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0218 - Grauen in der blauen Stadt

0218 - Grauen in der blauen Stadt

Titel: 0218 - Grauen in der blauen Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Nicole. »Ist schon ein Entschluß bei den Eierköpfen gefallen?«
    »Die Herren und Dame Wissenschaftler geruhten eine Stadtbegehung zu beschließen«, sagte Zamorra und sah zum Himmel. »Wenn die Sonne etwas tiefer steht, also in zwei oder zweieinhalb Stunden.«
    »Dann haben wir ja noch Zeit«, sagte Monica und kam aus dem Wasser. Die Tropfen verliehen ihrem sonnenbraunen Körper einen schimmernden Glanz. »Kommt ihr mit ins Wasser? Es ist herrlich kühl.«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Jetzt nicht«, sagte er. »Aber mal ernsthaft. Ihr wißt, wir haben euch aus einem ganz bestimmten Grund mitgenommen.«
    Monica nickte. »Sicher. Aber das bedeutet doch nicht, daß wir unentwegt neben den Eierköpfen hocken und uns das trockene Gelaber anhören müssen! Wir können auch von hier aus gefährliche Gedanken aufspüren.«
    »Und?«
    »Die Luft ist rein«, erwiderte das schlanke Mädchen. »Wenn es einen zauberischen Bösewicht gibt, dann muß er sich schon sehr gut abgeschirmt haben.«
    Zamorra nickte bedächtig. »Auch das Amulett schlägt nicht an. Aber trotzdem habe ich irgendwie das Gefühl, daß diese Ruhe nicht echt ist.«
    Nicole schmiegte sich eng an ihn und küßte seine Wange.
    »Die Zwillinge spüren nichts, das Amulett spürt nichts… wo soll diese Gefahr denn lauem?« fragte sie. »Diesmal siehst du wirklich Gespenster, Chef!«
    »Laß uns noch ein paar Fische ärgern«, rief Monica. »Ihr zwei wollt wirklich nicht? Das Wasser ist herrlich!«
    Wieder schüttelte Zamorra den Kopf und sah den beiden Mädchen nach, die wieder in den Fluß liefen.
    Nicole stemmte die Fäuste gegen die Hüften.
    »Du hast schon wieder deinen komischen Blick drauf«, sagte sie. »Haben die zwei etwa einen hübscheren Po als ich, daß du mich wie Luft behandelst?«
    »Die Frage werden wir gleich klären«, murmelte Zamorra. »Diese rechts und links geknoteten Tangas sind eigentlich ungeheuer praktisch.«
    Ehe Nicole ahnte, woher der Angriff kam, hatte Zamorra mit vielgeübtem Griff rechts und links eine Schleife geöffnet, und im nächsten Moment stand Nicole endgültig im Freien.
    »He!« fuhr sie herum, während ein kleines Stoffdreieck zu Boden flatterte. »Was soll das?«
    »Siehst du das nicht?« fragte er, hob sie mit beiden Armen hoch und trug seine häftig strampelnde süße Beute seitwärts in die Büsche, um sich zärtlich und eingehend mit ihr zu befassen.
    ***
    Hin und wieder fühlte der Unheimliche die fremden Gedanken, die nach ihm tasteten, aber immer wieder gelang es ihm, ihnen auszuweichen. Die Eindringlinge waren mißtrauisch und wachsam! Vermuteten sie etwas?
    Aus seinen Augenhöhlen kam wieder das kaum wahrnehmbare, düstere Glühen, das noch dunkler war als das Blau, in dem er erschien. Und deutlicher denn je fühlte er Plutons Schatten, der einem der Eindringlinge anhaftete.
    Dem Eindringling Zamorra! Und dieser Schatten sollte noch einmal wirken.
    Der Dunkelblaue wollte es. Er ahnte, daß er allein den Tastversuchen der fremden Gehirne hilfloser gegenüberstand, als wenn es noch mehrere seiner Art gab.
    Was anfangs der Schatten des Dämons allein bewirkt hatte, tat jetzt der Blaue. Er griff in den Staub, begann ihn zu formen, und unter seinen steinharten Fingern wurde auch der bis dahin lose Staub zu fester Masse.
    Etwas wuchs, das ihm glich und doch anders war, wie ein Mensch sich vom anderen unterscheidet. Es brauchte seine Zeit, und doch wurde es endlich perfekt.
    Ein anderer der seit Jahrtausenden schlafenden Geister beseelte es.
    Zwei dunkelblaue Wesen ihrer Art gab es nun, und beide waren furchtbar und erschreckend in ihrem Aussehen.
    In den Ruinen der blauen Stadt wartete das Grauen!
    ***
    Das dritte und auch das vierte Zelt standen. Bill Fleming, William Davis und Susan Prescott packten zu und bauten ihr kleines Dorf rund um die beiden großen Geländewagen auf, mit denen sie gekommen waren und in denen Funk, Lebensmittel, Treibstoff und die Instrumente untergebracht waren, die die Wissenschaftler für ihre Arbeit benötigten. Zum Schluß wurde eine große Zeltplane über die beiden Wagen gespannt, damit sie sich in der Tageshitze nicht zu sehr aufheizten.
    »Die anderen haben es wohl nicht nötig, anzupacken«, mokierte sich Susan Presott einmal.
    »Kein Wunder, wenn Sie mit Ihrem schwarzen Zeppelin die Luft verpesten! Da hätte ich mich auch gern abgesetzt…«
    Susan Prescott lachte auf. »Aber einen anderen Vorteil hat mein Rauchen schon: wenn wir uns entschließen, eine Straße durch die

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