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0228 - Kein Lösegeld für blonde Girls

0228 - Kein Lösegeld für blonde Girls

Titel: 0228 - Kein Lösegeld für blonde Girls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kein Lösegeld für blonde Girls
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die Fersen gesetzt«, erregte er sich. »Anstatt diesen meinen Wunsch zu befolgen, schnüffeln Sie hier herum und schlagen Leute zusammen, die Ihnen nichts getan haben. Ich wollte, Sie würden sich so schnell wie möglich verziehen.«
    »Erst dann, wenn Sie mir den Inhalt Ihres Telefongesprächs mit den Entführern mitgeteilt haben. Wir haben uns bisher genau an das gehalten, was Sie wünschten. Kein Mensch konnte den Verdacht schöpfen, die Polizei bemühe sich um eine Aufklärung, wenn aber ein Einbrecher ein Fenster aufdrückt, hineinklettert und einen Schreibtisch durchwühlt, so ist das eine ganz andere Sache.«
    »Was sollte denn der Bursche in Kays Schreibtisch gesucht haben? Ihr Schmuck liegt in meinem Safe, und viel Geld hatte sie sowieso nie.«
    »Das werden wir gleich haben«, sagte ich und griff in Romans Tasche.
    Es waren fünf Bilder, die ich herauszog, Bilder eines Mädchens mit ganz kurzgeschnittenem Haar. Zuerst erkannte ich Kay gar nicht, aber sie war es. Die Frisur hatte sie vollkommen verändert.
    »Wann hat sich Ihre Tochter die Haare abschneiden lassen?« forschte ich.
    »Vor ungefähr vier Wochen. Es kann auch etwas früher gewesen sein. Wie kommen Sie zu dieser Frage?«
    »Weil Ihr Sohn mir zwei Bilder aushändigte, auf denen sie schulterlange, blonde Locken trug.«
    »Ja, wie ich schon sagte, bis vor ungefähr vier Wochen, Ihre Mutter wollte es nicht zugeben, aber Sie wissen ja, wie Mädels sind. Eines Tages kam sie mit kurzgeschnittenen Haaren nach Hause. Sie behauptete, sie mache sich mit ihrer Mähne überall lächerlich.«
    Ich konnte nur den Kopf schütteln. Tony Trace war ein noch viel größerer Idiot, als ich angenommen hatte.
    »Um wieder auf meine Frage zurückzukommen. Was hat man Ihnen am Telefon auf getragen?«
    Mr. Alger Trace blickte zu Boden und sagte leise:
    »Wenn ich nur wüßte, wie ich recht tue. Ich glaube, ich werde noch verrückt.«
    »Mr. Trace«, ich legte ihm die Hand auf die Schulter, »wir alle wollen nichts anderes, als Ihnen Ihre Tochter zurückgeben. Sie müssen uns vertrauen, und wir müssen Ihnen vertrauen können. Wenn Sie wichtige Dinge verschweigen, so dürfen Sie sich nicht darüber wundern, wenn alles schiefgeht. Wir sind ganz sicher, daß die Verbrecher, soweit es uns angeht, nichts gemerkt haben können, und wir werden uns auch weiter entsprechend verhalten.«
    Er starrte immer noch vor sich hin. »Es gibt nur eine Möglichkeit«, sagte ich eindringlich »Kay ist am Leben, und in diesem Falle werden die Burschen sich hüten, ihre Drohungen wahrzumachen, solange sie darauf hoffen, die Millionen zu bekommen.«
    »Aber Sie haben doch selbst gesehen, mit was für Bestien ich es zu tun habe!« stieß er hervor. »Denken Sie nur an den Finger. Ich habe in jeder Sekunde das scheußliche Bild vor Augen, ein Bild, das so furchtbar ist, daß…«
    Plötzlich klingelte das Telefon.
    Trace sprang auf und riß mit zitternden Händen den Hörer von der Gabel. Er meldete sich, und dann lauschte er. Ich glaubte etwas wie Erleichterung in seinen Zügen lesen zu können.
    »Sind Sie wirklich ganz sicher?« fragte er. »Machen Sie mir nichts vor, John. Diese Enttäuschung könnte ich niemals verwinden. Lieber die furchtbarste Wahrheit als eine falsche Hoffnung.«
    Wieder schwieg er, den Hörer ans Ohr gepreßt, und dann sagte er:
    »Einer Ihrer G.-men ist gerade bei mir. Wollen Sie ihn sprechen?«
    Dann reichte er mir den Telefonapparat. Es war, wie ich schon vermutet hatte, Mr. High.
    ***
    »Wir haben eine ganz außerordentliche Feststellung getroffen oder besser, Doktor Baker hat sie getroffen. Der Finger kann unmöglich von Kay Traces Hand stammen. Unsere Fingerabdruckleute haben die ganze Nacht an der Auswertung der im Wagen gefundenen Spuren gearbeitet. Wir haben diese mit einem Abdruck des präparierten Fingers verglichen, ob einer davon paßte, aber unsere Leute blieben dabei, sie hätten die Spuren aller zehn Finger fixiert. Viele davon waren teilweise verwischt, aber die charakteristischen Merkmale waren da. Also beauftragte ich Dr. Baker, seinerseits ein Urteil abzugeben. Der Doktor hatte eine Idee, von der er selbst nichts hielt, deren Verwirklichung uns aber die Beweise für das, was ich sagte, in die Hand gab. Auf dem uns überlassenen Bild war die rechte Handfläche der Kay Trace und also auch die Fingerkuppen zu sehen. Das Bild war winzig klein, aber scharf. Dr. Baker ging damit ins Fotolabor, und man machte sich an die, wie es schien, aussichtslose

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