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0217 - Gefahr aus der Vergangenheit

Titel: 0217 - Gefahr aus der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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darüber nach, was das Wiederauftauchen eines gewaltigen Volkes für die anderen Intelligenzwesen der Galaxis bedeuten könnte.
    Sie sind nicht in der Milchstraße, sondern neunhunderttausend Lichtjahre davon entfernt im Leerraum angetroffen worden! belehrte mich mein Logiksektor. Wozu die Aufregung?
    Ich schaute mich betroffen um. Natürlich - wozu die Aufregung!
    Genau in diesem Augenblick bemerkte Perry: „Wenn die Maahks von den ‚Meistern der Insel’ in unsere Galaxis zurückgebracht werden und wenn sie den Befehl erhalten, uns anzugreifen, haben wir den zweiten Methankrieg."
    Ich kam nicht mehr dazu, auf diese bestürzende Äußerung einzugehen. Zwei Dinge geschahen zur gleichen Zeit.
    Tolot kam zurück. Wir sahen ihn im Hundertkilometertempo über den metallischen Bodenbelag der Riesenhalle rasen.
    Zugleich meldete sich der Mutant. Wuriu Sengu hatte die hinter den Wänden liegenden Räumlichkeiten beobachtet, soweit seine parapsychische Spähergabe noch dazu in der Lage war.
    „Achtung, das Schiff nimmt Fahrt auf. Rechts von uns bewegen sich Metallklappen. Es sind Verschlußblenden. Dahinter liegt ein sehr großer Bildschirm. Er gehört zu einem Beobachtungssystem, das bei einem Start automatisch in Tätigkeit tritt und die Aufnahmen zahlreicher Außenbordkameras in alle Abteilungen überträgt. Wir werden deshalb zufällig Zeugen der Vorgänge. Es ist von den Maahks nicht beabsichtigt. Sehen Sie ...!"
    Tolot kam um die Maschine herum. Rechts von uns leuchtete ein riesiger Bildschirm auf. Er war rund und besaß strahlenförmig auslaufende Rastereinheiten, auf denen andere Beobachtungssektoren nur noch umrißhaft erkennbar waren. Auch das war eine typische Entwicklung der Maahks. Die Zentrumsschirme lieferten immer scharfe Bilder.
    „Die Festung schwebte bisher über den Sandkuchenbergen", berichtete der Späher. „Sie steigt jetzt vertikal. Mehr kann ich leider nicht erkennen."
    „Es reicht auch", dröhnte Tolots Stimme. „Vorsicht, die Andruckbelastung nimmt zu. Legen Sie sich hin, entspannen Sie sich. Die Besatzung der CREST liegt in einem todesähnlichen Tiefschlaf. Alle Schotten sind verschlossen. Ich schätze, daß Oberst Rudo für einige Augenblicke wach war. Ich habe mir nur die Wachtposten im unteren Beiboothangar angesehen. In der CREST ist niemand mehr aktiv."
    Jetzt wußten wir, warum die Maahks darauf verzichtet hatten, das Schiff zu betreten. Die Männer der CREST waren ungefährlich geworden. Für welche Zeitspanne, konnte niemand ahnen.
    Außerdem schien der bevorstehende Start eine langwierige Untersuchung von selbst verboten zu haben. Es gab auch noch eine andere Erklärung, aber diese Version erschien am plausibelsten. Die Maahks hatten Zeit; sehr viel Zeit. Sie brauchten sich in diesen Augenblicken nicht mit Dingen aufzuhalten, die für sie vorerst erledigt waren. Diese Denkweise entsprach voll und ganz ihrem Charakter. Methans vom Volke der Maahks hatten es schon immer verstanden, viele Dinge sachbezüglich zu koordinieren. Deshalb waren sie so gefährlich gewesen.
    Meine Gefährten beobachteten den Bildschirm. Er durchmaß etwa dreißig Meter. Der Planet Horror wurde schnell kleiner. Das gigantische Raumschiff stieg mit enormen Beschleunigungswerten.
    Bei vier Gravos wurden die Beharrungskräfte unangenehm. Bei zehn Gravos wurde Wuriu Sengu schon wieder bewußtlos. Auch ich verlor allmählich die Besinnung. Nur Tolot und Kasom hielten die fürchterlichen Belastungen aus. Maahks arbeiteten nur unter bestimmten Umständen mit Andruckabsorbern. Das bekamen wir jetzt zu spüren.
    Ich hatte die Augen auf den Bildschirm gerichtet. Ehe sich mein Blick verschleierte, befanden wir uns schon im kosmischen Leerraum. Ich gewahrte nur noch trostlose Schwärze. Wohin flog das radförmige Generationenschiff? Weshalb hatte man uns entführt? Ich entdeckte keinen Sinn in dieser Maßnahme.
    Die Schmerzen waren grauenhaft. Sie peinigten mich, durchzuckten meinen Körper wie Feuerströme und verdrängten den Zustand der Besinnungslosigkeit mit solcher Schnelligkeit, daß ich übergangslos erwachte.
    Es schien im Horrosystem unser Schicksal zu sein, von einer Ohnmacht in die andere zu gleiten. So oft war ich noch nie extremen Einflüssen ausgesetzt worden.
    Ich fuhr schreiend auf. Zwar bemühte ich mich, diese wenig mannhaften Laute zu unterdrücken, aber es gelang mir nicht ganz.
    Eigentümlicherweise befriedigte es mich, daß der Ertruser ebenfalls schrie. Also mußten die Schmerzen wirklich qualvoll

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