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0217 - Die Hexeninsel

0217 - Die Hexeninsel

Titel: 0217 - Die Hexeninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich die Angst und die Anstrengung abzeichneten.
    So rasch wie der Hexenreigen begonnen hatte, so abrupt hörte er auch auf.
    Plötzlich standen wir still.
    Ich spürte weiterhin die Nachwirkungen der Drehungen, der Schwindel war wie eine gewaltige Wolke, die sich auf mich gelegt hatte und sich nur allmählich auflöste.
    Die drei Hexen hielten mich nach wie vor fest. Sie hatten sich allerdings ein wenig gedreht, so daß sie nach unten auf die Insel schauten.
    Ich konnte nichts tun, mußte mich völlig passiv verhalten, ich drehte den Kopf ein wenig und strengte mich ebenfalls an, in der Tiefe etwas erkennen zu können.
    Der blaue Nebel hatte noch immer seinen Ring um die Insel gelegt. Wikka mußte mit ihm spielen können, aber der Todesnebel eines Solo Morasso war er nicht. Der hätte Menschen als auch Tiere regelrecht aufgelöst, indem er ihnen die Haut wegätzte. Hier spielte der Nebel meines Erachtens nach nur eine zweitrangige Rolle. Wichtig waren die Hexen und vor allen Dingen Wikka, ihre Anführerin.
    Sie stand auf einem Felsen. Das konnte ich noch sehen, und wenn mich nicht alles täuschte, mußte dieser Felsen dort liegen, wo wir in der Höhle verschwunden waren.
    Wenn meine Augen nur nicht so getränt hätten! Ich mußte mich zu sehr anstrengen, um etwas erkennen zu können, aber ich glaubte unterhalb der Oberhexe Wikka plötzlich Flammen zu sehen, die sehr schnell wieder zusammensanken, und dann erschien eine Gestalt, die ich gut kannte.
    Er hatte die Höhle verlassen, mußte mich auch gesehen haben, doch ich sah keine Reaktion. Dafür wandte er sich der Hexe zu. Die beiden standen sich gegenüber.
    Wikka etwas erhöht. Suko tiefer, er mußte zu der Hexe hochschauen, die sicherlich etwas sagte.
    Und die Hexen, die mich festhielten? In ihren Gesichtern stand nicht zu lesen, welche Gedanken hinter den Stirnen vorgingen. Zwei von ihnen starrten nur in die Tiefe, während mir Jane Collins hin und wieder einen Blick zuwarf, der an Kälte und Grausamkeit wohl kaum zu überbieten war. Nicht einmal vom Teufel. Was sprachen Suko und Wikka?
    Verhandeln sie? Vielleicht um mich? Um mein Leben, das an einem seidenen Faden hing, denn ich befand mich im wahrsten Sinne des Wortes in den Händen der Hexen. Sie brauchten nur loszulassen, dann… Da peitschte ein Schuß.
    Bei einer Entfernung wie dieser natürlich schwer zu hören, aber ich hatte Glück, denn der Wind stand ziemlich günstig. Ein dünnes Echo traf meine Ohren, und auch die Hexen hatten den Schuß vernommen, denn sie zuckten zusammen. Für eine schrecklich lange Sekunde hatte ich das Gefühl, nicht mehr festgehalten zu werden, doch es war zum Glück eine Einbildung. Noch…
    Denn im nächsten Augenblick überstürzten sich die Ereignisse. Vom Boden der Insel her drang ein gellender Schrei an meine Ohren, ein Befehl, ein Wort, was weiß ich. Verstehen konnte ich nichts. Aber die drei Hexen hatten ihn verstanden. Sie wußten genau, was sie zu tun hatten. Und Jane Collins sprach das aus, was mir so schreckliche Angst bereitete.
    »Zur Hölle mit dir, John Sinclair!« Dann öffneten die drei Hexen ihre Fäuste! Ich fiel!
    Zeit-und Dimensionssprünge hatte ich schon des öfteren erlebt. Ich kannte das Gefühl des Gleitens, des Schwebens durch mathematisch kaum erfaßbare Räume, das Durchqueren der anderen Welten und die Eindrücke, die ich dabei empfand. Manchmal ein verwirrendes Farbenspiel, das Auftauchen irgendwelcher Monster, deren Weg ich kreuzte.
    All das blieb aus.
    Dieser Fall gehorchte den Gesetzen der Physik. Hier hatte die Erdanziehung Bestand. Ich würde auf den felsigen Boden krachen und als zerschmettertes Bündel Mensch tot liegenbleiben. Wieviel Zeit blieb mir? Drei Sekunden, vier?
    Sie ging so rasch vorbei und war in Wirklichkeit doch so lang, denn in diesen schrecklichen Augenblicken vernahm ich nicht nur das Brausen des Windes, sondern sah auch Bilder. Stationen meines Lebens zogen in nicht meßbarer Geschwindigkeit vor meinem geistigen Auge dahin. Ich sah mich gegen meine starken Gegner ankämpfen, den Schwarzen Tod, Asmodina, den Spuk. Myxin und Kara lächelten mir zu, und ich sah einen Bill Conolly mit entsetzt aufgerissenen Augen, als könnte er nicht begreifen, was mit mir geschah. Eindrücke, Visionen - mehr nicht. Und keine Hilfe!
    Ich traute mich nicht, die Augen aufzureißen, ich wartete nur auf den alles zerstörenden Aufprall, der unweigerlich erfolgen mußte…
    ***
    Suko hatte getroffen!
    Die Kugel hieb in Wikkas Körper, aber sie

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