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0216 - Der Ripper kehrt zurück

0216 - Der Ripper kehrt zurück

Titel: 0216 - Der Ripper kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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keine Gnade und steckte voller Raffinesse. Deshalb fiel es mir schwer, an einen Erfolg zu glauben.
    Suko kümmerte sich um das Mädchen. Er hatte sich neben die Kleine gehockt und redete beruhigend auf sie ein. Das Girl starrte ihn an, schüttelte hin und wieder den Kopf und drückte sich zusammen wie ein verängstigtes Tier. Da es jedoch zu Suko Vertrauen fasste, konnte der Chinese auch seinen Namen erfahren.
    »Sie heißt Jill«, sagte er.
    »Frag sie mal, was sie und ihre Freundin hier des Nachts zu suchen hatten.«
    Darauf wollte Jill keine Antwort geben. Sie schüttelte den Kopf und begann wieder zu weinen.
    Neben mir atmete Jane Collins tief durch. Sie hatte sich wieder einigermaßen gefangen und sprach mit relativ normal klingender Stimme weiter.
    »John, ich möchte nicht mehr hier bleiben. Bitte, lass uns gehen. Nach draußen in den Park. Ich kann nicht…«
    »Okay, das geht in Ordnung.«
    Auch Suko hatte die Worte vernommen. Er war ebenfalls einverstanden und half Jill beim Aufstehen.
    So wie ich Jane stützte, so stützte er sie. Einen letzten Blick warfen wir noch auf die fahrenden Särge und die tanzenden Hexen, dann wandten wir uns ab.
    Da verlöschte das Licht!
    Das kam so plötzlich, so dass wir das Gefühl hatten, jemand hätte uns Säcke über die Köpfe gestreift.
    Wir konnten tatsächlich nichts sehen, ein letztes Nachleuchten noch - aus…
    Jane presste sich eng an mich. Ich spürte, wie sie zitterte und hörte Jill schluchzen. Das allerdings wurde von der Stimme des Rippers übertönt, die von irgendwo aus der Dunkelheit herklang.
    »Ich kriege euch!« flüsterte er. »Ich kriege euch alle…«
    Nicht nur Jane lief ein Schauer über den Körper, was ich merken konnte, da ich ihre Hand festhielt, mir erging es nicht anders. Jill und Suko bestimmt auch nicht. Und das blonde Mädchen sprach aus, was es dachte.
    »Jetzt sind wir verloren…«
    Sie bekam von keinem eine Antwort, denn nach der Schrecksekunde beschäftigten sich meine Gedanken bereits mit der Suche nach einem Ausweg aus der Klemme. So einfach wollte ich nicht aufgeben, der Ripper würde es nicht leicht haben, das hatte ich mir geschworen. Wir durften jetzt nicht den Fehler begehen und in Panik verfallen, sondern mussten eiskalt überlegen.
    »Platzwechsel!« zischte ich, denn wenn wir stehen bleiben und sich der Ripper unseren Standort gemerkt hatte, konnte er leicht mit dem Messer zustechen und einen von uns trotz der Dunkelheit treffen. Das wollten wir auf keinen Fall riskieren.
    Suko und ich waren ein eingespieltes Team. Er hatte mich nicht nur akustisch genau verstanden, sondern wusste auch, wie es gemeint war. Er durfte sich auf keinen Fall dorthin bewegen, wo ich hinging.
    Und das schafften wir auch.
    Suko schlich zur rechten Seite weg, ich nahm die linke. So liefen wir uns nicht in den Weg. Seine Stimme hörte sich bereits weiter entfernt an, als er fragte: »Hast du die Lampe, John?«
    »Ja.« Bei dieser Antwort ging ich selbst in die Hocke und zog Jane Collins mit. Sie bewegte sich neben mir, und ich spürte ihre Lippen an meinem Ohr. »John, erledige ihn. Ich werde sonst noch verrückt.«
    »Natürlich.« Meine Antwort glich einem Hauch. Mit der freien Hand strich ich über Janes langes Haar, das keine Beute des Rippers werden sollte.
    Jane Collins kannte die Regeln natürlich und wusste, dass sie von nun an eine passive Rolle spielen musste, damit sie mich in meinen Aktionen nicht behinderte. Sie löste sich von mir, blieb aber in meiner Nähe. Dies konnte ich spüren.
    In den folgenden Sekunden unter nahm ich noch nichts. Ich hatte die Lampe zwar hervorgeholt, zögerte allerdings, sie einzuschalten und behielt sie weiterhin in meiner linken Hand.
    Vorsichtig verlagerte ich das Gewicht des Körpers, so dass ich mich auf den Boden legen konnte, um aus dieser Stellung heraus eine erste Übersicht zu bekommen. Dabei schabten meine Kleidungsstücke gegeneinander, und über dieses Geräusch ärgerte ich mich, da es unnatürlich laut in der Stille klang.
    Ich hoffte, dass sich Suko und das Mädchen einigermaßen in Sicherheit oder Deckung gebracht hatten und schob mit dem Daumen den Knipser der kleinen Lampe nach vorn. Der Strahl war in der Tat nur fingerdick, und er bohrte einen hellen Streifen in die Dunkelheit, der sogar ein Ziel traf, nämlich die nachgebaute Felswand.
    Sofort schwenkte ich den Arm, da ich dem Ripper nicht zu lange ein verhältnismäßig gut auszumachendes Ziel bieten wollte, sah ihn jedoch nicht, nur die

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