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0220 - Der Tod von den Sternen

Titel: 0220 - Der Tod von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aufgabe wie ihm zugefallen war. Sie beobachteten alle Flottenbewegungen der Terraner und zogen daraus ihre Schlüsse.
    Artosos war ein nüchterner Denker und kühler Rechner. Nichts konnte den Akonen lieber sein, als das plötzliche Auftauchen dieser kampflustigen Methanatmer, die sich als Todfeinde der Terraner erwiesen. Mit aufrichtigem Bedauern hatte Artosos die Vernichtung der Fliegenden Festung registrieren müssen, aber um so größer war seine Freude, als er die gelungene Flucht der fünf Schiffe feststellen konnte.
    Er nahm nicht sofort Verbindung auf, sondern hielt sich in sicherem Abstand. Er hegte einen gewaltigen Respekt vor den Methans, die es so offen mit den Terranern aufgenommen hatten.
    Es war seine Pflicht, ihnen zu helfen, wenn sie Hilfe benötigten.
    Natürlich nicht ohne Gegenleistung.
    Am zweiten Tag nach der Vernichtung der Festung fanden die Methans den Planeten, den sie suchten. Er war unbewohnt und umkreiste als einzige Welt eine dunkelrote Sonne. Seine Schwerkraft betrug zweikommavier Gravos, genau das Richtige für die Methans. Der Planet stand auf der Ostseite des galaktischen Zentrums und war unbekannt. Später erst erhielt er von den Terranern den Namen „Metha".
    Die fünf Schiffe der Maahks landeten ungehindert. Hier, mehr als achthundert Lichtjahre von dem Sonnentransmitter entfernt, fühlten sie sich vor einer Entdeckung sicher.
    Hier, würde es ihnen gelingen, in wenigen Jahrzehnten den Rest ihrer Rasse so zu vergrößern, daß eine neue Macht entstand, mit der sich die zugefügte Schmach rächen ließ. Eine neue Zivilisation würde entstehen. Soweit gediehen ihre Überlegungen, da erschien Artosos mit seiner gewaltigen Übermacht über dem Planeten. Er selbst landete mit seinem Flaggschiff als Parlamentär.
    Als er zum erstenmal die Maahks sah, erschrak er.
    Sie erinnerten nur entfernt an Humanoiden, waren bis zu zwei Meter zwanzig hoch und fast anderthalb Meter breit. Ihre Figur wirkte stämmig und kräftig. Ihre blaßgraue Haut war mit kleinen Schuppen bedeckt. Die dicken Beine hatten Füße mit vier Zehen.
    Die in allen Teilen beweglichen Arme reichten bis zu den Knien hinab und erinnerten an Tentakel. Die Hände besaßen sechs Finger, zwei davon Daumen. Der Kopf war Bestandteil des Körpers und fest mit ihm verbunden. Er glich einem halbmondförmigen von Schulter zu Schulter reichenden Wulst. Vier Augen sorgten dafür daß der Besitzer Sicht nach allen Seiten gleichzeitig hatte. Nur der Mund war erkennbar, von Nase oder Ohren war nichts zu sehen.
    Da die Methans eine Lautsprache hatten, war eine Verständigung mit den Übersetzergeräten üblich. Was Artosos jedoch nicht wußte, war die Tatsache, daß die Methans zweigeschlechtliche Intelligenzwesen waren, die Eier legten, die Jungen jedoch säugten. Mit diesem biologischen Phänomen hing auch die ungeheure Fruchtbarkeit der methanatmenden Rasse zusammen. Jeder Maahk erhielt im Jahr bis zu neun Nachkommen.
    Artosos wurde kühl und hoheitsvoll empfangen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten klappte die Verständigung ausgezeichnet. Der Akone war klug genug, mit einem Kompliment zu beginnen, ehe er seine Forderungen stellte.
    „Wir haben euren heldenhaften Kampf beobachtet, konnten aber leider wegen der Übermacht der Terraner nicht eingreifen. Bis wir Verstärkung erhielten - sie wartet jetzt draußen im Raum -, war es zu spät. Doch wir registrieren mit Freude, daß ihr der Vernichtung entkamt."
    Die Methans, keiner war vom anderen zu unterscheiden, nahmen das Kompliment und die Anteilnahme ohne Bewegung zur Kenntnis. Sie wußten als Wesen ohne Gefühl, daß hinter jedem Kompliment eine Absicht steckte.
    „Dieser Planet", fuhr Artosos fort, „gehört zum Imperium der Akonen. Ihr seid auf ihm ohne Erlaubnis gelandet, aber ich bin bevollmächtigt, euch nachträglich diese Erlaubnis zu erteilen.
    Allerdings", setzte er im gleichen Tonfall hinzu, „unter einer Bedingung." Einer der Methans sagte: „Wir können jetzt keinen Krieg gebrauchen, weder mit euch noch mit den Terranern. Was sind eure Bedingungen?"
    „Wir führen seit Jahrzehnten einen erbitterten Kampf gegen die Terraner, die auch eure Feinde sind. Sie sind uns an Zahl und Waffen überlegen, und es entstand in den Tiefen der Galaxis so etwas wie ein Partisanenkrieg. Unsere Patrouillen durchstreifen die Weiten des Kosmos, und wo immer sie auf vereinzelte Schiffe der Terraner stoßen, werden diese vernichtet. Unsere Bedingung ist, daß ihr uns in diesem Kampf gegen die

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