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0226 - Die Parasprinter

Titel: 0226 - Die Parasprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von ihnen waren unterwegs. Rakal überprüfte seinen Schutzanzug. Das Antidruckfeld erzeugte eine geringfügige Eigenstrahlung, die von den Absorbern nicht gänzlich aufgenommen werden konnte. Die Ortungsgefahr wurde mit jeder Minute größer.
    Rakal wartete, bis sich ein Roboterkommando dem linken Ausgang des Schaltraumes näherte. Als die Türen aufschwangen und außer den eiförmigen Kampfmaschinen auch einige Maahks erkennbar wurden, vertraute sich Rakal dem stromführenden Kabel des Materialaufzuges an.
    Er verschwand lautlos und ohne Spuren zu hinterlassen.
    Diesmal erhielten die Robots keine Ortung.
    Rakal materialisierte aus einer Kraftstromsteckdose. Die Waffe lag schußbereit in seiner Hand. Er ging nicht das Risiko ein, nach den Sekundenbruchteilen seiner Erholung wehrlos vor plötzlich auftauchenden Gegnern zu stehen.
    Der lange Gang war leer. Weiter hinten klangen aber die tiefen Stimmen von einigen Maahks auf.
    Dies gab Rakal die letzte Gewißheit, daß man vorsichtshalber das Schiff durchsuchte, obwohl man von ihm nichts wissen konnte.
    Er lachte grimmig vor sich hin. Sein Gesicht verzerrte sich unter einer aufbrandenden Gefühlswelle, die in erster Linie aus Zorn und Haß bestand, Imarter konnten hassen! Auf ihrer Welt hatte es früher Blutsbrüderschaft, aber auch Blutrache gegeben. Mehr als fünf Millionen Kolonisten waren diesem Trieb zum Opfer gefallen.
    Selbst die neue Gesetzgebung konnte die alten Sitten nicht gänzlich unterbinden, nur fanden die Kämpfe jetzt öffentlich in Kampfbahnen statt.
    Rakal tastete nach dem nächsten Leiter. Er fand ein Nachrichtensystem, das die Lautsprecher und Fernbildaggregate in den verschiedenen Decks verband.
    Das war die beste und sicherste Methode, um die geschlossenen Panzerpforten zu umgehen und an relativ gefahrlosen Orten zu rematerialisieren.
    Rakal sicherte die Waffe und vertraute sich dem Stromfluß an.
    Diesmal kam er in einer leeren Kabine heraus. Er stand vor einem leuchtenden Bildschirm und beobachtete das monströse Gesicht eines Maahk-Offiziers, der auf seiner Kombiuniform das Symbol des geteilten Eidotters trug.
    Rakal erkannte aus Atlans Schilderungen, daß er Grek-1, den Kommandanten des Schiffes, erblickte.
    Wieder drohte ihn der Haß zu übermannen. Er beherrschte sich nur mühevoll.
    Grek-1 gab einige Anweisungen, die Rakal Wort für Wort verstand. Vor seinem Einsatz hatte er eine Hypnoschulung in Kraahmak erhalten.
    Die Durchsage war unmißverständlich.
    „Beeilen Sie sich. Ich benötige die Aussagen!"
    Rakal lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand und versuchte, die Gefühlsfront des Bruders einzupeilen. Es gelang ihm nicht in der gewohnten Präzision. Die Impulse des betäubten Gehirns waren zu schwach. Trotzdem erkannte er. daß Tronar nicht mehr in der Zentrale weilte. Er wurde transportiert, Wieder fädelte sich Rakal in ein Kabel ein. Er durcheilte das Deck und glitt dann um nächsten Deck empor.
    Seine Verzweiflung wuchs. Der Gefühlskontakt zu seinem Bruder war nun vollkommen abgerissen. Die letzten Impulse des Unterbewußtseins wurden anscheinend durch eine Störstrahlung aufgehoben. Wo war Tronar? Rakal wurde immer nervöser. Der Psychoschock belastete ihn so sehr, daß er Schwierigkeiten hatte, die geeigneten Stromleiter zu finden.
    Er kam bis zum Kommandodeck empor, von dem er sich jedoch schleunigst wieder zurückziehen mußte, da es hier von Maahks und Kampfrobotern wimmelte. Grek-1 hatte das Nervenzentrum seines Schiffes besonders stark absichern lassen.
    Rakal Woolver wurde sich darüber klar, daß er Tronar nur durch einen glücklichen Zufall finden konnte. Dieses Schiff war gigantisch. Es war unmöglich, jeden einzelnen Raum gewissenhaft abzusuchen. Dafür wären mehrere hundert Mann nötig gewesen.
    Eine Chance blieb jedoch: Wenn Tronar aus der Schockparalyse erwachte, würde sein Wachbewußtsein so starke Gefühlsimpulse abstrahlen, daß es kein Problem mehr war, ihn innerhalb weniger Augenblicke anzupeilen.
    Rakal beschloß, in einem sicheren Versteck auf diesen Augenblick zu warten. Er hatte keine andere Wahl. Auch Wellensprintern waren Grenzen gesetzt.
    Der Leichte Kreuzer DUDET gehörte zum 332.
    Aufklärungsgeschwader unter dem Befehl von General Audenburg.
    Kommandant der DUDET war Major Haymet el Jafrin. Die Besatzung des schnellen Erkundungsschiffes der Städteklasse bestand aus hundertfünfzig Mann, die es leid waren, monatelang von einem Stern zum anderen zu fliegen, um ihren Wachsektor gewissenhaft zu

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