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0220 - Zum Dinner wird der Tod serviert

0220 - Zum Dinner wird der Tod serviert

Titel: 0220 - Zum Dinner wird der Tod serviert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zum Dinner wird der Tod serviert
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etwas von der Fleischvergiftung und nahmen uns natürlich gleich den Koch aufs Korn. Der Mann hat nicht nur die besten Zeugnisse, er arbeitet auch schon seit vielen Jahren für diese Fluggesellschaft.«
    »Das will nicht viel heißen«, wandte Phil ein. »Es hat schon Buchhalter gegeben, die bei ein und derselben Firma zwanzig Jahre lang treu und einwandfrei gearbeitet haben und dann plötzlich Tausende unterschlugen.«
    »Na ja«, gab Hammond zu, »so was gibt es. Aber der ganz subjektive Eindruck, den ich von dem Koch habe, ist einwandfrei.«
    »Nichts gegen deine Eindrücke, Rocky«, brummte ich. »Aber man kann sich irren. Wir wollen allerdings nicht nur auf dem Koch herumreiten. Beispielsweise ist da noch die Frage interessant, ob das Fleisch nicht schon vergiftet in die Maschine kam. Wo ist das Fleisch denn übernommen worden?«
    »Auf eurem Startplatz«, erwiderte Hammond. »Die Kollegen dort sind von uns schon telefonisch unterrichtet worden. Sie werden natürlich alle Personen unter die Lupe nehmen, die etwas mit der Küche und mit den Nahrungsmitteln zu tun haben.«
    »Gut«, sagte ich. »Dort erwarte ich am ehesten ein Ergebnis. Im übrigen sollten wir uns mehr an die Passagiere halten. Nach meiner Meinung müßte der Mörder unter den Passagieren zu finden sein. Und wenn er selbst nicht an Bord war, so hat er doch mindestens jemand an Bord gehabt, dem sein Mordanschlag galt, und von dem aus die Verbindung zurück zu dem Mörder herzustellen sein muß.«
    »Du glaubst im Ernst, daß dies ein gezielter Mord war, der einer einzigen, bestimmten Person galt?« fragte Phil erstaunt.
    »Ja«, sagte ich. »Und zwar galt der Mord einer Person, von der der Mörder ganz genau wußte, daß sie unter keinen Umständen Zunge in Madeira essen würde…«
    Phil stieß einen scharfen Pfiff aus. Er hatte verstanden.
    ***
    Es war abends gegen halb neun, als wir in Manhattan ankamen. Mr. High, unser Distriktschef, befand sich wie üblich noch im Gebäude. Er schüttelte mir die Hand und gratulierte mir. Ich war heilfroh, daß er nicht viele Worte um diese Landung machte, von der ich nun schon genug gehört hatte.
    Über unser Mißgeschick mit den beiden Gangstern lachte er nur.
    »Nehmt das nicht tragisch«, sagte er. »So etwas kann dem Besten passieren.« Phil gab eine knappe Übersicht vom Resultat der Passagier-Vernehmungen, soweit er die Ereignisse selbst schon kannte. Als er damit fertig war, flocht er die Bemerkung an:
    »Jerry und ich wollen jetzt rauf ins Archiv gehen und das ,Familienalbum‘ durchsehen. Vielleicht finden wir die beiden Burschen, denen wir unsere Beulen zu verdanken haben.«
    »No«, sagte Mr. High entschieden. »Das kommt überhaupt nicht in Frage. Erstens ist es eine große Frage, ob diese beiden Gestalten überhaupt etwas mit dem Gift im Fleisch zu tun haben. Sie können genauso geflohen sein, weil sie, wie alle berufsmäßigen Gangster, Angst vor dem FBI hatten und sich gar nicht erst in eine Vernehmung einlassen wollten. Außerdem hatten sie ja Pistolen bei sich. Man darf von vornherein davon überzeugt sein, daß sie keinen Waffenschein besitzen. Noch ein Grund mehr, der Vernehmung zu entfliehen. Nein, nein, die beiden entgehen uns nicht. Ihr habt für heute genug geleistet. Ihr fahrt jetzt nach Hause, legt euch ins Bett und schlaft gründlich aus. Morgen ist auch .noch ein Tag.«
    Ehrlich gesagt, gefiel mir diese Anweisung sofort. Ich fühlte mich nach der langen Autofahrt wie gerädert und hatte wieder starke Kopfschmerzen. Und das Blättern in unserem Verbrecheralbum konnte bei der Anzahl der Bände, die wir durchzusehen gehabt hätten, etliche Stunden in Anspruch genommen haben.
    Wir sagten also gute Nacht und verdrückten uns. Mein Jaguar stand in der großen Garagenhalle für die Dienstfahrzeuge, denn ich war gestern von einem Streifenwagen mit zum Flugplatz genommen worden. Ich setzte mich ans Steuer. Wir aßen irgendwo eine Kleinigkeit. Anschließend fuhr ich Phil nach Hause und danach mich selbst. Mein Bett war der schönste Ort, den ich mir an diesem Abend vorstellen konnte.
    Am nächsten Morgen trafen wir uns zur üblichen Zeit in unserem Office. Nach der Begrüßung und der Morgenzigarette teilten wir uns die Arbeit ein. Es verstand sich von selbst, daß Phil und ich diese Flugzeuggeschichte bearbeiteten. Immerhin war ich ein Passagier dieser Maschine gewesen.
    Die Morgenzeitungen brachte die Geschichte von der Landung in dicker Aufmachung. Mein Name prangte — leider — in den

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