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0226 - Die Parasprinter

Titel: 0226 - Die Parasprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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übersinnliche Fähigkeit vorübergehend gelähmt worden war.
    Greks Beine glichen kurzen Säulen. Sie unterschieden sich schon durch ihr Skelett von den knochenlosen Armen.
    Er blieb vor dem Bewußtlosen stehen und beugte sich nach vorn. Die vier Augen forschten noch intensiver.
    Niemand sprach. Die Disziplin an Bord von Maahk- Raumschiffen war mustergültig. Wenn es sich dazu noch um ein Fahrzeug der hochspezialisierten Abwehr handelte, gab es überhaupt keine Unbotmäßigkeiten. Man wartete, bis der Kommandant zu sprechen begann.
    Grek-1 beugte die Knie. Er betastete den Raumanzug des Mutanten, überprüfte die Kontrollanzeigen und stellte daran fest, daß Tronars Sauerstoffverbrauch noch nicht meßbar war. Also war er kurz vorher erst von seinem Ausgangspunkt gestartet. Auf diese Feststellung legte der Kommandant größten Wert. Dagegen wurde er sehr unruhig, als er bemerkte, daß dieser Raumanzug einen Feldprojektor besaß, dessen Schirmfeld den hohen Außendruck abwehrte und den Körper vor Verletzungen schützte.
    Greks Stimme klang tief und grollend. Er rief seinen Ersten Offizier und zwei Wissenschaftler. Sie gehörten zum naturwissenschaftlichen Team, das mit der Betreuung der drei Multi-Duplikatoren beauftragt worden war. Einer war ein Logiker, der andere ein Biophysiker mit zusätzlichen medizinischen Kenntnissen.
    „Sind Sie mit dem Organismus der Sauerstoffatmer genügend vertraut, um exakt feststellen zu können, wie lange dieser Terraner - ich nehme an, es ist ein Terraner! - paralysiert bleiben wird?"
    Der Biophysiker beugte sich nach vorn. Er hütete sich, die Schaltanlage des Raumanzuges zu berühren.
    „Nach meinen Erfahrungen mit den fünf Agenten dürfte der Zustand nicht länger als zwei Stunden anhalten."
    „Und Ihre Meinung?" Der Logiker untersuchte ebenfalls. Der Erste Offizier, Grek-2, versuchte unterdessen zu ermitteln, woher der Fremde gekommen war. Wieder gelte der Alarm durch das Schiff. Diesmal wurde eine peinlich genaue Durchsuchung angeordnet.
    Der Logiker überlegte. Er hatte den Antidruckschirm ebenfalls bemerkt. „Über die biologischen Eigenarten möchte ich keine Aussagen machen. Der Abwehrschirm gibt mir jedoch zu denken."
    „Mir auch", bestätigte der Kommandant. „Zu welchem Resultat kommen Sie?"
    „Nach den Aussagen der fünf aufgelösten Duplos zu urteilen, ist es unter terranischen Raumfahrern nicht üblich, ständig Spezialanzüge mit Energieprojektoren zu tragen. Man legt sie nur dann an, wenn man bestimmte Aufgaben durchzuführen hat. Das läßt den Schluß zu, daß dieser Sauerstoffatmer beabsichtigte, in eine für ihn lebensfeindliche Lufthülle einzudringen. Mir scheint, als wäre seine Ankunft geplant gewesen. Ein Zusammenhang mit den beiden Funksprüchen ist nicht auszuschließen."
    Grek-1 richtete sich aus seiner gebückten Haltung auf. Der Erste Offizier hob den Terraner auf und legte ihn auf einen Klappsessel.
    Tronars Körper war so steif wie ein Brett.
    Der Kommandant entwickelte eine menschliche Eigenart. Er schritt sinnend auf und ab. Unterdessen schwebten die Roboterkommandos durch das Schiff. Zweitausend Maahks beteiligten sich an der Suche nach anderen Fremden, die unter Umständen ebenfalls eingedrungen sein konnten. Alle wichtigen Abteilungen wurden hermetisch abgeschlossen.
    Grek-1 blieb vor dem Besinnungslosen stehen. Er atmete flach und kaum erkennbar. Die Wissenschaftler schwiegen respektvoll.
    Grek-1 würde die Entscheidung über das Schicksal des Unbekannten zu treffen haben.
    Der Logiker wurde erneut angesprochen.
    „Sie bestätigen meine Ansichten. Die Frage ist, auf welchem Wege der Terraner in das Schiff gekommen ist. Ich bin besorgt!"
    „Eine neue Waffe?" warf der Erste Offizier ein.
    Der Logiker machte eine verweisende Geste.
    „Das bezweifle ich, oder wir würden nicht mehr existieren. Wenn es in der Macht der Terraner stünde, Menschen und andere Körper ohne Transmitterverbindung an einen anderen Ort zu versetzen, hätten wir bereits aufgehört zu existieren."
    „Ihr Einwand ist berechtigt", gab Grek-1 zu. „Glauben Sie, es könnte sich um ein ungewolltes, vielleicht einmaliges Ereignis handeln?"
    „Ich erinnere an die Aussendung des Auflösungsimpulses. Es geschah während einer bestehenden Funkverbindung. Unter Umständen ist ein hyperphysikalischer Effekt aufgetreten, der diesen Mann als rückpolige Überschußeinheit erfaßte und ihn in unser Schiff brachte. Allein der Spezialanzug hindert mich daran, diese Theorie

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