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0214 - Todeswind

0214 - Todeswind

Titel: 0214 - Todeswind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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keine andere Art der Verständigung?«
    »Gibt«, knirschte das Gerippe. »Merlins-Stem!«
    »Oh, sogar den Namen kennt der Bursche«, sagte Zamorra überrascht.
    »Du wirst mir immer rätselhafter und wirst eine Menge zu erzählen haben, alter Freund. Aber die Idee ist nicht schlecht.«
    Er nahm das Amulett ab und preßte es gegen die Stirn des Totenschädels.
    Im gleichen Moment kam die Verbindung zustande…
    ***
    Fast zu spät spürte Pluton den Angriff. Einer von den Sterblichen, die zu Zamorras Troß gehörten, war auf die richtige Idee gekommen.
    Er hatte in Pluton den Dämon erkannt, und er präparierte die Kugeln der Pistole mit Magie.
    Pluton konnte nicht erkennen, wie stark diese Magie war, ob sie ihm gefährlich werden konnte. Aber in seinem gegenwärtigen Zustand war Vorsicht geboten. Er durfte kein Risiko eingehen.
    Deshalb ergriff er die Flucht.
    Er hatte genug Energie aus dem Höllenfeuer gewonnen, um sich von den vergangenen Anstrengungen wieder halbwegs erholt zu haben. Er konnte den Brand des explodierten Wagens also getrost aufgeben.
    Erst als er außer Sichtweite war, hielt er ein und begann zu überlegen. Nicht nur Zamorra war gefährlich, sondern auch die anderen, die er mitgebracht hatte.
    »Ich muß sie trennen und dann zuschlagen«, sagte er nachdenklich. »Die freiwillige Trennung reicht noch nicht aus. Erst wenn sie von mir auseinandergebracht sind, habe ich die Zeit und Muße, sie nacheinander einzeln unschädlich zu machen.«
    Und er schickte das Ruinendorf dorthin zurück, von wo er es geholt hatte.
    ***
    »He!« schrie Bill auf. »Das Ding verschwindet!«
    Er lief hinüber, aber er kam auf jeden Fall zu spät. Der Chrysler war fort. Lediglich die Reifenspuren bewiesen, daß er dort gestanden hatte, wo Bill sich jetzt bewegte.
    Der Historiker schlug mit der Faust in die flache Hand.
    »Ein Trick«, sagte er erregt. »Ein hinterhältiger Trick. Unser dämonischer Freund spielt mit Dimensionen. Er hat den Wagen einfach in eine andere Dimension versetzt.«
    »Vielleicht«, sagte Saris. »Aber es ergibt keinen Sinn. Wo kommt der Wagen überhaupt her?«
    Peadar Callaghan berichtete es ihm, während Bill langsam wieder zurückkam. Callaghan berichtete auch von den Beobachtungen über den vollen Tank und die weitestab liegende nächste Ortschaft. Saris runzelte die Stirn. »Dann ist der Wagen nicht hierher gefahren, sondern versetzt worden«, sagte er. »Vielleicht ist er jetzt ebenfalls auf diese Weise bewegt worden.«
    »Glaube ich nicht«, knurrte Bill Fleming. »Ich glaube eher an eine andere Dimension.«
    »Wohin ist eigentlich Zamorra gegangen? Und Nicole?« forschte Saris.
    »Sie verfolgen die Chrysler-Spuren zurück«, sagte Bill.
    »Sie werden nicht viel finden, denke ich«, erwiderte der Lord. »Aber da ist noch etwas.«
    »Was?« fragte Bill, dem Saris’ merkwürdiger Gesichtsausdruck nicht gefallen wollte.
    »Sie sagten, daß dieser… Leichenwind aufhörte, und dann war der Chrysler da. Jetzt ist der Wagen verschwunden. Vielleicht… vielleicht gibt es Zusammenhänge. Wenn, müssen wir damit rechnen, daß dieser Leichenwind jederzeit wieder aufkommt. Was ist mit Seal?«
    »Seal ist tot. Er ist dem Wind zum Opfer gefallen«, sagte Bill. »Und zwar fanden wir ihn im defekten Wagen.«
    »Ja«, nickte Saris. »Ich ahnte es. Während ich bewußtlos war, hatte ich einen Traum, der mir Seals Ende zeigte. Es ist also wahr geworden. Das bedeutet aber auch, daß wir niemals schnell genug in den Wagen kommen können.«
    »Wieso das?« erkundigte sich Callaghan mißtrauisch.
    »In dieser Vision sah ich Seal sterben, wie erwähnt«, erklärte der magische Lord. »Der Leichenwind brauchte nur die Zeit, die Seal benötigte, die Tür zu schließen, um ihn zu töten. Auch wir wären also zu langsam.«
    »Das heißt also, daß wir unentwegt im Fahrzeug hocken müssen, um einigermaßen sicher zu sein«, überlegte Bill. »Und zwar im geschlossenen Wagen. Sehen Sie die Sonne am Himmel, Sir? Bis die sinkt, dauert es noch Stunden, und während dieser Zeit wird der Chevy zum Brutkasten. Die Klimaanlage können wir auch nicht ständig laufen lassen, weil die dann der Batterie sämtlichen Strom entzieht und wir nicht mehr starten können…«
    »Es gibt eine andere Möglichkeit«, sagte der Lord. »Wir verkriechen uns in einem der Häuser, bis Zamorra und Nicole zurückkommen, und parken den Wagen so vor der Haustür, daß wir geschützt einsteigen und losfahren können, wenn es sich als nötig

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