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0217 - Bleigeflüster als Finale

0217 - Bleigeflüster als Finale

Titel: 0217 - Bleigeflüster als Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bleigeflüster als Finale
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Tisch gute drei Yard Zwischenraum blieben: zu weit für einen Sprung an den Hals des Obergangsters.
    Wenn ich schon sitzen kann, dann möglichst bequem, auch in einer solch unerfreulichen Lage. Ich schlug die Beine übereinander und verschränkte die Arme.
    Nachdem Big den Platz neben seinen Komplizen wieder eingenommen hatte, meldete sich das häßliche Gesicht erneut zu Wort:
    »Wie ich sehe, habt ihr Beweismaterial gefunden, womit das Geständnis der Vera Ulster bestätigt wird. Cotton, wenn ich mich nicht irre, muß das doch ein schwerer Schlag für dich sein. Nun ist dein schönes Indiziengebäude gegen Burt Shirk endgültig zusammengebrochen. Wirklich, G.-man, du tust mir leid.«
    »Ich wüßte nicht, was dir daran leid tun sollte«, sagte ich. »Euch kann das doch völlig gleichgültig sein, ob ich mich bei meinen Ermittlungen gegen Shirk geirrt habe oder nicht.«
    »O nein!« Der Gangster hob abwehrend die behaarten Hände, zuckte aber sogleich zusammen, als er bemerkte, daß dabei seine Pistole nicht mehr auf mich zeigte.
    Diese Beobachtung registrierte ich mit Genugtuung, deutete sie doch an, daß der Kerl sich nicht allzusehr in der Kontrolle hatte. Er faselte weiter:
    »Zum einen ist es kein angenehmer Gedanke, damit rechnen zu müssen, wegen fehlerhafter Ermittlungen des FBI auf den Elektrischen Stuhl zu kommen: zum anderen ergibt sich daraus der Vorteil, deine Beweise, Cotton, in Zukunft anzweifeln zu können mit dem Hinweis, daß du erfahrungsgemäß unzuverlässig arbeitest. Also Gründe genug, um der Affäre Shirk—Ulster nicht gleichgültig gegenüberzustehen. Aaaaber«, er zog dies Wort mindestens drei Sekunden lang, »in Wirklichkeit geht es mir um etwas ganz anderes. Ich habe vorhin schon gesagt, daß wir Menschenfreunde sind, mehr noch, wir sind sogar spezielle Freunde eines gewissen G.-man Jerry Cotton. Du gibst doch zu, daß das etwas ganz Unerhörtes ist, denn in unseren Kreisen sind Menschen und G.-men zwei ganz verschiedene Dinge.«
    Ich lachte laut heraus.
    »Ihr wollt meine speziellen Freunde sein? Was sollen dann eure Schießeisen bedeuten? Mir ist es jedenfalls ganz neu, daß man einen Freund mit der Waffe bedroht!«
    »Aber Cotton«, sagte der Gangster vorwurfsvoll und blickte geradezu unglücklich drein, »du verdrehst ja alles. Von einer Bedrohung kann gar keine Rede sein. Unsere Pistolen sind eine reine Vorsichtsmaßnahme.«
    Zum Glück hatte Big Zigaretten und Feuerzeug in meiner Tasche gelassen.
    Auf dieses dumme Geschwätz hin mußte ich rauchen. Ich bot Phil eine Zigarette an und steckte auch mir ein Glimmstäbchen zwischen die Lippen. Nach einigen tiefen Zügen fragte ich:
    »Was soll eigentlich dieses so .freundschaftliche' Theater?«
    Der Gangster griff sich, scheinbar in heller Verzweiflung über mein Unverständnis, an den Kopf. Wiederum zielte seine Pistole für Sekunden nicht mehr auf mich.
    »Waaas?« rief er. »Du hast noch immer nicht begriffen? Wir sind, natürlich aus Freundschaft zu dir, fest entschlossen, dir zu helfen, wenn es sein muß, mit etwas Gewalt. Manchmal muß man die Leute eben zu ihrem Glück zwingen.«
    Obwohl ich genau wußte, was der Gangster meinte, stellte ich mich weiterhin dumm:
    »Ich verstehe immer nur Bahnhof.« Der dritte des Trios lachte schallend. Es klang wie das heisere Bellen einer Bulldogge, mit der er übrigens nicht wenig Ähnlichkeit hatte.
    »Haha, das soll nun der schlaue G.-man Jerry Cotton sein? Der Dummkopf begreift nicht mal, daß wir ihm helfen wollen, den Indizienbeweis gegen Shirk aufrechtzuerhalten, indem wir alles Material, das für die Selbstbezichtigung der Ulster spricht, auf die Seite schaffen.«
    Der Bursche schien mit der Sprache heftig auf Kriegsfuß zu stehen. Solche Typen sind mir nicht unlieb.
    Wenn man sie auf den Kopf schlägt, fragen sie nach fünf Minuten, wo es gebumst hat, von anderen Leistungen ganz zu schweigen.
    Ausgerechnet dieser unterbelichtete Kerl bezeichnete mich als Dummkopf. Es konnte mir aber nur recht sein, unterschätzt zu werden. Ich war sehr versucht, nach Art mancher Narren den Mund zu öffnen und in der Nase zu bohren.
    Aber diese Demonstration hätten auch die beschränkten Gangster mir nicht mehr abgenommen. So beschrankte ich mich darauf noch dümmer als zuvor zu fragen:
    »Wie ist das genau? Ihr wollt meine Beweise gegen die Vera Ulster auf die Seite schaffen?«
    Das Bulldoggengesicht half meinen Überlegungen großzügig nach:
    »Wir wollen dir helfen, das Geständnis der Ulster ad

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