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022 - Ich der Vampir

022 - Ich der Vampir

Titel: 022 - Ich der Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Walker
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kann dir in diesem Haus geschehen?“
    „Es hat einen wunden Punkt, mein Liebster, wie alles Magische und Dämonische – es verbrennt im Feuer. Es wird verzehrt. Auch du musst dich hüten vor dem Feuer. Es ist die einzige Kraft, die dich wirklich vollkommen vernichten kann. Nur der Phoenix steigt aus der Asche, und seine Kräfte sind uns unbekannt.“
    „Verlass das Haus mit mir“, drängte er. „Noch ist Zeit dazu. Bis sie hierher kommen, sind wir ein gutes Stück weiter.“
    Sie schüttelte resigniert den Kopf. „Das kann ich nicht, Viktor. Ich kann das Haus nicht verlassen. Es wäre absurd.“
    „Wir finden irgendwo einen versteckten Platz, ein neues zu errichten.“
    „Du verstehst mich nicht, mein Liebster. Wenn dieses Haus untergeht, werde auch ich untergehen, aber du, mein Liebster, du kannst dich retten. Wenn dieses Haus stirbt, bist du frei!“
    Er dachte darüber nach. „Ich bleibe“, sagte er schließlich. „Sicher gibt es irgendwo meinesgleichen, aber es wird schwer sein, sie zu finden. Ich würde vielleicht eine Ewigkeit allein sein.“
    „Bedenke, was du wegwirfst“, warnte sie eindringlich. „Unsterblichkeit. Diese Menschen verlieren nur ein erbärmliches Leben, aber du …“
    „Ich bleibe!“ unterbrach er sie entschlossen.
     

     

Sie kamen am Tag, wie Vandermanns Trupp zuvor. Es war ein Aufgebot von zwei Dutzend Fahrzeugen und fast hundert Männern in Polizeiuniform. Viele hatten Gewehre. Man hatte diesmal offenbar beschlossen, der Sache gründlich auf die Spur zu kommen.
    Sie fanden nichts und zogen wieder ab.
    Die zweite Etappe bestand aus Hubschraubern und allerlei Detektoren. Aber da sie ebenfalls am Tag über das Gebiet flogen, blieb auch ihre Suche erfolglos.
    Sie waren ausdauernd. Sie kamen am nächsten Tag wieder, brachten Zelte und Schlafsäcke mit, und errichteten auf der Wiese vor dem unsichtbaren Haus ein Lager.
    Als die Dunkelheit anbrach, und die magischen Häuser sichtbar wurden, wurde ein emsiger Ameisenhaufen aus dem beschaulichen Zeltdorf.
    Stellungen wurden bezogen, die Waffen bereitgestellt, und grelle Scheinwerfer auf die Gebäude gerichtet.
    Ein Polizist schrie durchs Megaphon: „Öffnen Sie alle Türen und verlassen Sie die Häuser! Jeder Widerstand ist zwecklos! Räumen Sie die Häuser! Sie haben fünf Minuten Zeit, herauszukommen! Danach werden wir Sie mit Gewalt herausholen!“
    Der Text wurde ständig wiederholt. Die Tragik der Sache war, dass nur wenige die Aufforderung erfüllen konnten. Aber selbst die wenigen, zu denen außer Vick auch noch einige Bewohner des Dorfes gehören mussten – jene, die Vick beobachtet hatte in jener Nacht, als sie sich auf die restlichen drei von Vandermanns Männern stürzten –, machten keine Anstalten, die Geborgenheit ihrer Häuser zu verlassen. Sie wussten, dass es nichts Gutes sein konnte, dass sie da draußen erwartete.
    Die fünf Minuten tickten vorbei, und die Stimme verkündete eine letzte Warnung.
    Wenig später, als sich nichts rührte, wurden mehrere Wagen an das Dorf herangefahren. Vick und Katalin beobachteten diese Vorbereitungen vom Fenster aus.
    „Was tun sie nur?“ murmelte das Mädchen.
    „Ich weiß es nicht“, sagte Vick.
    Gleich darauf sahen sie es.
    Flammenwerfer leckten mit ihren feurigen Zungen an die Häuserwände.
    Katalin stöhnte auf, als sie es sah. Sie klammerte sich an Vick.
    Ein Heulen und Wimmern drang aus den brennenden Häusern und hielt die ganze Zeit über an, bis die Mauerreste in sich zusammenfielen.
    Dann fuhren die Wagen den Hügel hoch, und die Schläuche wurden vor den breiten Steintreppen entladen. Kerosin spritzte über den Stein.
    „Halt!“ rief Vick.
    Die Männer unten hielten erstarrt inne.
    „Ich will euch etwas zeigen!“ fuhr Vick fort. „Wenn es euch dann noch immer gefällt, könnt ihr brennen!“
    „Was hast du vor?“ fragte Katalin.
    „Ich will ihnen Vandermann zeigen.“
    „Ja, das mag sie aufhalten“, stimmte sie zu. „Aber nicht für lange. Und du wirst Blut brauchen.“
    „Wir gewinnen wenigstens Zeit.“
    „Zeit“, erwiderte sie. „Wie ich sie hasse, sie läuft so unwiderruflich ab!“
    Sie eilten gemeinsam in den Keller und ließen Vandermann aus seiner Nische. Er war so schwach, dass sie ihn stützen mussten. Er wehrte sich kraftlos. Er dachte wohl, dass nun er an der Reihe wäre.
    Als sie ihn aber zu einem Fenster führten, und er hinabblickte auf die große Schar entschlossener Männer, da wuchs seine Kraft, und seine vom Entsetzen

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