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0216a - Fahrgast im Höllen-Express

0216a - Fahrgast im Höllen-Express

Titel: 0216a - Fahrgast im Höllen-Express Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fahrgast im Höllen-Express
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warten.«
    »Haben wir Sprechverbindung mit den wichtigsten Punkten an der Strecke?«
    »Es sind sechzehn Walkie-Talkies ausgegeben. Die kurzen Entfernungen, um die es sich in unserem Fall handelt, überbrücken wir damit mühelos. Und notfalls steht uns noch die Lautsprecheranlage auf den Bahnsteigen zur Verfügung.«
    »Wie steht es mit der Bewaffnung?«
    »Jeder fünfte Mann hat eine Maschinenpistole, jeder zweite einen Karabiner, alle übrigen die gewöhnlichen Dienstpistolen. Streifenwagen in den Straßen, die den Gleisanlagen am nächsten liegen. Und ab 12 Uhr 45 höchste Alarmstufe für die Polizei-Organisationen auf beiden Seiten des Hudson. Nur für den Fall, dass Barnes aus unserer Falle herausschlüpfen kann.«
    »Du hast an alles gedacht«, erkannte ich an.
    Phil nickte gelassen.
    »Routine«, sagte er. »Nichts als Routine. Das Zeitalter von Sherlock Holmes ist vorbei. Heutzutage macht man es mit Organisation und Routine. Gib mir mal ’ne Zigarette. Meine sind ausgegangen, als wir den Plan für die Verteilung der Posten aufstellten.«
    Ich brach das Päckchen auf, das ich mir gerade gekauft hatte. Während ich meinem Freund auch Feuer reichte, fragte ich ihn: »Welchen Standort hast du uns zugedacht?«
    »Oh!«, brummte er überrascht. »Uns habe ich vergessen. Na, macht nichts. Wie werden warten, wo sich was rührt. Dann begeben wir uns dorthin, falls du nichts dagegen hast.«
    ***
    Eine Weile rauchten wir schweigend. Am Tisch saßen zwei Techniker aus dem District-Gebäude vor dem Empfangsgerät für die kleinen tragbaren Sprechfunkgeräte, die Phil hatte ausgeben lassen. Daneben stand der Aufsichtsbeamte, schwitzte und trat von einem Fuß auf den anderen. Die Uhr schien ihm viel zu langsam vorzurücken, denn er sah alle dreißig Sekunden wieder hin.
    Er würde noch oft zur Uhr sehen müssen, bis alles vorbei war. Denn es war erst 12 Uhr 18. Bis zur Abfahrt des Zuges, den wir erwarteten, mussten noch zweiunddreißig Minuten vergehen.
    »Ich möchte wissen, was an diesem Zug so Besonderes ist«, murmelte Phil nachdenklich. »Kannst du dir das erklären?«
    »Besonderes?«, wiederholte ich verständnislos. »Wieso soll an dem Zug überhaupt etwas ›Besonderes‹ sein? Wie kommst du denn darauf?«
    »Weil Barnes ausgerechnet diesen Zug nehmen will, Jerry. Er hat Fahrten-Louis gegenüber von diesem ganz bestimmten Zug gesprochen. Wieso eigentlich? Normalerweise hätte er doch sagen können: ›Ich fahre in der Nacht wenn die Gefahr, dass ich erkannt werde, nicht mehr groß ist.‹ Stattdessen spricht er genau von dem bestimmten Zug.«
    Ich zuckte die Achseln. Phils Argumentation war durchaus einleuchtend, aber woher sollte ich wissen, warum sich Barnes auf diesen einen Zug versteift hatte?
    Der grauhaarige Mann, der im Hintergrund still auf einem Stuhl gesessen hatte, war an Allan Byrne herangetreten und flüsterte auf ihn ein.
    »Wer ist das?«, fragte Phil.
    »Der Streckenwärter. Er steht uns zur Verfügung, wenn wir rausmüssen. Ich habe ihn gebeten, hier zu bleiben.«
    Byrne schnaufte plötzlich so laut, dass wir alle erschrocken den Kopf wandten. Mit rudernden Armbewegungen kam er auf uns zu. Als Aufsichtsbeamter schien er der Meinung zu sein, dass sein Atmen an das Geräusch einer Lokomotive erinnern müsste.
    ***
    »Ich bin ein Dummkopf«, rief er. »Durch eure Aufregung über diesen Burschen hätte ich beinahe das Wichtigste vergessen. In dem Zug kommt doch jede Woche das Geld rüber.«
    »Welches Geld?«, fragte ich schnell.
    »Die Einahmen der kleineren Stationen auf der ganzen Strecke, einschließlich des Bahnhofs von Jersey City. Ab Freitagnachmittag können die Stationen doch nicht mehr bei den Banken einzahlen und überweisen lassen. Da wird die gesamte Einnahme vom Wochenende am Sonntagabend eingepackt und runter nach Jersey geschickt. Die zählen dort nach, packen es um und schicken es heute Nacht rüber. Wir packen unsere Einnahme dazu, zählen noch einmal nach und deponieren es in den Nachttresor der First National.«
    »Und das passiert jede Woche am selben Tag und mit demselben Zug?«
    »Sicher.«
    Phil verdrehte die Augen.
    »Seit wann ist das so?«, fragte ich.
    Byrne zuckte die Achseln. Mit nach oben gedrehten Handtellern machte er eine vage Geste.
    »Seit mindestens zwanzig Jahren«, sagt der Streckenwärter. »Als ich hier anfing, war das schon üblich.«
    »In zwanzig Jahren muss es sich herumgesprochen haben«, erklärte Phil überzeugt. »So geheim kann man eine solche Sache

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