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0217 - Die Hexeninsel

0217 - Die Hexeninsel

Titel: 0217 - Die Hexeninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Feuerschlange, denn es waren feurige Schlangen, die vor seinem Gesicht pendelten.
    Seitlich führte der Chinese die Klinge. Drei Schlangen trennte er mit einem einzigen Hieb in der Mitte durch und lachte auf, als sie zu Boden fielen, schwarz wurden und verdorrten.
    Die letzte, die übrigblieb, ignorierte der Chinese, denn er stieß sich ab, huschte nach draußen, lief einige Schritte, stoppte und drehte sich um. Er sah Wikka!
    Die Hexe stand über ihm. Auf einem schmalen Vorsprung hatte sie ihren Platz gefunden, eine grünliche Aura umgab sie, und die Hexe hielt beide Arme hoch, wobei sie mit ihren Händen ein Bild festhielt, das den Kopf des Teufels zeigte. Als wäre das Schwert heiß, so heftig ließ Suko es fallen, zog die Beretta und feuerte.
    Wikka hatte mit dieser Attacke nicht gerechnet. Um so überraschter war sie, als die Kugel nicht sie traf, sondern das Bild zwischen ihren Händen.
    Ein Loch entstand, im nächsten Augenblick huschten grüne Flammen hoch und verbrannten das Foto.
    Vor Wut brüllte die Hexe, denn fast hätten ihr die Flammen noch die Finger verbrannt. Suko aber freute sich. Er hatte bewußt nicht auf die Hexe gehalten, denn sie brauchte er als Geisel, damit er John Sinclair freipressen konnte.
    »Okay«, sagte er, »die nächste Silberkugel setze ich dir zwischen die Augen, Wikka.«
    Die Hexe zuckte zusammen. Ein Zeichen ihrer Unsicherheit. Sie wußte anscheinend nicht, ob sie die Kraft besaß, dem geweihten Silber der Kugel zu widerstehen.
    »Was hast du mit Sinclair gemacht?«
    Ihr Lachen klang blechern und höhnisch. »Sieh selbst nach oben, dann kannst du ihn erkennen!«
    Es war schwer für Suko. Wenn er den Kopf in den Nacken legte, mußte er Wikka aus den Augen lassen. Das gefiel ihm überhaupt nicht.
    »Hast du Angst?«
    »Nein, aber ich kann mir denken, daß sie ihn hoch in die Luft mitgenommen haben.«
    »Sehr richtig. Und sie warten nur auf meinen Befehl, ihn fallenzulassen.«
    »Wenn du das tust, erledige ich dich«, erwiderte Suko kalt. Das etwas breite Grinsen der Oberhexe verzog sich zu einem Lächeln.
    »Ich habe mir gedacht, daß du so reagieren würdest, aber damit rettest du John Sinclair auch nicht. Ich bin fest entschlossen, ihn hier zu vernichten.«
    »Auch wenn du selbst stirbst?«
    »Ich werde nicht sterben. Zudem habe ich Unterstützung. Drei Hexen stehen auf meiner Seite, und rate mal, wer sich unter ihnen befindet.«
    »Ich weiß, daß es Jane Collins ist.«
    »Sehr richtig. Sie ist die Schlimmste von allen. Ich mußte sie direkt zurückhalten, weil sie ihren ehemaligen Freund unbedingt tot sehen wollte. Noch kann sie mit ihm spielen, aber nicht mehr lange, denn ich werde nicht zögern, den Befehl zu geben.« Suko hörte die Entschlossenheit aus ihrer Stimme. Er wußte nicht, wie er sich entscheiden sollte. Warten, schießen? Oder vielleicht aufgeben? Nein, das war nicht Sukos Art. Also griff er zum härtesten, zum letzten Mittel. Er schoß!
    ***
    Freunde, es versetzte mir einen Stich!
    Obwohl ich es geahnt und zuletzt auch gewußt hatte, wurde ich durch diese direkte Berührung mit der Wahrheit schockiert.
    Jane Collins hatte mitgeholfen, mich in die Höhe zu ziehen. Sie hielt mich umklammert, und sie würde auch nicht zögern, mich loszulassen, damit ich dem Erdboden entgegenfiel und mein Körper zerschmettert wurde.
    So und nicht anders sah die Realität aus!
    Jane Collins war meine Feindin, und man hatte sie innerhalb des Hexenreigens als Mitglied akzeptiert. Sie war aufgenommen worden und diente nun Wikka, der Königin aller Hexen.
    Ich hatte es eigentlich nicht gewollt, aber ich konnte nicht anders und schrie ihren Namen.
    Trotz der uns umgebenden Geräusche hatte sie mich gehört. Sie riß den Mund auf. Ihr Lachen übertönte das Kreischen der anderen Hexen. Es war böses, widerliches Lachen, in dem alles lag, was sie für mich empfand. Abscheu und Haß!
    »Hexentanz!« schrie sie dann. »Wir laden dich ein zum Hexentanz, John Sinclair. Der Ripper und die Hexen. Er hat wichtige Verbündete gefunden, das kannst du nur glauben.« Abermals kicherte sie und lachte schrill auf, und die anderen reagierten ebenfalls. Sie drehten sich noch schneller als zuvor. Mir tat alles weh.
    Sie müssen sich mal vorstellen, ich wurde ja von diesen drei Hexen an den Gelenken gehalten. Fuß- und Handgelenke preßte man mir zusammen, während sich mein Körper durchbog und mein Gewicht an den Gelenken riß. Das war kein Vergnügen, entsprechend verzerrt war mein Gesicht, auf dem

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