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0218 - Grauen in der blauen Stadt

0218 - Grauen in der blauen Stadt

Titel: 0218 - Grauen in der blauen Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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mehr für das Wasser, in welchem es keine einzige Ratte mehr gab. Auch die letzte war im magischen Feuer vergangen. Auch Nicole hatte nur noch Augen für Zamorra.
    »Tot…?«
    Bill kniete schon über ihm und begann mit künstlicher Beatmung. Der Schweiß trat ihm auf die Stirn. Nicole warf sich herum, preschte durch das Wasser und schwamm hinüber zum anderen Ufer, wo es auch keine Ratten mehr gab. In einem der Wagen stand der Notkoffer mit der medizinischen Ausrüstung.
    Im Schwimmen sah sie etwas silbern blitzend auf dem Wasser treiben und mit der Strömung flußabwärts gleiten.
    »Das Amulett!« schrie sie. »Es treibt davon!«
    Es schwamm auf dem Wasser, obgleich es eigentlich schwerer war! Und es wurde dabei allmählich schneller!
    Sekundenlang fühlte sie sich hin- und hergerissen. Das Amulett war unglaublich wichtig; bester Schutz und stärkste Waffe gegen die Kräfte des Dämonenreichs überhaupt. Aber für Zamorra war der Notkoffer wichtiger!
    Uschi Peters nahm ihr die Entscheidung ab. »Ich hole es«, schrie sie. In einem weiten Sprung verschwand ihr gestreckter Körper im Fluß. Die Telepathin arbeitete sich auf das Amulett zu, das schneller wurde.
    Und am Ufer kämpfte Bill weiter um Zamorras Leben. Er wollte nicht aufgeben. Was immer es auch war, das Zamorras Herz zum Stillstand gebracht hatte - es durfte nicht siegen.
    Fassungslos sahen die anderen zu. Davies kam die Idee, nach den Seiten hin zu sichern.
    »Nicole kommt zurück«, sagte Monica leise.
    Die Französin eilte mit dem Arztkoffer heran, so schnell sie konnte.
    Einen kurzen Blick warf sie dann flußabwärts, wo Uschi nur noch wenige Meter von dem Amulett entfernt war.
    Da erblaßte sie. Ein entsetzter Aufschrei entrang sich ihrer Kehle.
    Sie hatte die dunkelgrün geschuppten Überbleibsel der Saurierzeit entdeckt!
    ***
    Der Dunkelblaue, unterhalb der Flußbiegung, die ihn von Zamorra und seinen Begleitern trennte, malte magische Zeichen in die Luft. Wo sein Finger sich bewegte, entstand eine flimmernde Spur. Ein Pentagramm flirrte in der Luft und schwebte dann zum Wasser, um sich auf die Oberfläche zu senken, rund fünfzig Meter von dem herantreibenden Amulett entfernt.
    Kurz begann das Wasser zu brodeln, dann erlosch das Pentagramm wieder. Aber aus dem Brodeln, das jetzt auch verging, erschienen die riesigen, gut sechs bis sieben Meter langen Körper gewaltiger Panzerechsen.
    Der Dunkelblaue kicherte wieder zähneknirschend und zog sich zurück, um nicht doch zufällig gesehen zu werden. Bedächtig schwammen die fünf Krokodile dem Amulett und dem sich ebenfalls nähernden nackten Mädchen entgegen…
    ***
    »Krokodile!« schrie Nicole entsetzt. »Da! Seht!«
    Es riß alle herum. Erschrocken sahen sie dorthin, wo Krokodile und Mädchen aufeinander zu schwammen. Hatte Uschi die Raubechsen noch nicht bemerkt?
    »Verdammt, hier gibt es keine Krokodile!« brüllte Bill.
    »Raus aus dem Wasser!« schrie Davies und lief am Ufer entlang, Bills Gewehr in der Hand. »Raus, schnell!«
    Jetzt mußte auch Uschi die ihr drohende Gefahr erkannt haben. Ihre Schwimmbewegungen erstarrten sekundenlang.
    Davies zielte und schoß. Die Kugel traf präzise und ging durch ein Auge ins kleine Krokodilhirn. Die vorderste Bestie zuckte, bäumte sich auf und schlug peitschend und wirbelnd um sich. Die Wellenbewegung stoppte das Amulett. Uschi Peters brauchte jetzt nur noch zuzugreifen, und sie tat es geistesgegenwärtig.
    »Raus!« schrie Davies weiterhin. Jetzt endlich warf sich Uschi herum und versuchte, das diesseitige Ufer zu erreichen. Zwei Krokodile fielen über ihren getöteten Artgenossen her und begannen ihn zu zerreißen. Das Wasser kochte auf. Aber die beiden anderen bewegten sich unbeirrt weiter und versuchten mit ungeahnter Schnelligkeit, Uschi den Weg abzuschneiden.
    Davies schoß erneut. Aber diesmal prallte die Kugel von einer Homplatte ab. Und dann schlug der Hammer auf eine leere Kammer. Das Magazin war leer!
    Bill Fleming sprang auf. »Weitermachen«, schrie er Monica und Susan zu und spurtete zu der Stelle hinüber. Seine Hand glitt zum Messer, das er am Gürtel trug, aber er wußte auch so, daß er kaum mit zwei Krokodilen zugleich fertig werden konnte…
    Uschi bekam Boden unter die Füße, richtete sich auf und begann zu laufen. Das erste der Krokodile erreichte sie und riß den Rachen weit auf. Es konnte hier noch schwimmen, und im Wasser erreichen die Raubechsen, deren Vorfahren Saurier waren, ein beachtliches Tempo.
    »Zur Seite!« schrie

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