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0217 - Bleigeflüster als Finale

0217 - Bleigeflüster als Finale

Titel: 0217 - Bleigeflüster als Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bleigeflüster als Finale
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mußten:
    »Phil, Gott sei Dank haben wir den anderen Beweis noch. Nur fünf Minuten müssen wir noch aushalten, dann geht die Runde an uns!«
    »Was ist in fünf Minuten los?« bellte der Gangster.
    Ich zuckte wie erschrocken zusammen, warf dem Gangster einen verlegenen Blick zu und preßte, zum Schweigen entschlossen, die Lippen zusammen.
    »Ich wil wissen, was in fünf Minuten los ist!« donnerte mein ›spezieller Freund‹.
    Nach einigem gespielten Zögern trumpfte ich auf:
    »Darauf müßtest du doch selbst kommen! Vorhin warst du noch so stolz auf dein schlaues Köpfchen, und jetzt kannst du nicht mal mehr zwei und zwei zusammenzählen. Selbstverständlich haben wir im Headquarters hinterlassen, wohin wir uns begeben. Genau in fünf Minuten, also um zehn Uhr dreißig, stürmen unsere Kollegen die Bude hier, wenn wir uns bis dahin nicht gemeldet haben.«
    Der Gangsterboß sah einige Sekunden nachdenklich auf seine Armbanduhr. Dann nickte er.
    »Na schön. Aber bis zehn Uhr dreißig kann noch eine ganze Menge mit euch passieren! Vor allem möchte ich den ›anderen Beweis‹, von dem du zu deinem Kumpan gesprochen hast, sofort haben. Sei vernünftig und gib das Ding schon her!«
    »Wo denkst du hin?« rief ich empört. »Du darfst nicht vergessen, daß ich ein G.-man bin, freiwillig rücke ich nichts heraus!«
    »Um was handelt es sich denn überhaupt bei diesem Beweisstück?« erkundigte sich der Bursche neugierig und auch ein wenig erstaunt.
    »Ich müßte schön dumm sein, wenn ich dir das verraten würde!« antwortete ich herausfordernd.
    »Noch vier Minuten«, sagte Phil sachlich wie eine automatische Zeitübermittlung.
    »Ken«, schnaubte der Gangsterchef, »leere dem G.-man die Taschen, diesmal aber vollständig! Halt, du Trottel, doch nicht von vorn. Von hinten mußt du ’rangehen, damit er in unserer Schußlinie bleibt.' Los, Freund Cotton, erhebe deinen müden Leib!«
    Die Lage entwickelte sich ja ganz nach Wunsch, dachte ich sehr zufrieden. Schimpfend und scheinbar widerwillig stand ich auf und stellte mich vor die offene Schlafzimmertür.
    Ken, das war der Kerl mit dem Bulldoggengesicht, machte sich nun von hinten an meinen Kleidern zu schaffen. Dabei spürte ich eine Pistolenmündung in meinem Rücken.
    Ken fummelte mit der linken Hand unter allerlei Verrenkungen in meinen Hosentaschen und den Außentaschen des Jacketts herum. Feuerzeug, Zigaretten und Hausschlüssel flogen achtlos auf den Boden.
    Die linke Brusttasche im Futter des Jacketts konnte der Ganove aber nicht erreichen, wenn er die Pistole nicht in seine andere Hand nahm.
    Auf diesen Moment lauerte ich.
    »Ihr seid mir die rechten Freunde!« schrie ich ängstlich. »Ihr wollt uns am Ende doch bloß umbringen, ihr gemeinen Schufte!«
    »Aber Cotton, traust du uns so etwas zu?« rief der Gangster und breitete, ganz wie ich vermutet hatte, beide Arme entrüstet aus.
    Das war ja prächtig: Der Gangsterboß streckte seine Waffe weit von sich, und zwar ausgerechnet vor das Gesicht Bigs, so daß dieser im Augenblick überhaupt nichts sehen konnte.
    Gleichzeitig verschwand der Druck der Pistolenmündung von meinen Rippen (Ken wechselte jetzt seine Waffe in die linke Hand). Eine solch günstige Gelegenheit bot sich nicht mehr so schnell.
    »Volle Deckung!« rief ich Phil zu, trat wie ein wildgewordener Mustang nach hinten aus, hechtete mit einem gestreckten Sprung unter den Tisch und stieß diesen um.
    Verschiedene Gegenstände, darunter unsere Pistolen, rutschten polternd auf den Boden. Im selben Moment krachte schräg vor mir splitterndes Holz.
    Phil hatte — er erzählte mir das hinterher — gar nicht Deckung genommen, da für die nächsten Sekundenbruchteile keiner der drei Gangster in der Lage war, einen gezielten Schuß auf ihn abzugeben.
    Phil hatte vielmehr seinen Stuhl mit beiden Händen ergriffen und ihn Big an den Kopf geschmettert.
    Unmittelbar darauf krachte es nochmals, jetzt hinter mir. Ich lag noch platt am Boden. Ken hatte aus dem Schlafzimmer, in das ihn mein Tritt befördert hatte, vorstürmen und sieh in das Getümmel stürzen wollen. Phil schob ihm ganz schlicht und einfach mit dem Fuß den anderen Stuhl in den Weg.
    Ken führte einen verunglückten Raketenstart vor und landete mit vollem Schub auf der Nase.
    Die Szenerie erinnerte stark an die Eskapaden des Hundes Pluto in Walt Disneys Zeichentrickfilmen; nur sieht auch der Zuschauer bei Disney die Sterne durch die Bude flitzen, und hier sah sie Ken allein.
    Phil angelte

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