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0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch

0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch

Titel: 0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Elementen unseren Willen aufzuzwingen… woran mag das liegen?«
    Saris lächelte fein.
    »Kindlicher Trotz, Zamorra«, sagte er. »Kindlicher Trotz läßt uns immer wneder diese Herausforderung annehmen. Vielleicht ist die Menschheit noch längst nicht reif… wir sind immer noch Kinder…«
    Zamorra nickte ernst. »Vielleicht müssen noch Jahrtausende vergehen, bis wir vernünftig werden… Saris, sind nicht auch Kriege typische Zeichen kindlichen Trotzes? Der andere hat ein Stück Land, das ich besitzen will, und wenn er es mir nicht schenken will, schlage ich ihm die Nase und die Augen blau!«
    »Puh«, machte Saris. »Von der Seite habe ich’s auch noch nicht besehen. Du wirst ja direkt philosophisch, Zamorra. Solltest du nicht über das Thema ein Buch schreiben?«
    Zamorra lächelte. »Das überlasse ich denen, die dazu berufen sind… ich bin nur ein kleiner Parapsychologe, der in kindlichem Trotz versucht, die Menschheit zu schützen.«
    Im Lautsprecher knackte es.
    »Tiefe zwo-dreißig…«
    Zweihundertdreißig Meter! Es dauerte noch etwas, bis sie ihr Ziel erreichten. Zamorra nahm den Dhyarra-Kristall aus der Jackentasche und drehte ihn zwischen den Fingern hin und her.
    Das seltsame Glitzern in Bill Flemings Augen übersah er.
    ***
    Zu dieser Zeit wurde in einem Gebäude in Port Darwin stiller Alarm gegeben.
    Ein paar Stabsoffiziere der Admiralität hatten sich darüber gewundert, daß nur eine der beiden Liftkabinen im Einsatz war und die andere grundsätzlich nicht erschien. Einer hatte sich dann die Mühe gemacht, jedes Stockwerk abzulaufen, um festzustellen, wo das verflixte Ding zwischen zwei Etagen hing.
    Es hing nicht fest; es konnte nicht hängen, weil sonst längstens nach fünf Minuten dieses Zustands eine Automatik ein Signal ausgelöst hätte. Aber in der obersten Station, wo nur noch der Liftturm aufragte und ansonsten allenfalls Helikopter landeten, steckte die Liftkabine und war blockiert worden.
    Mit offener Tür konnte der Lift nur fahren, wenn drei Sicherheitsschaltungen überbrückt wurden.
    Und diese Tür ließ sich nicht mehr schließen.
    In der Kabine lag reglos ein Mann in Unterwäsche, und neben ihm die Uniform eines Captains. Aber diesen Captain kannte niemand.
    Burgiere, Ordonnanzoffizier Commodore Sykes, entsann sich aber, diesen Mann in schlechter Erinnerung zu haben. »Der hat doch mit der Faust auf den Tisch gehauen und ist ’rausgelaufen… Bill Fleming heißt er, oder ich fresse einen Besen! Aber wie kommt er an diese Captains-Uniform, und was macht er hier im Lift?«
    Commodore Syke selbst dachte noch etwas weiter. Er entsann sich, Captain Rubber verabschiedet zu haben. »Sollte das Rubbers Uniform sein?«
    Er ließ im gesamten Hafengebiet nach John Rubber suchen. Eine Stunde später wußte er definitiv, daß Captain Rubber unter Zurücklassung seiner Uniform spurlos verschwunden war.
    Das gab der Sache ein völlig neues Gesicht In Port Darwin gab es Alarmstufe drei. Die beschädigte COOK lag fest. Von ihrer Besatzung durfte niemand mehr âas Schiff verlassen. Zwei Schnellboote richteten ihre Kanonen auf den Kreuzer, und über ihm hing ein Hubschrauber in der Luft, der keinen Winkel an Deck unbeobachtet ließ und auch in der Lage war, Schwimm- und Tauchbewegungen neben der COOK im Hafenbecken festzustellen.
    Captain Rubber wurde gesucht und war bei Erkennen sofort zu verhaften.
    Aber. Commodore Syke versprach sich nicht viel davon.
    »Der ist mit Flemings Sachen längst auf und davon, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, was er damit bezweckt. Mir aber auch unbegreiflich wieso die Zamorra-Gruppe das Fehlen Flemings nicht festgestellt hat…«
    »Und wenn Rubber an Bord der S-1212 ist?«
    »Mit seinem Gesicht und Flemings Kleidung? Unwahrscheinlich…«
    Aber die S-1212 war unter Wasser per Funk nicht mehr zu erreichen. Und Commodore Sky es Fantasie reichte nicht aus, das von seiner Ordonnanz vorgeschlagene Gedankenspiel nachzuvollziehen.
    An Dämonen glaubte er jetzt noch nicht.
    ***
    »Wie weit bist du, Pluton?« herrschte der Fürst der Finsternis seinen dämonischen Untergebenen an.
    Der legte gerade letzten Schliff an den Austauscher. »Zu einem Probelauf fehlt uns die Zeit, aber ich bin auch so sicher, daß er funktionieren wird. Noch eine Viertelstunde, Fürst, und ich leite Energie auf den Apparat.«
    Asmodis sah auf die schlafenden Kleinen Riesen, die er mit einem einzigen Zuruf aus ihrer Starre wecken konnte.
    »Beeile dich, Pluton. Wir haben keine Zeit mehr.

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