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0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch

0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch

Titel: 0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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aus großer Höhe ein paar Wasserbomben oder feuern einen Satz Torpedos ab. Bei dem ungeheuren Druck dort unten wird nicht viel von dem Schiff übrig bleiben.«
    Zamorra nagte an der Unterlippe.
    »Unten normalen Bedingungen wäre ich dafür«, sagte er. »Aber es gibt einen Grund, der dagegen spricht.«
    »Welchen?«
    »Dort unten«, sagte Zamorra, »sind höchstwahrscheinlich zwei Leute von uns. Und die möchte ich nur im äußersten Notfall gefährden.«
    Verblüfft sahen Nicole, Saris, Bill Fleming und der Captain ihn an.
    »Zwei Leute von uns?«
    Zamorra nickte nur.
    Er hatte an die beiden entführten Kleinen Riesen gedacht!
    ***
    Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus.
    An einem Punkt in einer anderen Dimension breitete sich Unruhe aus. Eine seltsame Ausstrahlung entstand, die von menschlichen Sinnen nicht hätte wahrgenommen werden können.
    Aber in jener Dimension gab es keine Menschen.
    Es war ein Universum, in dem das Böse vorherrschte, schon seit Milliarden von Jahren. Ein Universum, in dem es nur eine einzige Lebensform gab, weil alle anderen unterdrückt und nach und nach ausgelöscht worden waren.
    Jetzt gab es hier nichts anderes mehr, und die Aggressivität der vorherrschenden Lebensform richtete sich auf andere Dimensionen, um auch sie zu erobern.
    Es war die Dimension der Meeghs…
    Unendlich groß und doch unendlich klein, weil es nur eines gab - das Böse, das sich als Manifestationsform, als Verkörperung die Meeghs erwählt hatte.
    Und an einem Punkt dieser Unendlichkeit war etwas.
    Es kam aus der Vergangenheit und reichte in die Zukunft, aber in der Gegenwart machte es sich bemerkbar.
    Bald würde eine Öffnung entstehen.
    Jäh erkannten die Meeghs, daß es soweit war. Hatte der vor langer Zeit ausgesandte Spider doch endlich Erfolg gehabt? Jener, der den Transmitter aktivieren sollte, der in einem der CRAAHN-Spider wartete? Jenes künstliche Weltentor…
    Es schien so. Lange hatte man von dem Ausgesandten nichts mehr gehört. Der Weg durch den Weltraum der Menschendimension war weit, fast fünfzig Lichtjahre. Und auch wenn die Meegh-Spider sich über die Naturgesetze hinwegsetzten und schneller als das Licht flogen, so dauerte der Flug doch sehr lange.
    Allein deshalb waren sie auf Weltentore angewiesen…
    Und nun machte sich der Transmitter bemerkbar, der in einem der CRAAHN-Schiffe installiert war.
    Bald war es soweit.
    Die ersten Meeghs machten sich bereit, den Wechsel zu vollziehen. Und die Schatten des großen Ereignisses wurden immer länger und drohender…
    ***
    Die S-1212 stieß in See-Tiefen vor.
    Es war eines der schnellsten Boote, über die die australische Marine verfügte, und Captain Vandenberg ließ die Maschinen mit voller Kraft arbeiten. Dabei hatte er einen Kurs angelegt, der das U-Boot dicht über dem Meeresgrund laufen ließ. Pausenlos ging es tiefer, und die großen Tanks nahmen ständig Wasser auf, um das Gewicht zu erhöhen und das Boot damit tiefer hinab zu pressen.
    Mitglieder der Mannschaft legten die Druckanzüge bereit, unförmige, zähe Anzüge aus sehr festem Material, an allen erdenklichen Stellen verstärkt und beheizbar, um auch in größeren Wassertiefen dem Kältetod Einhalt gebieten zu können.
    Mit diesen Anzügen sollten die Dämonenjäger aus der S-1212 in den Meegh-Spider hinüberwechseln.
    Noch warteten sie in einem der Räume auf ihren Einsatz. Die kleine Kommandobrücke bot ihnen nicht genug Raum, die ihren Namen eigentlich längst nicht mehr verdiente. Sie glich eher der Leitzentrale einer ApolloMondkapsel. Zamorra hatte nur einen Blick in das von Instrumenten überladene Fleckchen geworfen und dann abgewinkt.
    Er wartete darauf, daß der Captain über Bordsprechanlage die Zielnähe mitteilte.
    Alles Nötige hatten sie vorher besprochen. Der Spider mußte ein paar große Lecks aufweisen, von denen sie keines gebrauchen konnten. Sie mußten die Stelle wiederfinden, an der Zamorra damals von der Tauchkugel aus ein Loch in die Hülle geschweißt hatte, und den Torpedoschacht der S-1212 exakt dort anpressen. Ansonsten bestand die Gefahr, daß die Druckanzüge den Wassertiefen dennoch nicht standhielten, und zu straff mit Luftüberdruck füllen ließen sie sich auch nicht, weil sie dann zwar dem Wasserdruck Widerstand boten, aber ihre Insassen selbst umbrachten.
    »Es ist eigenartig«, sagte Zamorra nachdenklich. »Wir Menschen sind weder für den Weltraum noch für Meerestiefen geschaffen, und doch drängt es uns immer wieder danach, diesen

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