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0226 - Die Parasprinter

Titel: 0226 - Die Parasprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Funkstation. Sie haben die Zwillinge zusammen gesehen. Die Männer müssen augenblicklich versetzt oder speziell vereidigt werden."
    Mercant schenkte mir ein ironisches Augenzwinkern. „Was Sie nicht sagen. Für wen halten Sie mich eigentlich? Die diensthabende Besatzung befindet sich jetzt schon auf dem Weg zur Erde. Das Begleitkommando besteht aus fünf Mann der Abwehr. Ich konnte mir vorstellen, daß Sie mit Ihren Spezialisten etwas im Sinn hatten, was nicht jedermann zu wissen braucht."
    Ich lachte ihn an. Mercant war wirklich tüchtig. Man konnte sich auf ihn verlassen.
    Die Speisen wurden von Robotern serviert. Anschließend wurde den Zwillingen ihr Quartier zugewiesen. Zehn Offiziere der Abwehr, darunter drei Mutanten, überwachten die Umgebung. Tronar und Rakal Woolver konnten und sollten sogar gesehen werden - aber niemals zusammen! Das hätte unser Spiel gefährdet!
    Als Mercant und Perry Rhodan eine Stunde später den ausgearbeiteten Einsatzplan erhielten, waren sie plötzlich viel weniger skeptisch. Meine hingeworfenen Erklärungen allein hatten natürlich nicht ausgereicht, diese Männer von der soliden Grundlage zu überzeugen.
    Die positronischen Berechnungen waren einwandfrei. Das psychologische Schema, nach dem die Wellensprinter vorgehen sollten, war auf die fünf Agenten abgestimmt.
    Gleichgültig, wer sie nun waren, oder was sie im Schilde führten: Ihre psychischen Eigenarten hatten sich nicht verändert. Sie mußten ansprechen.
     
     
    Rhodan
     
    Der Krankenraum war groß und trotz aller Sterilität behaglich.
    Ein Bildschirm ersetzte das Fenster. Wenn man zu ihm hinübersah, dann war es, als blickte man direkt auf die grüne Landschaft von Kahalo hinaus.
    In dem Krankenraum des Lazarettschiffes standen fünf Betten.
    Sie waren noch belegt. Die Ärzte hatten darauf verzichtet, diese Kabine mit den üblichen Roboteinrichtungen zu versehen. Die fünf Rekonvaleszenten wurden von Pflegern bedient. Medoroboter erschienen nur hier und da.
    Die Toiletten und Baderäume befanden sich nebenan. Sie konnten durch eine Schiebetür erreicht werden.
    Major Halgor Sörlund hatte den Rücken gegen den Rahmen gelehnt und bemühte sich, den Gürtel seines Bademantels zuzubinden. Er tat es umständlich und geistesabwesend.
    Seine lange, dürre Gestalt verdeckte einen Teil der sanitären Einrichtungen. Ehe er den Kopf hob, um zu den Betten hinüberzusehen, strich er mit der bandagierten Rechten die strähnigen Haare aus der Stirn. Seine tiefliegenden blauen Augen verrieten, daß Sörlund nervös war. Es paßte nicht zu seinem gewohnten Phlegma.
    Rechts von ihm lag der Biophysiker Captain Cole Harper; der ruhigste und ausgeglichenste Mann unter den fünf Einsatzagenten der Abwehr.
    Sergeant Imar Arcus, ein schwerer, rotschopfiger Mann, war charakterlich das genaue Gegenteil von Cole Harper. Arcus war aufbrausend, oftmals unüberlegt und impulsiv. Er war Ultraenergie- Ingenieur.
    Leutnant Son-Hao, zierlich und dunkelhaarig, war einmal Kosmochemiker an Bord eines Explorerschiffes gewesen. Man kannte ihn als immer vergnügten Mann mit tollen Ideen.
    Sergeant Hegete Hegha, groß, schlank und zum Zynismus neigend, war fraglos die bemerkenswerteste Persönlichkeit unter den fünf Agenten. Obwohl der Kosmonaut Sörlund offiziell als Chef der Einsatzgruppe fungierte, hatte Heghas Temperament mehr und mehr die Oberhand gewonnen. Sörlund gab unwillkürlich nach. Gegen Hegete kam niemand an.
    Sörlund schaute auf Hegetes Unterschenkelprothese. Er hatte sie unter der atmungsaktiven Decke hervorgestreckt und schaute auf die biomechanisch bewegbaren Zehen, Die Prothese war gut; fast besser als ein normales Bein. Außerdem war sie während des Einsatzes als Versteck für einige Mikrogeräte verwendet worden.
    Hegete bewegte die Zehen erneut. Sie klackten gegeneinander.
    „Hör auf", bat Sörlund. Seine müde klingende Aufforderung machte keinen besonderen Eindruck.
    Hegete Hegha achtete nicht darauf. Er bewegte die Zehen weiterhin. Cole Harper richtete sich auf. Seine Verletzungen, die ihm an Bord der KITARA beigebracht worden waren, waren längst verheilt. Die Brandnarben sollten noch gesondert behandelt werden.
    Harpers dunkle Stachelhaare kontrastierten zum fleckenlosen Weiß des Kissenbezuges. Der Captain war ärgerlich.
    Hegete zog das Kunstbein unter die Decke zurück.
    „Das war ein Befehl, Sergeant. Deine tiefsinnige Tätigkeit geht uns auf die Nerven. Also höre endlich auf."
    „Nerven? Hast du Nerven? Bist du

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