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0221 - Ein Gangster schreit im Banktresor

0221 - Ein Gangster schreit im Banktresor

Titel: 0221 - Ein Gangster schreit im Banktresor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Gangster schreit im Banktresor
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Telefonkabine und zu den Toiletten führte. Er hatte seine Dienstpistole in der Hand und blickte ruhig von einem zum anderen.
    Ich selbst hielt die Eingangstür besetzt. Mit dem Rücken stand ich zu der Glasschwingtür hin. Auch ich hielt meine Pistole in der Hand.
    »Überlegt es euch«, sagte Phil ruhig und ohne besondere Betonung. »Wir haben Zeit.«
    Sein Satz brachte endlich wieder Leben in die erstarrte Versammlung.
    Der Barkeeper setzte seine Bierbüchse ab, um sie zu öffnen. Der Besitzer schob endlich den Schlüssel ins Schloss der Kassette, um Geld zum Wechseln einer Fünfziger-Note herauszunehmen. Die Gäste bissen bereits wieder zögernd ins Sandwich oder spülten schnell den letzten Bissen mit einem Schluck Kaffee hinunter.
    Einer der Gäste, ein Kerl wie ein Preisboxer und mit dem Gemüt eines angestochenen Stieres, knallte seine Pranke auf die Tischplatte, dass Teller, Gläser und Bestecke klirrend hochhüpften.
    »Ihr dreht wohl langsam durch!« raunzte er. »Ich schraube euch beiden einzeln sämtliche Gelenke auseinander!«
    »Damit ich sicher sein kann, dass mich jeder verstanden hat«, sagte Phil nach einer Minute ergebnislosen Wartens, »wiederhole ich unsere Forderung: 1. In dieser Bar hält sich augenblicklich ein gewisser Jack Ralph Morton auf, gebürtig aus Texas. 2. Wir sind FBI-Beamte und suchen diesen Mann. Wir wissen aus zuverlässiger Quelle genau, dass er jetzt hier ist, aber wir wissen nicht, wie er aussieht. 3. Wir wissen ebenso zuverlässig, dass mindestens drei der hier anwesenden Stammgäste unseren Mann kennen. Also haben wir nur eine Wahl: Entweder wir nehmen Sie alle fest, bis jemand von Ihnen den Mund aufmacht, oder die drei ehrenwerten Bürger ersparen sich und den anderen eine Festnahme und rücken gleich damit heraus, wer dieser Jack Ralph Morton ist. Ich nehme an, dass Ihnen jetzt absolut klar ist, um was es geht, Gentlemen. Lassen Sie sich unser Angebot noch eine Minute durch den Kopf gehen. In der zweiten Minute rufe ich das nächste Revier an und lasse genügend Wagen schicken, um Sie alle zum FBI bringen zu lassen. Das wär’s…«
    »Das ist ein glatter Bruch der-Verfassung!«, schrie ein kleines, bebrilltes heiseres Männchen und bohrte mit spitzem Finger ein Loch in die Luft auf Phil zu.
    »Das ist ein glatter Irrtum«, erwiderte ich ruhig. Und mit einem leichten Grinsen fuhr ich fort: »Könnte ja sein, Sie alle kennen Jack Morton, nicht wahr? In solchen Fällen darf jeder FBI-Beamte eine Festnahme durchführen. Über die Zahl der Festgenommenen steht in der Verfassung nichts.«
    Der Texas-Büffel war mittlerweile rot angelaufen. Jetzt schien er endgültig den letzten Rest von Selbstbeherrschung zu verlieren. Er stampfte wuchtig auf Phil zu.
    »Ich werde jetzt durch diese Tür gehen«, grollte er. »Und ich breche jedem die Knochen, der mich daran hindern will.«
    »Lass die Luft ab, Kumpel«, sagte Phil. »Du wärst nicht der Erste, dem es leidtäte.«
    Der Mann war nicht zur Vernunft zu bringen. Er stampfte noch drei Schritte weiter und holte aus. Seine Faust krachte Phil mitten auf die Brust. Phil wurde zurückgeschleudert und stieß mit dem Rücken hart gegen die Tür. Der Texas-Mann wollte mit der anderen Faust ausholen. Phil sagte: »Augenblick mal, Mister!«
    Der Riese stutzte und verhielt mitten in der Bewegung. Phil schob seine Pistole zurück in sein Schulterhalfter und strich das Jackett glatt.
    »Als G-man darf ich nicht anfangen«, sagte er mit einem schwachen Lächeln.
    Der Bulle runzelte die Stirn. Er brauchte ein paar Sekunden, bis er Phils Satz begriff. Und dann holte er aus. Phil hatte die Wucht des Schlages unterschätzt. Er wollte den Hieb mit dem linken Unterarm abblocken, aber die Faust des Texaners warf Phils Arm beiseite, ohne merklich an Schlagkraft einzubüßen, und sie setzte ihren Weg fort bis auf Phils Unterkiefer. Allerdings reichte die kleine Ablenkung aus, um Phils Kinnspitze zu schützen. Der Schlag landete drei Finger breit rechts davon und versetzte Phil in eine korkenzieherartige Bewegung. Schon dachte ich, mein Freund hätte sich zum ersten Mal gleich mit dem ersten richtigen Schlag auf die Bretter schicken lassen, da wurde seine Bewegung langsamer. Er fing sich mit halb eingeknickten Knien, stand einen Sekundenbruchteil wie erstarrt und wirbelte auf einmal überraschend schnell wieder empor.
    Der Gegner bekam eine Serie kurzer, harter Schläge gegen die Rippen gehämmert, bis ihm merklich die Luft wegblieb. Trotzdem brachte er

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