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0224 - Nur der Satan kennt Manhattan

0224 - Nur der Satan kennt Manhattan

Titel: 0224 - Nur der Satan kennt Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nur der Satan kennt Manhattan (1 of 3)
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hinauf ins Obergeschoss führte.
    Joe Creers, Roger Hell und Gus Likowski waren vor den Kassen 2,3 und 4 erschienen, hatten je zwei große Säcke aus derbem Tuch auf den Tisch geworfen und beobachteten jetzt die Kassierer, die mit mehr oder weniger zitternden Händen Geldbündel in die Säcke stopften.
    Masson,- Calleghan und Tom Lane hielten die Angestellten und das verschüchterte Publikum in Schach.
    In der Halle herrschte Totenstille. Nur ab und zu hörte man Papier rascheln, wenn einem der Kassierer versehentlich ein Bündel Banknoten aus der Hand gefallen war.
    Niemand von den Gangstern sprach ein Wort. Die Bankangestellten reckten die Arme zur Decke und verhielten sich regungslos. Die Kunden lagen jetzt alle flach auf dem Boden der Halle und wagten nicht, sich zu bewegen.
    Direkt über der Eingangsfront mit ihren beiden weiten Glasschwingtüren befand sich die elektrische Normaluhr. Die beiden dicken, schwarzen Zeiger standen regungslos, bis jeweils eine halbe Minute verstrichen war. Nur der lange, dünne, rot Sekundenanzeiger kreiste unbeirrbar.
    In der Scheckabteilung saß der 36jährige Bankangestellte Joe Martins vor dem großen Kasten, in dem die Kontokarten der Nummern 1001-5000 standen. Auf seinem Schreibtisch lag gerade eine Karte, die nur rote Zahlen aufwies, als der Überfall geschah. In der ersten halben Minute war Martins ebenso vor Schreck gelähmt wie die anderen. Aber dann fing sein Gehirn an zu arbeiten. Rechts neben seinem Schreibtisch befand sich ein mit schwarzem Gummi verkleideter Knopf, der die Alarmanlage auslösen würde, wenn er ihn niedertrat. In dem Fall würden im nächsten Polizeirevier die Klingeln unter dem Schild mit dem Namen der Bank rasseln. Und in der Bank selbst würden vier verborgen angebrachte Sirenen aufheulen und das ganze Viertel in Alarmzustand versetzen. Was die Alarmanlage vielleicht sonst noch bewirken würde, wusste nicht einmal Martins. Aber die Frage war, wie er mit dem Fuß an den Knopf herankommen sollte.
    Hätte er im Augenblick des Überfalls genau vor dem Schreibtisch gesessen, so wäre es kein Problem gewesen. Aber er hatte gerade seinen Stuhl um anderthalb Yards zur Seite gerückt, um sich Kontokarten aus dem großen Karteikasten herauszusuchen. Jetzt musste er entweder aufstehen und an den Schreibtisch herantreten, wenn er den Knopf erreichen wollte, oder er musste sich vom Stuhl rutschen lassen, um hinüberzukriechen. Würde man es bemerken?
    Martins war ins Schwitzen geraten. Natürlich gab es noch ein paar andere Alarmknöpfe an verschiedenen Stellen, aber offenbar war es für die dort sitzenden Kollegen ebenso schwierig wie für ihn selbst, an die Knöpfe heranzukommen. Sonst hätten ja längst die Sirenen aufheulen müssen.
    Joe Martins ließ seinen Blick wandern, während er auf seinem Stuhl saß und genau, wie alle anderen die Arme zur Decke streckte. An der Kasse 3 tat Paul Robert Smith Dienst, der Alte mit den schrulligen Ansichten über Gott und die Welt. Martins konnte ihn von der Seite her genau sehen, wie er geschäftig in seinem kleinen Verschlag hantierte. Er beeilte sich aber sehr, schoss es Martins durch den Kopf. Er tut ja gerade so, als könnte die Bank ihr Geld nicht schnell genug an die Gangster abliefern. Wenigstens könnte er doch versuchen, alles etwas hinauszuzögern. Es muss doch jemand von der Straße hereinkommen, hier die Bescherung sehen und schnell genug in der Tür wieder kehrtmachen können, um draußen auf der Straße nach der Polizei zu rufen, dachte Joe Martins.
    Was er nicht sehen konnte, weil die Holzwand des-Verschlages dem Kassierer Smith bis fast an die Brust reichte, war jene eigenartige Beschäftigung, dem sich der Kassierer in aller Heimlichkeit hingab.
    Smith hatte einen der Geldsäcke bereits gefüllt und war nun mit dem zweiten beschäftigt. Aber er hatte den Sack so neben sich aufgestellt und an einem Haken befestigt, dass er sich jedes Mal halb drehen musste, wenn er das Geld vom Tisch nahm und in den Sack warf. Bei dieser Drehung knickte er wie unbeabsichtigt jedes Mal ein wenig das linke Knie ein.
    Niemand, weder der Gangster vor dem Schalter noch Martins weit hinter dem Verschlag an seinem Schreibtisch, konnte sehen, dass Paul Smith bei jeder Drehung mit dem Knie die Pistole im Fach unter dem Schaltertisch ein wenig weiter nach rechts schob.
    Träge hallte das Ticken der Uhr an der Eingangswand durch die tiefe, lastende Stille. Pausenlos flogen Geldbündel in die Säcke. Pausenlos.kreisten die Blicke

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