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0219 - Teleporter Achtung!

Titel: 0219 - Teleporter Achtung! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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füllen, das der Anzug enthielt. Eine Absorptionsanalyse ergab, daß es sich um ein Gemisch von Methan, Ammoniak, Wasserstoff und Helium handelte.
    Der reglose Körper des Fremden wurde in den präparierten Schleusenraum geschafft. An Bord ihres eigenen Fahrzeugs mußten die Terraner Raumschutzanzüge anlegen, um in der mörderischen fremden Atmosphäre existieren zu können. Der Unbekannte wurde seines Anzugs entkleidet und auf eine provisorische Liege gebettet. Der einzige Arzt an Bord der Kaulquappe machte sich mit den wenigen Instrumenten, die er bei sich führte, an dem blaugrauen Körper zu schaffen. Julian Tifflor, der mit zwei Offizieren den Transport des Fremden überwacht hatte, beobachtete ihn dabei. Der Arzt richtete sich schließlich auf und sah Tifflor an.
    „Ich habe nie eine Vorlesung über solche Wesen gehört", klang seine trockene Stimme aus dem Helmempfänger. „Aber ich bin ziemlich sicher, daß der Fremde tot ist."
    Julian Tifflor trat auf die Liege zu. Der Körper des Fremden war menschenähnlich, zumindest bis zu einem gewissen Grad. Er hatte zwei Beine und zwei Arme. Die Gesamtlänge betrug etwas mehr als zwei Meter. In merkwürdigem Verhältnis dazu stand die Schulterbreite von einem Meter fünfzig. Der Körper war ungewöhnlich lang. Die Beine waren kurz, aber stämmig und endeten in vierzehigen Füßen. Im Vergleich dazu waren die Arme überaus lang. Stark und dick aus den Schultern tretend, verliefen sie offenbar frei von Gelenken zu einer trichterförmigen Spitze, aus der sechs Finger ragten. Die Hände des Fremden mußten sich, wenn er aufrecht stand, etwa in der Höhe der Knie befinden.
    Das Ungewöhnlichste war der Kopf. Halslos saß er wie ein halbmondförmiger Wulst unmittelbar auf den Schultern. Der Grat des Halbmonds war schmal und regelmäßig. Die höchste Stelle der Halbmondsichel befand sich knapp fünfzehn Zentimeter oberhalb der Schulterebene. Dafür reichte die Sichel jedoch vom Ende der rechten Schulter bis zum Ende der Linken.
    Die Augen, die Julian durch die Sichtscheibe des Helms hindurch gesehen hatte, maßen sechs Zentimeter im Durchmesser. Die Pupillen waren halbkreisförmig. Das Eigenartige war, daß sich die Augen quer durch den Kopfwulst fortsetzten und auf der Rückseite abermals je einen Sehmechanismus besaßen. Der Fremde war also in der Lage, nach hinten und vorne gleichzeitig zu blicken, wodurch er die Unbeweglichkeit des Kopfes kompensierte.
    Julian erinnerte sich an die kurze Schilderung, die Atlan, der Arkonide, von den Methanatmern gegeben hatte. Die Rasse der Maahks hatte vor zehntausend Jahren, als das arkonidische Imperium sich in der Zeit der höchsten Blüte befand, die Arkoniden bis an den Rand des Zusammenbruchs gebracht. Jetzt, nach zehn Jahrtausenden, griffen die Nachkommen des fürchterlichsten Gegners, den die Arkoniden jemals getroffen hatten, wieder in den Verlauf der galaktischen Geschichte ein.
    Julian konnte sich eines Schauders nicht erwehren, als er sich vom Anblick des grauen, schuppenbedeckten Körpers schließlich losriß und dem Ausgang der Schleuse zuwandte. Der Arzt und die beiden Offiziere folgten ihm. Aufatmend öffneten sie jenseits des Schotts die Helme und klappten sie über die Schultern zurück.
    Julian wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    „Der Fremde hat vier Augen", sagte er schwer, „zwei vorn und zwei hinten. Warum besitzt sein Raumanzug nur eine Sichtscheibe?"
    Das war niemand aufgefallen. Der Arzt blickte betreten drein.
    Den beiden Offizieren sah man an, wie sie sich den Kopf zerbrachen.
    „Sir", stieß einer von ihnen schließlich hervor, „es muß sich um die Beanspruchungsgrenzen des Anzugs handeln. Die Glasscheibe unterbricht die Struktur des Raumanzugs. Wäre sie größer, oder gäbe es zwei Scheiben, könnte der Anzug der Druckbelastung nicht standhalten."
    Erwartungsvoll sah er Julian an. Julian nickte.
    „Ich glaube, Sie haben recht. Es gibt keine andere Erklärung. Der Gegner verzichtet auf die Funktion von zweien seiner vier Augen, weil er sonst unnötige Risiken im Zusammenhang mit der Stabilität des Transportanzugs eingehen müßte. Im übrigen wird der Nachteil dadurch fast beseitigt, daß der Anzug leicht manövrierbar ist. Der Maahk vollführt einfach eine Drehung, wenn er in die andere Richtung sehen will."
    Plötzlich lächelte er. Seine drei Begleiter sahen ihn verwundert an. „Wissen Sie, warum ich mich darüber freue?" fragte er. „Es ist gut, zu erfahren, daß auch die Technologie

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