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0214 - Todeswind

0214 - Todeswind

Titel: 0214 - Todeswind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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weiß, was ich tue. Aber ich muß wissen, was mit Zamorra und Nicole geschehen ist.«
    Ohne ein weiteres Wort stieg er von der Haustür direkt in den Geländewagen; startete und fuhr los.
    Fleming und Callaghan sahen ihm von der Tür aus nach.
    In diesem Moment setzte wieder Wind ein.
    In langen Schleiern trieb er Sand über die Straße…
    ***
    Zamorra versuchte ruhig zu bleiben, obgleich ihm die glühende Hitze nicht weniger zu schaffen machte als Nicole. Er hätte annehmen sollen, daß das Gras niederbrennen und das Feuer sich entfernen würde, aber dem war nicht so. Es brannte lustig weiter und griff mit langen Feuerarmen nach den beiden Menschen.
    »Da steckt schwarze Magie hinter«, knurrte er unzufrieden und begriff nicht, warum das Amulett sie beide in diesem Fall nicht vor der Hitze schützte. Versagte es wieder einmal? War seine Energie aufgebraucht durch die Unterhaltung mit dem Skelett?
    »Laß dir mal was einfallen«, sagte Nicole schwerfällig. Ihre Zunge klebte am Gaumen. Die ungeheure Hitze dörrte sie aus, ließ den Durst steigen.
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Uns wird ein einmaliges Erlebnis zuteil«, sagte er. »So ähnlich müssen die angeblichen Hexen sich gefühlt haben, wenn sie verbrannt wurden und die Flammen sich an sie herantasteten.«
    »Tu etwas!« schrie Nicole. »Verdammt noch mal, tu etwas! Das sind keine natürlichen Flammen! Das ist schwarze Magie!«
    Er hielt ihr das Amulett entgegen, das er abgenommen hatte.
    »Da!« sagte er grob. »Wenn du meinst, daß du es besser kannst, dann versuche es!«
    Da sah er Tränen in ihre Augen schießen.
    »Verdammt«, murmelte er. »Ich habe es nicht so gemeint, Nici! Ich wollte nicht… diese Hitze…«
    Sie preßte sich an ihn. »Ich weiß«, preßte sie hervor. »Aber es muß doch eine Möglichkeit geben…«
    Da hallte höhnisches Lachen auf.
    »Nein!« brüllte eine mächtige Gestalt. »Es gibt keine Möglichkeit! Dies ist meine Rache!«
    Zamorras Kopf flog herum.
    Mitten in dem Flammenmeer, das unüberschaubar groß geworden war, stand eine hoch aufragende, schwarze Gestalt.
    Pluton…
    ***
    Der Dämon weidete sich an dem Anblick der beiden von Flammen umringten Menschen. Das Feuer breitete sich weiter aus. Jetzt begann auch der unbewachsene Sand schon zu glühen. Der Glutring zog sich immer mehr zusammen und konzentrierte sich auf Zamorra und Nicole.
    Und Pluton stand inmitten der auflodernden Flammen. Ihm vermochten sie nichts anzuhaben. Er war der Flammenumkränzte, ihm war das Feuer untertan.
    Und in diesem Feuer wollte er seinen Erzfeind Zamorra vernichten…
    Zamorras Gesicht verzerrte sich. Der Schweiß lief in breiten Bächen über seine Stirn und zog Streifen durch die Rußschicht. Der Parapsychologe sah in seinem geschwärzten Aufzug furchterregend aus, schlimmer noch als der Dämon selbst. Nicht viel besser sah Nicole aus, die immer so viel Wert auf Eleganz und modische Kleidung legte. Die hellblauen Jeans waren dunkelgrau, die rote Bluse ebenfalls, und die fuchsrote Lockenperücke war stumpf und von Aschepartikeln durchsetzt. Ihr Gesicht glich fast dem einer Negerin.
    »Ich habe dir schon einmal gezeigt, wo’s langgeht«, keuchte Zamorra. »Damals bei der Dämonenschlacht gegen das Heer Kaiser Varus’, Du hattest nicht damit gerechnet, daß ich dich besiegte.«
    Wieder lachte Pluton.
    »Ich habe es nicht vergessen, weißer Magier«, brüllte er spöttisch. »Aber im Moment siehst du eher aus wie ein grauer Magier! Und bald wirst du nur noch Asche sein…«
    Zamorra fuhr sich mit der Hand über die Stirn.
    »Du hast mich einmal unterschätzt«, sagte er. »Es heißt, daß sich der Esel nur einmal an derselben Stelle stößt…«
    Pluton schluckte den Hohn.
    »Das Kläffen eines zahnlosen Schakals«, schrie er. »Du weißt, daß du verloren hast, Zamorra. Siehst du, wie die Glut immer näherkommt?«
    Zamorra sah es. Nicole sah es auch, aber sie schwieg. Sie hoffte immer noch, daß es eine Möglichkeit gab, diesem Inferno zu entgehen. Sie wollte hier nicht verbrennen. Sie wollte Pluton nicht den Gefallen dieses furchtbaren Todes tun.
    Aber was gab es noch für Möglichkeiten?
    Plötzlich durchzuckte sie die Idee.
    »Ja«, sagte sie langsam. »So wird es gehen… ja…«
    Zamorra sah sie verständnislos an.
    »Gib mir das Amulett«, forderte sie.
    Zamorra reichte es ihr. Er fragte sich, was sie damit bezweckte. Es half ihm doch nicht! Vergeblich hatte er es in den letzten Minuten zu aktivieren versucht. Es bildete nur den

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