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0220 - Zum Dinner wird der Tod serviert

0220 - Zum Dinner wird der Tod serviert

Titel: 0220 - Zum Dinner wird der Tod serviert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zum Dinner wird der Tod serviert
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sofort. »Feuer einstellen! Seid ihr denn verrückt! Die beiden Kerle können wir ganz bequem lebend kriegen!«
    »Was geht denn Sie das an?« raunzte ein Sergeant von der Staatspolizei, der in der Tür des Vorbaus auftauchte. , »FBI«, sagte Phil nur.
    Der Sergeant stutzte einen Sekundenbruchteil, dann machte er auf dem Absatz kehrt und verschwand wieder im Innern des Gebäudes. Die Schießerei aus den Kantinenfenstern hatte aufgehört.
    Die beiden flüchtenden Männer hatten inzwischen etwa die Hälfte des Platzes überquert. Sie liefen jetzt langsamer und dichter nebeneinander. Wahrscheinlich beratschlagten sie im Laufen, was sie nun tun sollten. Wir beobachteten sie, ohne mehr von uns zu zeigen, als zu ihrer Beobachtung notwendig war.
    Jetzt änderten sie ihre Richtung. Sie wandten sich weiter nach links. Mit einem Zuruf verständigte ich Phil. Wir hasteten an der Rückfront des Abfertigungsgebäudes entlang, um den Männern den Weg abzuschneiden.
    An der Hausecke sahen wir, worauf sie es abgesehen hatten: nicht weit vom Gebäude entfernt gab es einen kleinen Parkplatz für die Wagen der Flugplatz-Angestellten. Es standen etwa zwanzig Personenwagen und vier Station Cars dort.
    »Wir kriechen an der Hauswand auf die Mauer zu!« rief ich Phil zu. »Von der Mauer her können wir ungesehen zu dem Parkplatz kommen und dort in Deckung gehen. Einverstanden?«
    »Sicher«, keuchte Phil.
    An der vorderen Front des Abfertigungsgebäudes begann eine mannshohe Mauer, die den Flugplatz gegen die Straße hin abgrenzte, die vorn vorbeiführte. Da wir uns an der Rückfront befanden, mußten wir an der Giebelseite entlang nach vorn laufen, um die Mauer zu erreichen. Wir taten es und huschten danach an der Mauer entlang bis auf die Höhe, wo der Parkplatz begann. Von hinten schlichen wir uns in die Reihen der abgestellten Wagen hinein und gingen in Deckung.
    Die beiden Männer waren jetzt bis auf ungefähr dreißig Yard herangekommen. Sie hielten Pistolen in der rechten Hand und schossen ab und zu zurück in Richtung Flugzeug, wo sich jetzt die ersten Männer aus der Deckung lösten und die Verfolgung aufnahmen. Aber sie waren mindestens tausend Meter entfernt.
    Mein Atem hatte sich inzwischen wieder ein bißchen beruhigt. Mit der Pistole in der Hand blickte ich, halb hinter einem alten Dodge kniend, den wilden Schützen entgegen.
    Je näher sie kamen, um so deutlicher konnte man ihre Gesichter erkennen. Ich wußte ziemlich schnell, wen ich vor mir hatte. Es waren die beiden Männer, die während des Fluges geschlafen hatten, genau wie ich auch. Nur hatten die beiden sich dabei den Hut aufs Gesicht gestülpt. Im Flugzeug war mir das nicht aufgefallen. Es gibt viele Amerikaner, die sich so die Augen verdunkeln, wenn sie im Flugzeug oder in der Eisenbahn tagsüber schlafen wollen. Jetzt freilich sah das Ganze schon anders aus. Sie konnten sich den Hut auch übers Gesicht gedeckt haben, weil sie ihre Gesichter verdecken wollten.
    Sie hatten die Art von Gaunergesichtem, die man in jedem Zuchthaus dutzendweise Sehen kann. Der linke Bursche war ein bißchen größer, aber trotzdem leichter als der rechte, der untersetzt und sehr gewichtig wirkte. Ihre Gesichter drückten vor allem zwei Dinge aus: Brutalität und Dummheit. Genau die Typen, die ein Gangsterboß braucht: zu dumm, um selber etwas auszuhecken, dafür aber gehorsam und ohne alle Skrupel.
    Wir ließen sie bis auf fünf Schritte herankommen. Dann sprangen wir plötzlich hinter unseren Deckungen hervor und hielten ihnen unsere Pistolen entgegen.
    »Wohin denn so eilig?« fragte Phil.
    Sie konnten’ihren schnellen Lauf nicht schnell genug abbremsen und kamen mit Mühe und Not gerade noch zum Stehen.
    , Sie keuchten, sahen sich an, starrten auf uns und waren vorübergehend völlig verdattert. Schließlich keuchte der Lange, Schmale:
    »Los, Jungs, laßt uns durch! Wir brauchen einen Schlitten!«
    »Aber ihr werdet ihn doch nicht stehlen wollen?« fragte Phil, der anscheinend seinen witzigen Tag hatte. »Ihr seid ja richtig außer Atem! Los, hebt mal die Arme ein bißchen hoch, das hilft, wenn man so außer Atem ist!«
    Die beiden sahen sich wieder an. Hatten sie uns im ersten Augenblick offenbar auch für Gangster gehalten, was ihre vertrauensvolle Anrede bewies, so schienen sie jetzt nicht mehr dieser Meinung zu sein. Jedenfalls reckten sie zögernd die Arme hoch.
    »Laßt eure Schießeisen fallen!« befahl Phil.
    Sie gehorchten, wenn auch mit Gesichtern, die eher alles andere

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