Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0222 - Schlucht der stummen Götter

0222 - Schlucht der stummen Götter

Titel: 0222 - Schlucht der stummen Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
gefährlichen Dämonen und hat schon vor über 10.000 Jahren Angst und Schrecken verbreitet. Kalifato wird freikommen, vielleicht ist er schon frei, und es soll deine Aufgabe sein, ihn zu stoppen. Es wird schwer, denn er kann sich mit dem blauen Skelett verbünden. Du wirst kämpfen müssen wie selten, und du darfst ihn auf keinen Fall unterschätzen, denn er ist prall gefüllt mit der Magie der Großen Alten.«
    »Ich werde mich ihm stellen!« versprach der Eiserne Engel mit lauter Stimme und legte seine Hand auf den Griff des Schwertes, das er in einer Scheide an der linken Seite trug.
    »Ja, wir bewundern deinen Willen und haben auch nichts anderes von dir erwartet«, bekam er zur Antwort, »aber denke immer an Kalifato und unterschätze ihn auf keinen Fall. Daß er selbst kommt und keiner der niederen Dämonen aus der Leichenstadt, beweist, wie sehr die Großen Alten daran interessiert sind, den Schlüssel wieder in ihre Hände zu bekommen, auch wenn sie damit einen Weg von der normalen Welt zur Leichenstadt hin verschließen.«
    »Ihr braucht euch nicht zu sorgen, auch du nicht, Vater. Ich werde vorsichtig sein, das verspreche ich euch. Kalifato wird und er darf keine Chance bekommen.«
    »Er wird sie sich holen«, erklang dumpf und irgendwie deprimierend die Stimme des Versteinerten. »Ich spüre es. Ich spüre ihn. Ich merke seine Magie, glaub mir…« Die Stimme verstummte, und der Eiserne Engel sah sehr wohl, daß etwas geschehen war. Es hatte einen Einbruch gegeben, irgend etwas störte die schlafenden Götter, eine andere Magie, eine böse, eine fremde …
    Die Gesichter, die groß und gewaltig in den Felswänden zu sehen waren, veränderten sich. Auf den Zügen zeichnete sich der Schrecken ab, den sie empfanden, denn da war etwas, das sie spürten, aber noch nicht sahen. Da rollten wie aus Stein wirkende Augen in den Höhlen, und deutlich war die Furcht darin zu erkennen.
    Keinen Laut vernahm der Eiserne Engel, aber er spürte plötzlich den Hauch der Gefahr, der durch die Schlucht geweht wurde. Etwas ungeheuer Böses war im Anmarsch, drang tief ein in die Schlucht und kam immer näher.
    Gefahr!
    Der Eiserne Engel drehte sich. Er schaute dorthin, wo die Schlucht in ein Niemandsland auslief.
    Und dort sah er ihn.
    Kalifato!
    ***
    Ich hatte meinen Freund Suko, der noch immer leicht angeschlagen wirkte, vom Bentley weggezogen. Das blaue Skelett jedoch hatte das Gegenteil von dem getan.
    Es erreichte den Wagen.
    Die unheimliche Gestalt stand an der Fahrerseite. Sie kümmerte sich überhaupt nicht um uns, sondern stieg in den Wagen, ohne die Tür zu öffnen.
    Durch das Metall!
    Unwahrscheinlich. Suko hatte es ebenfalls gesehen, und wir bekamen beide vor Staunen den Mund nicht mehr zu.
    So etwas hatten wir noch nie in unserem Leben gesehen. Das war unwahrscheinlich – Zauberei, Magie…
    Und weil wir so geschockt waren, kamen wir auch nicht dazu, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Wir standen einfach da und staunten, wobei sich das Skelett noch immer nicht um mich kümmerte. Es hatte in unserem Bentley Platz genommen und saß sogar hinter dem Lenkrad, wobei es die blau schimmernden, knöchernen Fäuste um den Steuerring geklammert hielt.
    Fehlte nur noch, daß es wegfuhr.
    Kaum hatte ich den Gedanken beendet, als ein Zittern durch die Karosserie des Wagens lief. Der Motor lief.
    Aber konnte ein Skelett autofahren?
    Nein, das schaffte es nicht, doch es beherrschte die Schwarze Magie, und die setzte den Wagen in Bewegung.
    Der Bentley rollte an.
    Dies verdammt schnell. Mir fiel plötzlich ein, daß wir genau vor der Kühlerschnauze lagen und wegmußten, wollten wir nicht von unserem eigenen Wagen überrollt und getötet werden.
    Auch Suko hatte bemerkt, welche Gefahr sich anbahnte. Er sprang plötzlich hoch, hechtete zur Seite, erreichte den Boden, überschlug sich dort, und ich spritzte zur anderen Seite, nach links.
    So ganz schaffte ich es nicht mehr. Ich merkte noch den Schlag, den mir die Stoßstange des Wagens am hochgezogenen Fuß versetzte, prallte ebenfalls zu Boden, überschlug mich, war aber sofort wieder auf den Beinen und schaute dem Bentley nach.
    Durch die große Heckscheibe konnte ich in den Wagen hineinblicken. Er war vom blauen Licht des Skeletts erfüllt, und in diesem Schein sah ich auch die Bewegung.
    Allerdings nicht die des fahrenden Skeletts, sondern eine Bewegung der veränderten Karen White.
    Sie war doch nicht tot.
    Auf dem Rücksitz hatte sie sich aufgerichtet und starrte durch die

Weitere Kostenlose Bücher