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0222 - Letzter Gruß für einen G-man

0222 - Letzter Gruß für einen G-man

Titel: 0222 - Letzter Gruß für einen G-man Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Letzter Gruß für einen G-man
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wir noch überlegten, ertönte das Glockenspiel, das beim Öffnen der Eingangstür ausgelöst wurde.
    »Daist sie wieder.« Mr. Snowbird deutete auf die Glasscheibe, die sein Office vom Laden trennte.
    Wir saßen so, dass man uns vom Laden aus nicht sehen konnte.
    Zuerst sah ich nur das hellgrüne Sommerkleid und den roten Schopf unter dem weißen Hütchen. Dann erkannte ich May, meine Tänzerin aus dem BARCLEY. Sie kam herein, lächelte vergnügt und freundlich und sprach ein paar Worte mit einem der Verkäufer. Der zweite hielt sich im Hintergrund, während der Detektiv unmittelbar an der Eingangstür stand.
    Der Verkauf er machte eine kleine Verbeugung, öffnete den Tresor und entnahm diesem ein mit Samt überzogenes Tablett, auf dem mehrere herrliche Perlenketten schimmerten.
    May griff nach einer, hielt sie mit scheinbar kindlichem Vergnügen, so als ob sie um ihren Hals befestigt sei und drehte sich vor dem Spiegel. Dann griff sie nach der zweiten und nach der dritten.
    Ich hatte meine Hand am Pistolenkolben, aber nichts geschah. Sie wählte lange und schien noch nicht restlos zufrieden zu sein. Der Verkäufer holte ein zweites Tablett aus dem Panzerschrank, und mir wurde bewusst, dass da im Augenblick für annähernd eine Million Dollar Perlen herumlagen.
    Endlich schien sie zu einem Entschluss gekommen zu sein. Sie legte eine Kette von grauen Perlen um ihren Hals und ließ den Verschluss im Nacken einschnappen. Dann öffnete sie ihr Handtäschchen, dass, soweit ich es von meinem Platz erkennen konnte, mit Scheinen gefüllt war. Ich wusste nicht mehr, was ich denken sollte. Das Mädel hatte tatsächlich genug Geld in der Tasche, um das kostbare Stück zu bezahlen.
    Ich sah, wie die Spannung im Gesicht des Detektivs nachließ und er die Hand, die er bisher in der rechten Rocktasche gehalten hatte, herauszog. Ich bemerkte auch das Aufatmen der beiden Verkäufer.
    Im nächsten Augenblick geschahen alle möglichen Dinge zu gleicher Zeit.
    ***
    Das Glockenspiel der Eingangstür klingelte und zwei Herren in eleganten, hellen Sommeranzügen, aber mit tief in die Stirn gezogenen Hüten, kamen herein. Ich beugte mich etwas unvorsichtig vor, und genau da trafen sich Mays Augen mit den meinen.
    Sie zuckte zusammen. Ich konnte sehen, wie sie unter ihrem Make up leichenblass wurde, und dann rannte sie aus der Tür und auf die Straße. Sie hatte sogar vergessen, ihre Tasche mitzunehmen, aber die graue Perlenkette trug sie noch um den Hals.
    Die beiden Herren schienen überrascht zu sein, was ja schließlich nicht verwunderlich war, aber dann hatten sie plötzlich Pistolen in den Händen. Der eine riss das Täschchen mit dem Geld an sich, während der andere mit einem einzigen Griff über die beiden Samttabletts fuhr und die Perlenketten zusammenraffte.
    Eine, Sirene heulte durchdringend. Ein Schuss knallte und danach ein zweiter. Der Detektiv warf die Hände hoch und sackte zusammen. Einer der Verkäufer ließ die Pistole fallen und griff sich mit einem Aufschrei an die Schulter. Der zweite feuerte, aber da war der eine der Gangster, der die Tasche mit dem Geld trug, bereits auf der Straße. Der andere taumelte, ließ die geraubten Ketten fallen und lief ihm nach.
    Phil und ich hatten längst die Pistolen gezogen, und die beiden Smith & Wesson spieen Feuer. Aber wir hatten eines nicht gewusst.
    Wir hatten keine Zeit gehabt, die Tür aufzureißen und schossen deshalb durch die Glasscheibe. Leider war uns nicht bekannt, dass diese Glasscheibe kugelsicher war.
    Man kann auch Vorsichtsmaßregeln übertreiben. Hätte Mr. Snowbird diese Trennungswand zwischen Laden und Office aus gewöhnlichem Spiegelglas machen lassen, so hätten wir die beiden Verbrecher flügellahm geschossen.
    Wir merkten zu spät, was los war, rasten durch den Laden und mitten in einen Haufen neugieriger Passanten, die stehengeblieben waren, auf die Sirene lauschten, das Rotlicht bewunderten und im übrigen keinen Finger rührten. Die Gangster waren weg, ebenso das Mädchen und mit ihr die graue Perlenkette.
    Die Cops kamen wie üblich mit viel Lärm, aber zu spät. Der Alarm wurde durchgegeb'en und hinzugefügt, dass die Flüchtigen wahrscheinlich einen Bentley benutzt hätten. Der Detektiv war tot und den einen Verkäufer hatte eine Kugel in die Schulter getroffen. Er kam ins Krankenhaus.
    Die geraubte Kette hatte einen Wert von zwölftausend Dollar. Allerdings erklärten die Verkäufer übereinstimmend, das Mädchen habe einen dicken Packen

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