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0226 - Die Parasprinter

Titel: 0226 - Die Parasprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht im Kopf sitzen wie normale Leute. Doktor Fessling, ihr kennt ihn?"
    „Klar, weiter. Rede schon, Soldy."
    „Also, ich habe heute mit dem Doc gesprochen. Er meint, die Angepaßten des heißen Planeten hätten überhaupt keine Köpfe entwickelt. Umweltbedingt, versteht ihr! Das sind Mutanten.
    Tronars Schädel ist künstlich, damit er wie ein Mensch aussieht.
    Sein Gehirn sitzt direkt über dem Herzen. Großer Jupiter -warum fragt ihr mich, wenn ihr mir doch nicht glaubt? Doc Fessling ist ein medizinisches As. Er hat mit Kollegen darüber gesprochen. Achtet einmal auf den Kehlkopf des Generals. Er bewegt sich nie, auch dann nicht, wenn er spricht. Er atmet auch ganz anders als wir. Er ist ein natürlicher Druckausgleicher. Ich habe ihn in der Unterdruckkammer gesehen. Darin wäre ich glatt erstickt. Das machte ihm überhaupt nichts aus."
    „Was hat er dort getan?" erkundigte sich Cole Harper gepreßt.
    „Phantasierst du auch nicht?"
    „Sehe ich wie ein Verrückter aus? Ich kann vielleicht bei einer Prüfung durchfallen, aber deshalb bin ..."
    „Schon gut, schon gut, Soldy. Was hat er also in der Unterdruckkammer gemacht?"
    „Bei einer Obduktion zugesehen. Die Ärzte trugen Schutzanzüge, Tronar nicht. Ein Kreuzerkommandant hat gestern im Raum eine treibende Leiche aufgefischt!"
    „Was? Weshalb nahm man die Obduktion in einer Unterdruckkammer vor?" Soldy stöhnte.
    „Sir, Sie überschätzen mich. Ich bin Sanitätsgefreiter und Pfleger, das ist alles. Woher soll ich wissen, warum man den Toten in einer Unterdruckkammer untersuchte? Die binden mir nicht alles auf die Nase. Ich muß jetzt überhaupt gehen. Wir sollen nicht so lange mit Ihnen sprechen."
    „Weshalb nicht?"
    „Befehl, keine Ahnung. Sie sind noch geschwächt und brauchen Ruhe. Also dann, ich wünsche angenehme Ruhe. Wenn Sie mich brauchen - Sie wissen ja, auf welchen Knopf Sie drücken müssen."
    Soldy verschwand hastig. Er schloß die äußere Tür, reichte einem herbeispringenden Roboter das Geschirr und nickte den beiden Wachoffizieren am Ende des Ganges zu.
    Zehn Minuten später betrat er eine Kammer neben dem Operationsraum VI. Atlan, Solarmarschall Mercant und Tronar Woolver erwarteten ihn.
    Soldy nickte den Männern zu und wusch sich die Hände.
    „Erfolg gehabt, Professor?" erkundigte sich Atlan.
    Professor Sold Mapruma. Spezialist für Psychodiagnostik und Neurochirurgie, blickte sinnend auf seine feuchten Hände und hielt sie unter die Heißluftdusche.
    „Wahrscheinlich. Die Männer steigern sich allmählich in eine Psychose hinein. Ich habe ihnen erzählt, Tronars Gehirn befände sich im Brustkorb. Sein Kopf sei künstlich, da er von Natur aus keinen besäße."
    „Ein Mediziner mit Phantasie, erstaunlich", lachte Mercant. „Wie reagierten sie darauf?"
    „Heftig. Sie sollten sich in die Diskussion einschalten."
    „Die Abhöranlage läuft. Schön, machen wir also weiter. Tronar - sind Sie fertig für Ihren nächsten Auftritt?"
    Der Wellensprinter erhob sich. „Natürlich, Sir." Professor Mapruma gab ihm noch einige Ratschläge und berichtete auch von seiner „Unterdruckkammer-Version".
    „Es fiel mir gerade noch ein. Wenn Sie später planmäßig vorgehen, könnte meine angebliche Beobachtung nützlich sein.
    Atmen Sie so flach wie möglich. Das ist ja kein Kunststück bei Ihren Lungen."
    Woolver blickte auf die Uhr. Er wartete noch eine Viertelstunde und ging.
    Die Tür öffnete sich zum dritten Male in dieser Nacht. Zuerst erschien eine grüne Hand, dann ein grünes Gesicht.
    Tronar Woolver huschte lautlos in das Zimmer. Sie schliefen nicht. Sie hatten ihn schon erwartet. Hegetes Stimme klang rauh und fast krächzend.
    Er gebrauchte Schimpfworte, wie sie in der Flotte üblich waren.
    Tronar lehnte sich gegen die Wand und sah die Männer ausdruckslos an. Seine Haut schimmerte im diffusen Licht wie ein grünstichiges Diapositiv. Eigentlich war nur sein Kopf zu sehen.
    Die dunkle Uniform war kaum erkennbar.
    Hegete fluchte immer noch. Sörlund unterbrach ihn. Als er sich aufrichtete, zitterten seine Hände.
    „Sir - warum um alles in der Weit starren Sie uns so an? Reden Sie doch endlich ein Wort? Was soll das alles bedeuten? Sir ...!"
    Tronar antwortete nicht. Er griff auch nicht zur Dienstwaffe, als Imar Arcus wie ein Rasender aus dem Bett sprang und mit geschwungenen Fäusten auf den Unheimlichen zukam. Tronars Handbewegung war kaum zu sehen. Anschließend lag Arcus auf dem Boden und schnappte nach Luft.
    Sörlund und Harper

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