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0224 - Satan mit vier Armen

0224 - Satan mit vier Armen

Titel: 0224 - Satan mit vier Armen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hörte.
    »Nein, mein lieber George, du spinnst nicht. Ich bin es in der Tat.«
    »Aber Sie sind tot!«
    »Bin ich das wirklich? Sieh mich an!«
    Wie unter Zwang ließ der Butler seine Hände sinken und sah, daß der andere wieder normal wirkte. Der Arm befand sich dort, wo er hingehörte, nur das Gewehr hatte Willard an sich genommen, und dies bewies dem Butler, daß er sich vorhin nicht getäuscht hatte.
    George fing sich nur mühsam. Verständnislos schüttelte er den Kopf. »Warum haben denn die Polizisten vorhin gesagt, Sie seien tot?«
    »Welche Polizisten?«
    »Die in Ihrem Haus!«
    »Sie sind gekommen?«
    »Ja, zu dritt.«
    Da lachte Willard. Es war ein böses, gemeines Lachen. Als er aufhörte, verzerrte sich sein Gesicht. »Es läuft ja besser, als ich gedacht habe. Sogg-Ra wird zufrieden sein, das kannst du mir glauben. Ehrlich, mein Freund…«
    »Was wollen Sie tun?«
    »Töten«, erwiderte Willard kalt. »Ich werde Sie töten. Alle müssen sterben…«
    Der Butler vernahm die Worte. Besonders eins hallte in seinem Schädel nach.
    Töten!
    War Willard noch ein Mensch? Er glaubte nicht mehr daran, bei allem, was er mitbekommen hatte. Nein, vor ihm stand kein Mensch mehr, sondern eine Bestie, die töten wollte.
    Auch ihn?
    In den Augen des anderen las der Butler keinen Funken Gefühl. Sie strahlten eine gnadenlose Kälte aus. Unbarmherzig waren sie, der Blick erinnerte an die Schärfe von Messern.
    George überlegte.
    Die Tür stand offen. Und sie war nicht einmal sehr weit von ihm entfernt. Wenn er sich selbst überwand, konnte er sie mit zwei langen Sprüngen erreichen.
    Noch einmal holte er tief Luft, tat so, als wollte er etwas sagen, dann stieß er sich ab und hetzte auf die Tür zu.
    Willard bewegte sich nicht - oder kaum. Aber plötzlich löste sich das linke Bein, und bevor der Flüchtling sich versah, entdeckte er das schräggestellte Bein vor sich.
    Ausweichen konnte er nicht mehr. Das Bein bildete eine Stolperfalle, in die der Butler voll hineinfiel. Er riß noch die Arme hoch, bevor er nach vorn katapultiert wurde und der Länge nach zu Boden schlug.
    »Du bist verrückt!« hörte er hinter sich die Stimme seines Arbeitgebers. »Regelrecht wahnsinnig. Willst du wirklich so mir nichts, dir nichts dein Leben hingeben?«
    Nein, das wollte George nicht. Er spürte unter seinen Fingern das nachtfeuchte Gras, winkelte die Arme an und versuchte, sich in die Höhe zu stemmen.
    Halb hoch kam er, dann war der andere bei ihm.
    Und der schlug zu.
    Mit dem Gewehrkolben traf Willard seinen Butler am Hinterkopf. Ein dumpfer Laut erklang, George stöhnte noch einmal, dann sank er zusammen und blieb liegen.
    »Narr«, sagte Stan Willard nur. »Verdammter Narr.« Er sah jetzt wieder normal aus. Sein Bein befand sich dort, wo es auch hingehörte. Vorsichtig schaute er sich um.
    Unter den Bäumen, wo die Schatten am tiefsten waren, bewegte sich etwas.
    Zwei Gestalten schälten sich aus der Dunkelheit. Sie kamen lautlos auf Willard zu.
    Es waren der buntbemalte Medizinmann und der unheimliche Affenteufel, der Satan mit den vier Armen.
    Er hatte sie vorgestreckt und bewegte die Krallen. Ein Zeichen, daß er endlich eine Entscheidung wollte. Halb offen stand die gefährliche Schnauze, das Gebiß leuchtete in der Dunkelheit.
    »Sie sind da«, erklärte Willard ihnen. »Die drei Männer aus dem Club.«
    Der Affendämon hörte die Worte. Dabei drehte er langsam den häßlichen Schädel und schaute dorthin, wo das protzige Haus lag und Licht durch die Finsternis schimmerte.
    Der Medizinmann hob seine rechte Hand. Die Klaue war verkrümmt, ihre Finger hingen nach unten. Sie hatte den Schlag gegen die Wand des Waschraums doch nicht so gut überstanden.
    Willard nickte. Er fühlte sich als der Anführer, denn er kannte sich hier aus. Und niemand protestierte, als er den Anfang machte und losmarschierte.
    Die anderen folgten ihm schweigend, aber voller Haß gegen die drei Opfer...
    ***
    Das Kapitel über den Affenteufel begann mit einer Warnung. Der Verfasser warnte die Menschen davor, die uralten Formeln auszusprechen, die seit Tausenden von Jahren ihre Gültigkeit besaßen und von den großen, unbekannten Göttern aufgestellt waren.
    »Könnten das die Großen Alten gewesen sein?« fragte Suko.
    Ich hob die Schultern. »Möglich ist alles. Vielleicht sogar wahrscheinlich.«
    »Lies mal weiter, Bill«, forderte der Chinese den Reporter auf.
    Ich will hier nicht im einzelnen nacherzählen, was dort alles gestanden hat, denn

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