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0222 - Schlucht der stummen Götter

0222 - Schlucht der stummen Götter

Titel: 0222 - Schlucht der stummen Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Scheibe gepreßt.
    Die Straße war ziemlich eng. Große Schlenkmanöver konnte der Fahrer nicht durchführen, er wußte sich auch anders zu helfen.
    Vielleicht hatte er die Bremse getreten, vielleicht auch nicht. Er lenkte alles durch Schwarze Magie.
    Auf jeden Fall wurde der Bentley langsamer.
    Er bremste scharf ab.
    Damit hatte Suko zwar gerechnet, sich allerdings nicht darauf eingestellt. Das Manöver kam zu plötzlich, und es erfaßte auch ihn.
    Zuerst rutschte er nach vorn. Da er keinen festen Halt besaß, konnte er sich auch nicht abstützen. Es gelang ihm nur noch, den Arm anzuwinkeln und ihn so zu halten, daß er nicht mit dem Gesicht zuerst gegen die Heckscheibe krachte.
    Da erfolgte schon der Aufprall, gleichzeitig setzte die gegenteilige Reaktion der Bremswirkung ein. Suko wurde nicht mehr nach vorn, sondern zurück geschleudert, und der Chinese verließ die Kofferraumhaube, wie vom Katapult abgefeuert.
    Das alles bekam ich ebenfalls mit, denn auch bei mir war die Fünf-Sekunden-Lähmung verschwunden.
    Ich sah den Körper meines Freundes durch die Luft wirbeln, und ich zitterte innerlich, daß Suko sich bei dem Aufprall nichts brach.
    Der Chinese war wie eine Katze.
    Das jahrelange und unerhört harte Training machte sich bei ihm bezahlt. Er rollte sich noch in der Luft zusammen, kollidierte mit dem weichen Boden neben der Straße, überschlug sich einige Male, wobei er wie eine menschliche Kugel wirkte. Dann rauschte er in ein dichtes Wacholdergestrüpp hinein, dessen Zweige seinen Schwung abbremsten.
    Der Bentley allerdings fuhr weiter. Und nicht nur das. Mit ihm geschah etwas, das ich noch nie im Leben gesehen hatte und auch nicht für möglich gehalten hätte.
    Seine Konturen verwischten, sie wurden durchscheinend, und einen Atemzug später löste sich das Fahrzeug, mein eigener Wagen, vor meinen Augen auf.
    Perplex blieb ich stehen und starrte auf das leere Asphaltband der Straße.
    Keine Spur mehr von dem Silbergrauen!
    Da wurde doch der Hund in der Pfanne verrückt. Und um bei den Tiervergleichen zu bleiben, ich stand wie ein begossener Pudel mitten auf der Straße und hätte mich vor Wut und Ärger irgendwohin beißen können.
    Die andere Seite hatte uns geleimt.
    Tief holte ich Luft und hörte gleichzeitig das Schimpfen aus dem Gebüsch am Straßenrand. Die Stimme hatte nur Suko. Er quälte sich aus den Büschen hervor. Dabei kroch er auf allen vieren. Dann stand er auf und klopfte sich den Staub aus der Kleidung.
    »Verdammter Mist«, schimpfte er weiter. »Das muß ausgerechnet mir noch alles passieren.«
    »Bist du verletzt?«
    »Nein!« knurrte er unfreundlich. »Meine Knochen sind aus Gummi.« Er schaute mich an. »Die haben uns reingelegt.«
    »Und wie«, bestätigte ich. »Sogar der Wagen hat sich aufgelöst.«
    »Was?« Der Chinese schaute mich an, als hätte ich ihm bestätigt, daß es den Weihnachtsmann doch gab.
    »Ja, so ist es.« Ich berichtete ihm, was ich mit eigenen Augen gesehen hatte.
    Eine Erklärung fand auch mein Freund nicht. Er meinte nur:
    »Keine Ehre für das Sinclair-Team.«
    »Das bestimmt nicht.«
    »Und wo könnte der Bentley stecken?«
    Ich hob die Schultern und ging einen Schritt zur Seite. »Keine Ahnung, aber wenn ich mir das so richtig betrachte, wird das Skelett ihn in eine andere Dimension geschafft haben.«
    »Mit seinem Inhalt.«
    »Ja, im Kofferraum liegen noch das Schwert, die Gemme und…«
    Suko winkte ab. »Hör auf! Ich weiß selbst, was du da alles verstaut hast.« Er rieb seine Wangen. »Die Frage ist nur, wie es weitergeht. Wir müssen den Wagen ja irgendwie finden.«
    »Nachreisen können wir ihm nicht.«
    »Das hatte ich mir auch gedacht.« Er verzog plötzlich die Lippen und lachte auf. »Stell dir vor, die schaffen deinen Bentley in die komische Leichenstadt. Das haut dem Faß den Boden aus. Das ist irre, Wahnsinn…«
    »Ist denn nicht alles, was wir erleben, irgendwie Wahnsinn. Oder zumindest dicht an der Grenze?« fragte ich zurück.
    »Stimmt auch wieder. Man darf überhaupt nicht näher darüber nachdenken.«
    Obwohl ich mich innerlich ärgerte, schlug ich Suko auf die Schulter. »Willst du hier stehenbleiben? Dabei warst du es doch, der von einem kräftigen Frühstück in Darkwater gesprochen hat. Nach dem Fußmarsch, der vor uns liegt, wird dein Hunger doppelt so groß sein.«
    »Darauf könnte ich jetzt verzichten.«
    »Iß lieber. Wer weiß, was da noch alles auf uns zukommt. Hinterher kippst du noch vor Schwäche um. Auf dem Wagen hast

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