Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0226 - Dämonen-Billard

0226 - Dämonen-Billard

Titel: 0226 - Dämonen-Billard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
Vom Netzwerk:
der betreffenden Menschen.«
    »Das schon, aber die kann mir Ibram Mughti jederzeit beschaffen.«
    »Oh, Vater, laß es mich tim!« verlangte Ininga tatendurstig. »Laß mich auch etwas zur Vernichtung dieser Menschen beitragen. Ich besorge dir, was du brauchst, ja?«
    »Na schön, wenn du unbedingt möchtest«, sagte Reeso-han. »Aber sei vorsichtig. Dieser Zamorra ist mit allen Salben geschmiert und mit allen Wassern gewaschen, wie man hört.«
    Ininga lachte. »Und doch mußte er tatenlos zusehen, wie du Jerry Mann aus ihrer Mitte geholt hast.«
    »Trotzdem darfst du ihn nicht unterschätzen. Dieser Mann ist gefährlich. Es weilt kein gefährlicherer Gegner in Fort El-Tarak als Professor Zamorra.«
    ***
    Es war mehr als ein Faustschlag ins Gesicht. Alle waren erschüttert und verstört. Die schwarze Macht hatte grausam zugeschlagen, und keiner von ihnen hatte es verhindern können. Auch Professor Zamorra nicht. In ihm tobte eine schreckliche Wut. Warum hatte ihn das Amulett nicht gewarnt? Es war nicht mehr so zuverlässig wie früher. Erschöpfte sich seine Kraft allmählich? Hatte er es schon zu oft gegen die Mächte der Finsternis eingesetzt?
    Die kopflose Leiche lag vor ihnen auf dem Boden.
    Frederic Mulligan ballte die Hände zu Fäusten. »Mein Gott, wie ich Reeso-han, diesen Satan, hasse!« knirschte er.
    »Wie hat er das getan?« fragte Delbert Kingsley heiser. Er blickte dabei Zamorra an.
    Der Professor schüttelte langsam den Kopf. »Ich habe keine Ahnung.«
    »Wie sollen wir uns vor solchen Angriffen schützen?« fragte Kingsley weiter.
    »Ich fürchte, es gibt keinen Schutz«, antwortete Zamorra.
    Kingsley erschrak. »Wollen Sie damit sagen, daß wir diesem Teufel schutzlos ausgeliefert sind?«
    »Im Moment sieht es so aus.«
    »Wir sind Spielbälle dieses Magiers? Er kann mit uns anstellen, was er will? Lieber Himmel, dann wäre es wohl besser, wenn wir unsere Zelte so rasch wie möglich abbrechen und Fort El-Tarak verlassen würden.«
    »Wenn Sie meinen, von hier fortgehen zu müssen - ich halte Sie nicht auf. Ich kann keine Verantwortung für Sie übernehmen«, sagte Zamorra.
    Frederic Mulligan faßte nach Kingsleys Schultern. »Wir wußten von Anfang an, daß die Sache gefährlich ist, Delbert!«
    »Nein, Frederic, daß sie so gefährlich ist, davon hatten wir keine Ahnung.«
    »Wir dürfen jetzt nicht fortlaufen.«
    »Hast du Angst, es könnte dich jemand als Feigling bezeichnen?«
    »Glaubst du im Emst, Reeso-han würde dich unbehelligt abziehen lassen? Vielleicht kämst du drei, vier Meilen weit. Aber dann würde dich der Magier erwischen, und allein wärst du machtlos gegen ihn.«
    »Sind wir das hier alle zusammen nicht auch? Reicht dir Jerry Manns Beispiel nicht, Frederic? Zamorra kann keinerlei Garantie für unsere Sicherheit übernehmen, das hat er selbst gesagt. Er war nicht in der Lage, Jerry vor diesem grauenvollen Ende zu bewahren. Man nennt ihn zwar den Meister des Übersinnlichen, doch Reeso-han hat uns deutlich vor Augen geführt, wie eng Zamorras Grenzen gesteckt sind. Der Dämon hat uns eine Lektion erteilt, die ich bis an mein Lebensende nicht vergessen werde. Wann immer das sein wird.«
    Zamorra schaltete sich ein. »Ich muß zugeben, daß unsere Chancen im Moment nicht gut sind, Mr. Kingsley.«
    »Nicht gut? Überhaupt nicht vorhanden sind sie«, rief Delbert Kingsley nervös aus.
    »Wenn Sie das Fort allein verlassen, verringern sich die Chancen jedoch um ein Vielfaches.«
    »Sie sind doch hier schon gleich null? Und was ist ein Vielfaches von null? Auch wieder nur null. Gibt es noch einen Grund, weshalb ich bleiben sollte?«
    »Ja«, sagte Frederic Mulligan ernst.
    »Welchen?« wollte Kingsley wissen.
    »Ihn«, sagte Mulligan und wies auf den kopflosen Toten. »Wir sind es Jerry schuldig, zu bleiben und zu Ende zu bringen, was wir gemeinsam begonnen haben, Delbert.«
    Dieses Argument traf ins Schwarze.
    Delbert Kingsley holte tief Luft. Er schüttelte langsam den Kopf und sagte: »O Mann, ich muß verrückt gewesen sein, als ich beschloß, mich in diese glühende Hölle zu begeben. Wie konnte ich bloß glauben, mit einem Dämon fertigwerden zu können?«
    Mulligan atmete erleichtert auf. Er war froh, daß Kingsley blieb. Vielleicht kamen sie durch, wenn sie fest zusammenhielten. Einer allein war ein gefundenes Fressen für den Magier.
    ***
    Fünf magische Kugeln befanden sich auf dem Billardtisch. Reeso-han war allein. Ininga hatte seine Dimension verlassen und sich auf die

Weitere Kostenlose Bücher