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0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch

0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch

Titel: 0215 - Einmal Dämon - einmal Mensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Ich spüre, daß Zamorra in unmittelbarer Nähe ist.«
    Im gleichen Moment sagte Professor Zamorra zu seinen Gefährten: »Ich spüre, daß Pluton nicht allein dort unten ist. Er hat Verstärkung bekommen. Ein sehr starker Dämon ist in seiner Nähe.«
    »Asmodis«, vermutete Nicole.
    »Und somit auch die Kleinen Riesen. Es geht los. Hoffentlich kommen wir nicht zu spät.«
    »Wir können aber nicht schneller arbeiten«, erwiderte Bill Fleming.
    »Verdammt«, murmelte Zamorra, die Fäuste geballt. »Wenn nicht die beiden Kleinen Riesen wären, hätten wir es so einfach… mit einem Fächerschuß Torpedos dort unten eine kleine Hölle entfesseln, die den Spider mit allem, was darin ist, verschlingt… aber ich kann die beiden doch nicht ermorden!«
    »Denke an den Preis, den wir alle vielleicht dafür zahlen müssen, wenn die Meeghs gleich dutzendweise aus dem Transmitter kommen…«
    »Sie werden nicht dutzendweise kommen«, warf Bill ein.
    Zamorras Kopf flog herum. »Und warum nicht?«
    Bill biß sich auf die Lippen. »Ich weiß es«, sagte er.
    Und immer noch fiel Zamorra nichts an ihm auf.
    »Wir sollten allmählich in die Anzüge steigen«, schlug Nicole vor. »Besser zu früh fertig und ein wenig Ungemütlichkeit, als Zeit verlieren.«
    »Du hast recht«, sagte Zamorra und erhob sich. Er hatte den Dhyarra-Kristall wieder eingesteckt. »Gehen wir.«
    ***
    Immer stärker kamen die Impulse aus der Menschendimension. Die Meeghs wußten, daß es nicht mehr lange dauern konnte. Sie waren bereit, hinüber zu gehen und die Basis zu besetzen.
    Sie spürten bereits das künstliche Weltentor. Es strahlte in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zugleich, und in der Zukunft lag der stärkste Impuls, der aber immer schneller der Gegenwart entgegenraste, um dabei noch stärker zu werden.
    Wesen, die nicht im Entferntesten menschlich waren und die auch niemals ein Mensch in ihrer Wesenheit zu erfassen vermochte, schickten sich an, die Kontrolle zu übernehmen. Längst wußten sie, daß auf der anderen Seite kein normaler Materiesender mehr existierte, sondern ein Austauscher, der nur von drüben zu bedienen sein sollte.
    Das war einmal…
    Die Meeghs begannen zu begreifen, daß dort drüben keiner ihrer Art aktiv war. Daher die Kontrolle nur von drüben. Aber längst hatten sie ihre Maßnahmen getroffen.
    Im Moment der Aktivität ging die Kontrolle auf sie über. Das künstliche Weltentor mußte nur länger als eine Minute eingeschaltet bleiben, um diese Kontrolle zu festigen.
    Daß diese Zeitspanne eingehalten wurde, dafür wollte bereits der erste Meegh sorgen, der hinüberwechselte.
    Die anderen brauchten nicht erst nach ihm zu rufen, ihn zu suchen, um ihn dann mit dem Austauscher zu sich zu reißen.
    Er kam doch gern…
    Er kam, um zu töten…
    ***
    Merlin mußte ahnungslos sein. Kerr sah es, als er unten in Cwm Duad, dem kleinen walisischen Dorf, stand und den Berg hinauf blickte, auf dessen Gipfel die Burg stehen sollte.
    Nein, verbesserte er sich in Gedanken. Sie stand dort - Merlins Burg, Caermardhin, nach der die Stadt Carmarthen benannt worden war. Aber im Normalfall war diese Burg unsichtbar und nicht zu finden. Der Legende nach sollte sie nur dann aus ihrer Unsichtbarkeit heraus auftauchen, wenn dem Dorf oder der Welt Gefahr drohte.
    Damals, bei der Meegh-Invasion, war sie sichtbar geworden. Jetzt zeigte sich nicht einmal ein Schatten der mächtigen Zinnen.
    Aber dann versuchte Kerr vergeblich, keinen Felsen zu finden, der in sich nicht massiv war, sondern das Tor zur Kirstallgrotte Merlins darstellte, beste Möglichkeit, mit dem uralten Zauberer in Verbindung zu treten.
    Kerr wußte mit absoluter Sicherheit, wo dieser Stein sich befand. Er war doch schon einmal hier gewesen, um einen magischen Gegenstand für Zamorra zu besorgen, welcher damals in einer anderen Dimension verschollen war. [4] Aber jetzt fand er diese Stelle nicht wieder!
    Gestützt von Babs irrte er am Berghang durch den Wald, bis seine Verletzung ihn zwang, erschöpft umzukehren. Er wollte fast an sich selbst irre werden.
    Warum fand er die Grotte nicht?
    Wollte Merlin keinen Kontakt mehr? Oder war er gar geflohen? Geflohen vor der unheimlichen Gefahr, die die Meeghs darstellten?
    Aber das wollte Kerr sich einfach nicht vorstellen müssen.
    »Merlin«, flüsterte er verzweifelt. »Merlin, warum hast du uns verlassen? Warum willst du uns nicht helfen?«
    ***
    Die S-1212 lag vor ihrem Ziel. Grelle Lichtkegel flossen aus den Halogen-Scheinwerfern und

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