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0220 - Der Tod von den Sternen

Titel: 0220 - Der Tod von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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knurrte Gucky kleinlaut, aber über seine Hilflosigkeit zutiefst empört. „Ihr werdet sehen, wenn es darauf ankommt, bin ich wieder vollwertig."
    Tako bezweifelte das zwar, aber er sprach es nicht aus. Er begann ebenfalls, mit seinem Orter nach dem verschwundenen Schiff zu suchen. Es war mit Unterlichtgeschwindigkeit geflogen, was eindeutig darauf hinwies, daß es ein Patrouillenschiff war und etwas suchte. Vielleicht suchte es sogar sie, die Vermißten.
    „Der Dunkelplanet steht in Richtung Zentrum", stellte Ras fest und drehte sich um seine Achse. „Das Schiff flog parallel dazu.
    Entfernung und Geschwindigkeit bekannt. Demnach könnte es jetzt nur im Sektor BH-60-JH sein. Riskieren wir noch einen Sprung?"
    Sie schafften abermals fünfzigtausend Kilometer und mußten sich an der Stelle befinden, an der das Schiff gewesen war, als Ras es vom Planeten aus entdeckte. Sie schalteten den Antrieb ein und folgten dem gleichen Kurs. Die Ortergeräte arbeiteten auf Hochtouren. „Ohne Teleportation holen wir es nie ein", sagte Tako nach einer Weile mit einem besorgten Blick auf die Meßinstrumente. „Es ist so schnell wie wir."
    „Nur kurze Sprünge, sonst überholen und verlieren wir es", schlug Ras vor. „Fertig, Gucky?" Gucky gab keine Antwort. Er war bewußtlos.
    „Wir springen und nehmen ihn mit." Ras sah vergeblich auf seinen Orterschirm. Das Schiff tauchte nicht mehr auf. „Wir verändern bei jedem Sprung ein wenig die Richtung. Zehntausend Kilometer, nicht mehr. Ich verstehe nur nicht, warum wir es verloren haben."
    „Mit der unbegrenzten Reichweite der Orterstrahlen stimmt es eben doch nicht", vermutete Tako. „Außerdem dürfen wir den störenden Einfluß der energetischen Kraftfelder nicht vergessen, die den Funkverkehr auch beeinträchtigen. Wir dürfen nicht aufgeben!"
    Sie teleportierten, bis Ras nach einigen Sprüngen sagte: „Schluß jetzt, Tako. Es nimmt mir die letzten Kraftreserven.
    Wenn wir das Schiff entdecken und springen wollen, werden wir versagen. Sparen wir uns die verbleibenden Energien für den entscheidenden Sprung auf. Suchen wir mit den Ortern."
    Stunden vergingen. Es mußten mindestens drei sein. Auf den Orterschirmen waren oft Flecke und Wirbel zu erkennen, aber sie stammten von energetischen Störungen. So wie sie kamen, gingen sie auch wieder. Feste Materie wäre geblieben.
    Auf dem Schirm erschien ein dunkler Fleck, fast kugelförmig.
    „Tako! Da ist es!"
    „Wo?"
    „Genau vor uns. Ein Kugelraumer.
    Etwas verzerrt, aber der Orter arbeitet nicht mehr zuverlässig. Er hat die gleiche Geschwindigkeit wie wir. Wir müssen teleportieren."
    „Bei optischer Anpeilung unter normalen Umständen kein Problem. Aber leider herrschen keine normalen Umstände."
    Es war ein Sprung über achtzigtausend Kilometer hinweg, unter normalen Umständen eine unbedeutende Leistung. Aber Gucky schlief und zählte als „tote" Fracht. Außerdem waren Ras und Tako völlig erschöpft und hatten ihre letzten Kraftreserven aufgeboten.
    Sie entmaterialisierten und legten die ihren Gehirnen befohlene Strecke durch den fünfdimensionalen Raum zurück. Es gab keine Störungen, und sie erreichten ihr Ziel. Sie rematerialisierten.
    Ras und Tako spürten noch den festen Boden unter ihren Füßen und wußten, daß sie in einem Schiff waren, dann wich die Spannung von ihnen. Sie versanken in eine tiefe Bewußtlosigkeit.
    Durch Artosos, Flaggschiff gellte der Alarm.
    Die Schutzschirme waren für den Bruchteil einer Sekunde zusammengebrochen; etwas hatte sie durchdrungen, aber die Hülle des Schiffes war dabei nicht beschädigt worden. Allein das war ungewöhnlich. Noch ungewöhnlicher war jedoch die Tatsache, daß der Massenwert des Schiffes um rund vierhundert Kilogramm angestiegen war. Artosos schaute verwundert auf die betreffenden Kontrollen und überlegte, wie es möglich sein konnte, daß sein Schiff von einer Sekunde zur anderen um vierhundert Kilo schwerer geworden war. Die Hülle war dabei unbeschädigt geblieben. Der Gegenstand also, der in das Schiff eingedrungen war, hatte die fünfdimensionalen Schutzschirme beeinflußt, nicht aber die feste Metallhülle. Dafür gab es nur eine Erklärung: Der Fremdkörper war fünfdimensional - oder er war es wenigstens während des Eindringens ins Schiff gewesen.
    Die Suchkommandos fanden Ras, Tako und Gucky in ihren Raumpanzern. Die beiden Humanoiden und das kleinere Lebewesen waren bewußtlos. Artosos wurde sofort unterrichtet. Er eilte in den Lagerraum und stand

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