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0226 - Die Parasprinter

Titel: 0226 - Die Parasprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorbehaltlos anzuerkennen."
    Grek-1 hatte keine Einwände. Er war voll und ganz mit den Deutungen seines Logikers einverstanden. Wenn die Maahks über die terranischen Mutanten informiert gewesen wären, hätten sie durch ihre erstaunliche Denktätigkeit die richtige Lösung in wenigen Augenblicken gefunden.
    Grek-1 wandte sich an seinen Ersten Offizier.
    „Lassen Sie feststellen, ob unbekannte Flugobjekte in der Nähe sind. Schicken Sie Ortungssonden aus."
    Die Flugkörper zischten schon drei Minuten später aus den Abstoßrohren und verschwanden in der sternglitzernden Weite des Alls. Während dieser Zeit wurden von den führenden Maahks alle Wahrscheinlichkeiten durchgerechnet. Man kam zu vielen denkbaren Lösungen, nur nicht auf die richtige. Sie war zu abwegig. Tronar Woolver war noch immer tief besinnungslos.
    Wären die Sonden nur eine Stunde später zurückgekehrt, hätte er den Maahks entkommen können. Nach dem Erwachen hätte er keine Sekunde gezögert, den nächsten Leiter als Transportmedium anzuzapfen. Die Sonden kamen jedoch sehr frühzeitig zurück. Sie brachten nur negative Resultate. Im Halbmesser von zehn Lichtjahren war kein fremdes Schiff ausgemacht worden.
    „Das genügt", entschied der Kommandant. „Wir werden diesen Terraner sofort duplizieren. Es wäre ein Zeitverlust, sein Erwachen abzuwarten. Wahrscheinlich würde er auch nur unter physischem Druck die Wahrheit sprechen. Fangen Sie an."
    Tronar wurde von einem Roboter angehoben und aus der Zentrale gebracht. Auf seinem Weg zum großen Duplikatorsaal wurde er von einem schwerbewaffneten Roboterkommando begleitet. Greks Vorsichtsmaßnahmen waren nicht nur bemerkenswert, sondern auch störend. Der zweite Wellensprinter an Bord fand keine Möglichkeit, seinem Bruder beizustehen.
    Rakal erwachte durch das Stampfen einer unbekannten Maschine. Sie bewegte sich auf sechs stempelförmigen Laufbeinen und besaß vier rüsselartige Auswüchse, mit denen sie den Boden und schwer zugängliche Ecken absaugte.
    Sie sandte einen ionisierenden Impulsstrom aus und zog die leitfähig gewordenen Partikel mit einem Magnetfeld an.
    Rakal stöhnte vor Schmerz. Es dauerte einige Augenblicke, bis ihm bewußt wurde, daß er durchaus nicht von drei Paralysestrahlen getroffen worden war. Die emotionale Verbundenheit mit seinem Bruder hatte zu einer fast direkten Übermittlung der Effekte geführt. Rakal hatte sie in erster Linie als harte Aufschläge gespürt. Nun krümmte er sich unter Schmerzwellen, die seinen Körper wie flüssiges Feuer durchzuckten.
    Die Reinigungsmaschine kam näher. Sie besaß keine Ortungsgeräte wie die Kampfroboter, aber ihr mechanischer Spürsinn würde sie trotzdem auf den Fremdkörper aufmerksam machen. Rakal unterdrückte die Wogen der Qual und versuchte, die Beine zu bewegen. Es gelang ihm nur mühsam.
    In seinem Gefühlszentrum, einem Teil seines paranormalen Gehirns, herrschte gähnende Leere. Die übliche Wellenfront, die sein Bruder sonst abstrahlte, war erloschen.
    Rakal erkannte aber trotzdem, daß Tronar nicht tot, sondern nur tief besinnungslos war.
    Diese Erkenntnis half ihm, die organische Reststarre zu überwinden. Er kroch auf Händen und Knien zu dem großen Gerät hinüber, hinter dem er vorher schon in Deckung gehen wollte.
    Die ionisierende Wellenfront der Maschine empfand er wie eine Liebkosung. Die Strahlung war mit seinem Organismus artverwandt. - Er wartete, bis das sechsbeinige Monstrum verschwunden war. Nachdem er seine Glieder eine Viertelstunde lang massiert hatte, vergingen die Schmerzen, Dafür peinigten ihn jetzt seelische Qualen.
    Obwohl sein Bruder nichts empfand, spürte Rakal den in Tronars Unterbewußtsein vorherrschenden Gefühlssturm.
    Er versuchte, klar und nüchtern zu überlegen. Es gelang ihm mit einiger Mühe. Je mehr er versuchte, die Ereignisse zu rekonstruieren, um so ausgeglichener wurde er.
    Nach einer weiteren halben Stunde hatte er sich wieder vollkommen mder Gewalt. Tronar lebte immer noch. Man schien auch nicht die Absicht zu haben, ihm ein Leid zuzufügen. Das hätte Rakal gespürt. Ehe er sich in einen stromführenden Leiter einfädelte, untersuchte er ihn sehr sorgfältig und merkte sich sein typisches Strahlungsfeld. Er würde ihn noch nach Jahren wiederfinden. Tronars Mißgeschick war eine unübersehbare Warnung. Als Rakal starten wollte, um zu versuchen, mit kleinen Manövern die oberen Regionen des Schiffes zu erreichen, ortete er die Strahlungsfronten von Kampfrobotern. Hunderte

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