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0223 - In den Krallen der roten Vampire

0223 - In den Krallen der roten Vampire

Titel: 0223 - In den Krallen der roten Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Steine schleppen.
    Eine Kurve. Weit geschwungen und gut ausgebaut. An beiden Seiten war sie mit hellen Leitplanken versehen. Als diese sich noch nicht hier befanden, hatte es zwei tödliche Unfälle gegeben.
    Küppers wußte, wie er die Kurve zu nehmen hatte. Es bereitete ihm keinerlei Schwierigkeiten, den VW im richtigen Winkel hineinzuziehen.
    Und da sah er die Gestalt.
    Eine Frau war es.
    Sie stand rechts am Straßenrand und winkte. Markus Küppers hätte damit nie im Leben gerechnet. Er war so überrascht, daß er nicht rechtzeitig genug auf die Bremse trat und vorbeifuhr.
    Dann aber stoppte er hart, und die Rücklichter leuchteten auf wie große Augen.
    Sollte die Nacht doch noch so enden, wie er sich den Abend vorgestellt hatte? Markus grinste. Was er für einen Moment gesehen hatte, das ließ ihn hoffen. Die Perle war eine Wucht.
    Er fuhr rückwärts, schaute dabei in den Spiegel und stellte fest, daß ihm die Frau entgegenkam.
    Himmel, war das ein Geschenk. Wie die schon aussah. Schwarzes Leder, das sich eng um eine irre Figur spannte. Die Kleine hatte Kurven wie eine Rennstrecke, und Markus hätte bei ihr gern einmal Formel-1-Fahrer gespielt.
    Vielleicht ließ sich das sogar machen…
    Er stoppte und drückte von innen die Tür auf, die schwerfällig nach außen schwang.
    Die Frau war stehengeblieben und beugte sich in den Wagen.
    Dabei nahm Markus einen seltsamen Geruch wahr, den er jedoch nicht genau identifizieren konnte.
    Etwas süßlich. Die Schwarze mußte ein sehr komisches Parfüm benutzen. So dachte er und wußte nicht, wie sehr er sich irrte.
    »Willst du mit?« fragte er.
    »Sicher.«
    »Und wohin?«
    »Wohin fährst du?«
    »Mit dir bis ans Ende der Welt.« Den Satz hatte Markus mal gelesen. Jetzt brachte er ihn an.
    »Ist wohl ein bißchen weit.«
    »Für dich tue ich alles. Komm, steig ein! Ich kenne mich hier aus. Ehrlich…«
    »Naja.« Die Scott zögerte noch etwas. Sie tat dies nicht, weil sie moralische Bedenken hatte, sondern weil sie Küppers noch ein wenig hinhalten wollte, damit Vampiro-del-mar eine Chance bekam, sich ungesehen zu nähern.
    Er hatte an der anderen Seite der Straße gelauert. Geduckt, in einem feuchten Graben. Wenn er die Straße überquerte, konnte ihn der Fahrer unter Umständen sehen. Deshalb sollte Lady X dafür sorgen, daß er nicht in den Spiegel schaute.
    »Aber ich müßte nach Stuttgart«, sagte die Scott.
    »Fahre ich dich auch hin.«
    »Und was muß ich dafür bezahlen?« Als sie diese Frage stellte, schaute sie dem jungen Mann tief in die Augen.
    Küppers wurde sogar leicht rot. Er war sonst verflixt schlagfertig, doch hier verließ ihn diese Eigenschaft. Dafür krächzte er: »Darüber werden wir uns schon einig.« Schon jetzt hatte es ihn gepackt wie ein Fieber. Er sah nur die Frau, vielmehr ihren Körper, wobei es ihm nicht auffiel, daß sie sprach, ohne zu atmen.
    Und er sah auch nicht die zweite Gestalt, die den Graben verlassen hatte und geduckt sowie lautlos über die Straße hetzte. Ohne von Markus Küppers bemerkt zu werden, nahm sie hinter dem VW Deckung.
    Dort wartete sie ab…
    Markus streckte seinen Arm aus. Er legte die Hand auf die Schulter der Frau, spürte das weiche Leder und darunter die Haut, die allerdings seltsam kühl oder kalt war. Markus maß dieser Feststellung keinerlei Bedeutung bei, er schob es auf die kühle Nacht und ahnte nicht, welch einem tödlichen Irrtum er verfallen war.
    »Gut, ich komme«, sagte Lady X. Sie hatte längst bemerkt, daß Vampiro-del-mar einen guten Platz gefunden hatte. Eigentlich konnte jetzt nichts mehr schiefgehen.
    Küppers nahm die Hand zurück, damit Lady X einsteigen konnte.
    Auf diese Geste hatte die Vampirin gewartet. Blitzschnell schoß ihr rechter Arm vor, und ehe sich Markus versah, hatten sich die Finger der Frau in sein Haar gekrallt.
    Sie hielten eisern fest, ein gewaltiger Ruck, Markus wurde auf den Beifahrersitz gezogen und bekam einen Hieb in den Nacken, der ihn nicht nur durchschüttelte, sondern ihn auch benommen machte.
    Zwar signalisierte sein Gehirn noch Alarm, das allerdings nützte ihm nichts mehr. Seine Gegner waren zu schnell.
    Bevor Küppers sich versah oder sich wehren konnte, hatten die Hände ihn gepackt und zerrten ihn aus dem Wagen. Hart fiel er auf die Straße, wurde weitergezogen und landete schließlich neben der Fahrbahn im Graben.
    »Laß ihn mir.« Vampiro-del-mar kam herbei. Seine mächtigen Pranken öffneten und schlossen sich in wilder Vorfreude, wenn er an das

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