr.
    Der Zündmechanismus wurde mit der Bombe verbunden. Es handelte sich um einen Zeitzünder, der nach zehn Minuten die Bombe zur Explosion brachte. Die Mutanten kehrten an Bord der MOHIKAN zurück und warteten.
    Zur festgesetzten Zeit erschien über dem Zenit des grünen Kugelschirms ein greller Lichtblitz. Sekundenbruchteile später fuhr eine Serie kräftiger Erschütterungen durch das Wrack. Tako Kakuta und Ras Tschubai, die sich mit Ferro Kraysch im Kommandostand aufhielten, lösten sich in Nichts auf. Ferro spurte nur den leisen Luftzug als die Luft das von den beiden Körpern hinterlassene Vakuum füllte.
    Von da an blieb den Männern der MOHIKAN nichts anderes übrig, als zu warten. Alles kam jetzt darauf an, ob die beiden Mutanten die Generatorenstation finden und ausschalten konnten.
    Niemand konnte vorhersagen, wie die Aussichten waren. Es mochte Sicherheitsvorkehrungen geben, denen selbst die Teleporter nicht gewachsen waren.
    Minuten vergingen und reihten sich zu einer Stunde.

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