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0216a - Fahrgast im Höllen-Express

0216a - Fahrgast im Höllen-Express

Titel: 0216a - Fahrgast im Höllen-Express Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fahrgast im Höllen-Express
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dachte Sallister, dass Harper sich wohl doch verrechnet hatte, denn er fühlte, wie ihnen das Heck wegrutschte, aber da war der gefährlichste Augenblick auch schon vorbei, der Wagen blieb in der Spur und raste in die Essex Street hinein.
    »Fabelhaft!«, schrie Sallister begeistert und riss seine Pistole heraus. »Weiter so, Ted!«
    »Dem Stümper müsste mal einer das Fahren beibringen«, murmelte Ted Harper, schätzte den Abstand und rechnete aus, wann sie den Wagen eingeholt haben konnten. Es hing davon ab, wie oft sie in die Kurve mussten, denn mit jeder Kurve würde er unweigerlich aufholen.
    Noch einmal wiederholten sich die atemberaubenden Sekunden einer im rasenden Tempo durchschnittenen Rechtskurve.
    Sallister griff wieder zum Hörer des Sprechfunkgerätes.
    »98 an Zentrale: Wir sind jetzt in der Van Vorst Street, Richtung Norden. Sie haben Geschwindigkeit zugelegt, aber wir holen trotzdem auf.«
    »Zentrale an 98: Drei Fahrzeuge sind zu Ihrer Verstärkung unterwegs. Melden Sie uns laufend Richtungsänderungen!«
    »Wird gemacht«, rief Sallister.
    Er warf den Hörer zurück. Bis jetzt hatte er den Chrysler keinen Augenblick aus den Augen gelassen. Er wartete darauf, dass er Mündungsfeuer aufblitzen sehen würde. Denn bei dieser Jagd war klar, dass die Leute im Chrysler ein mehr als schlechtes Gewissen haben mussten. Mit rechten Dingen konnte es bei denen nicht zugehen. Und Trunkenheit schied aus. So konzentriert konnte ein betrunkener Fahrer nicht rasen.
    ***
    Sie näherten sich der breiten Kreuzung mit der Montgomery Street. Vor ihnen leuchteten plötzlich die Bremslichter des Chrysler auf. Erneut ging es in eine Rechtskurve.
    »Die rasen wieder dahin, wo sie hergekommen sind«, knurrte Sallister grimmig. »Und jetzt kommt es mir immer verrückter vor.«
    »Die müssen verrückt sein«, erwiderte Ted Harper. »So dumm, wie die fahren, kann nur einer sein, der vor lauter Angst die Nerven verloren hat.«
    »Wir müssen es herauskriegen, Ted, wir werden es erfahren. Verlass dich darauf. Die entkommen uns nicht.«
    Jimmy Sallister wog das Gewicht der schweren Pistole in der Hand, während er sich noch immer mit der Linken gegen das Armaturenb rett stützte. In der Kurve flog er beinahe gegen seinen Kollegen.
    »Festhalten!«, schrie Harper und drückte die Arme durch.
    Er tippte zweimal leicht auf die Bremse, bevor er gewaltig hineinstieg. Trotz der gestreckten Arme wurde er gegen das Lenkrad gepresst, und nur seiner Warnung war es zu danken, dass Jimmy Sallister nicht durch die Windschutzscheibe ging.
    Plötzlich, hinter der Kurve, sah Ted den Chrysler stehen. Ted konnte seinen Buick nicht so schnell zum Stillstand bringen und ließ ihn an dem Chrysler vorbei etwa fünf Yards weiterrutschen. Aber noch bevor ihr Fahrzeug richtig stand, war Sallister schon hinausgesprungen, lief drei Schritte mit und machte dann auf dem Absatz kehrt.
    Auf der rechten Seite des verfolgten Fahrzeugs war ein Mann herausgesprungen und hetzte in weiten Sprüngen davon. Sallister nahm sofort die Verfolgung auf. Keuchend jagte er dem Flüchtenden nach.
    »Stehen bleiben!«, gellte seine Stimme durch die Nacht. »Stehenbleiben, oder ich schieße!«
    ***
    Ihre Schritte hallten laut auf dem Pflaster wider. Im Laufen riss Sallister die Pistole hoch und gab einen Warnschuss ab, fast senkrecht in den Himmel hinauf.
    Inzwischen hatte der Fliehende die Mauer erreicht, die Straße und Bahngelände voneinander trennten.
    Der stählerne Mast einer Laterne ragte hoch über die Mauer hinaus. Sallister hatte nur Augen für den Verfolgten, der jetzt am Fuß der Mauer angekommen war.
    Wenn er über die Mauer kommt, hat er es geschafft, schoss es Sallister durch den Kopf. Auf dem Bahngelände gibt es hundert Möglichkeiten, unterzutauchen, bevor ich drüben bin. Er zog die Arme ein zweites Mal hoch und schoss nur geradeaus, allerdings absichtlich weit daneben. Er hörte sogar, wie die Kugel in die Mauer klatschte und sah ein paar Funken stieben.
    Seine Schüsse schienen den Ausschlag zu geben. Der Verfolgte blieb stehen. Dicht neben dem Stahlmast verhielt er. Sallister verringerte sein Tempo ein wenig, rief aber schon von Weitem: »Hände hoch! Keine Bewegung!«
    Der Mann rührte sich nicht. Aber jetzt sah Sallister auch, warum er die Arme nicht hob: Er hielt ein Bündel an die Brust gepresst, eine Tasche oder so etwas. Jimmy Sallister fiel in kurzen Trab zurück. Der Lichtschein der Laterne verriet das Alter des Burschen.
    Nicht älter als

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