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0214 - Der Kampf um die Pyramiden

Titel: 0214 - Der Kampf um die Pyramiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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befand sich der Eingang, wenn es überhaupt einen gab, auf der dem Mittelpunkt des Todeskreises zugewandten nördlichen Seite. Er trieb deshalb Doc und Earl an, so gut er konnte, und schenkte der westlichen Pyramidenseite nur oberflächliche Beachtung.
    Das Lichtgewitter über dem Sechseck hatte mehrere Stunden gedauert. Die Sonne stand jetzt im Südsüdwesten. Sobald sie die nordwestliche Kante der gigantischen Pyramide umrundet hatten, befanden sie sich im Schatten. Die willkommene Kühle beflügelte ihre erschöpften Lebensgeister. Mit neuem Mut drangen sie am Nordrand des riesigen Bauwerks vor und fanden den Eingang schließlich genau an der Stelle, an der Richard ihn zu finden erwartet hatte, nämlich in der Mitte der Basis.
    Es handelte sich um eine einen Zentimeter breite und vielleicht halb so tiefe Fuge, die senkrecht zum Boden an der Wand der Pyramide in die Höhe stieg, nach zwei Metern einen rechtwinkligen Knick beschrieb, nach weiteren zwei Metern abermals einen und danach wieder zum Boden zurücklief. Earl und Doc waren zögernd stehengeblieben. Richard trat auf das von der Fuge umschriebene Quadrat zu, und als er bis auf einen Meter herangekommen war, da trat das Quadrat ins Innere der Pyramide zurück, wich zur Seite und gab einen geräumigen Eingang frei. Zur gleichen Zeit leuchteten weit im Hintergrund Leuchtkörper auf. Richard sah einen sanft geneigten Gang, der sich weiter, als er sehen konnte, in die Pyramide hinein erstreckte.
    Er blieb unter der Öffnung stehen - bereit, jeden Augenblick zurückzuspringen, falls sich der Eingang wieder schließen sollte.
    „Ich möchte, daß ihr beide die Lage richtig versteht", sagte er ernst. „Ich gebe keine Befehle mehr. Wir handeln auf eigene Faust, und jeder hat genauso viel Recht wie der andere. Ich gehe jetzt hier hinein, und wer mitkommen will, ist eingeladen. Wer nicht will, braucht sich nicht zu genieren ."
    „Ach Quatsch", brummte Earl und zwängte sich an Richard vorbei in den Gang hinein. „Doc...?"
    „Augenblick, Sir, da kommt einer!"
    Richard war so überrascht, daß er unter der Öffnung hervorkam.
    Die Gleittür rührte sich nicht. Der Eingang blieb offen. Drinnen untersuchte Earl Rifkin die spiegelglatten Wände.
    Über den weißen Belag des Todeskreises kam Schneider mit unglaublicher Geschwindigkeit. Richard war sicher, daß er, wenn er sich anstrengte, wenigstens achtzig Kilometer pro Stunde laufen konnte. Er schien es ungeheuer eilig zu haben, aber als er schließlich bis auf Sprechweite herankam, sagte er nichts weiter als: „Das Tier ist in Sicherheit. Wir können weitergehen."
    Ohne weiteren Kommentar schritt er in den Pyramideneingang hinein. Drinnen sah ihn Karl erstaunt an.
    „Wo kommst du auf einmal her?"
    Schneider erklärte die Lage. Er hatte dem Prypach den Schwanz abgeschnitten und das Tier am Rand des Todeskreises wieder abgesetzt. Danach war er zurückgekehrt, um weiter bei den Terranern zu bleiben.
    Richard drängte zum Aufbruch. Doc und er setzten sich an die Spitze der kleinen Gruppe. Earl und Schneider bildeten die Nachhut. Ohne Zögern drangen sie durch den geräumigen Gang vor, bis sie den Anfang der Deckenlichterkette erreichten.
    Richard prüfte die Lampen. Es handelte sich um Fluoreszenzleuchten, wie sie auch auf der Erde verwendet wurden. Sie waren leuchtstark, und jede glänzte in einer anderen Farbe. Das Resultat war ein Lichteffekt, der von Schritt zu Schritt wechselte, je nachdem, unter welcher Lampe man gerade stand.
    Fast unabsichtlich drehte Richard sich um und blickte durch den Gang zurück. Bis jetzt hatte er den Lichtfunken sehen können, der durch den Eingang am Fuß der Pyramide hereinfiel. Jetzt war er verschwunden. Die Tür hatte sich geschlossen. Richard fühlte sich auf einmal unbehaglich, obwohl er damit gerechnet hatte. Er fühlte sich in einer Falle. Als er sich Earl und Doc wieder zuwandte, gab er sich Mühe, von seinem Unbehagen nichts merken zu lassen.
    Die bunten Lampen waren von nun an ihre ständigen Begleiter.
    Der Gang führte schnurgerade und mit sanfter Neigung ins Innere der Pyramide hinein. Die Wände waren glatt und fugenlos, und Richard machte sich zunächst keine Mühe, sie näher zu untersuchen.
    Nach zehn Minuten allerdings begann er sich zu fragen, welchem Zweck der Gang diente. Wohin führte er? Das Ziel schien in beachtlicher Entfernung zu liegen. Die Fremden, die diese Pyramiden erbaut hatten, waren Meister einer unvergleichlichen Technik. Es war schwer zu verstehen,

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