Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0228 - Kein Lösegeld für blonde Girls

0228 - Kein Lösegeld für blonde Girls

Titel: 0228 - Kein Lösegeld für blonde Girls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kein Lösegeld für blonde Girls
Vom Netzwerk:
erkundigte sich in dem Haus, in dem Kay verschwunden war, aber die beiden Alten behaupteten, sie nicht zu kennen.
    Jetzt wurde er erst recht mißtrauisch. Er beschloß, der Sache auf den Grund zu gehen. Er erfuhr von der Ermordung Tonys und durch vorsichtiges Befragen des Dieners Jean, daß Kay nicht im Haus sei. Er erfuhr auch, daß Trace in größter Unruhe sei und Konferenzen mit allen möglichen Leuten habe Es war nicht schwer für ihn, sich den Sachverhalt zusammenzureimen, und so beobachtete er Trace.
    Er war klüger als unsere Leute und zog in Betracht, daß Kays Vater sein Haus heimlich verlassen werde, um seine Tochter auszulösen. Er folgte ihm und sah, wie er die Aktentasche an der City Hall an einen Unbekannten übergab.
    Diesem Unbekannten folgte er und kam an das Haus in Bullberry Street, in dem Kay vor einigen Tagen verschwunden war. Er hätte ja nun eigentlich die Polizei benachrichtigen müssen, aber er hatte sich eine Pistole besorgt und war außerdem so erregt, daß er dort klingelte und, als die Tür geöffnet wurde, gewaltsam eindrang. Er sah sich den beiden Alten und zwei verwegenen Gangstergestalten gegenüber.
    Er forderte Kays Herausgabe, und als die beiden nach der Waffe griffen, feuerte er blindlings sein ganzes Magazin leer. Die zwei Gangster flüchteten, aber die anderen beiden hatte es erwischt. Er schrie laut nach Kay und bekam Antwort. So gelang es ihm, sie zu befreien. Gerade in dem Augenblick, in dem ein durch die Schießerei alarmierter Patrouillenwagen vor dem Haus hielt. Zuerst nahmen die Polizisten ihn fest, als King aber dann eintraf und Kays Aussage gehört hatte, begriff er, was geschehen war.
    Das Mädchen sagte ihnen, ihr Bruder habe sie unter einem Vorwand mitgenommen, sie sei in ein Zimmer gesperrt worden, und man habe ihr versichert, es werde ihr nichts geschehen, solange sie sich ruhig verhalte, andernfalls werde man sie kaltmachen.
    Tony hatte sie niemals wiedergesehen. Das Telefongespräch mit ihrem Vater war so zustande gekommen, daß der alte Mike Closswik ihr befahl, sich zu melden und zu sagen, es gehe ihr gut. Als sie dann noch hinzufügen wollte, wo sie sich befinde, riß er ihr den Apparat aus der Hand und legte auf.
    »Über die Leute, die Topsy und Turvy angestiftet haben, Tony Trace zu ermorden, und an seine Stelle getreten sind, haben Sie also nichts erfahren können«, fragte ich den Leutnant.
    »Nein. Kay hat selbst, nachdem sie dort war, immer nur Mike Closswik und Anne Burns gesehen. Sie hörte wohl, daß draußen gesprochen wurde, aber sie konnte keine Stimmen erkennen und wußte auch nicht was.«
    »So daß uns also die Hauptpersonen wieder durch die Lappen gegangen sind«, meinte mein Freund. »Trotzdem, das Mädchen ist gerettet, und das ist alles, was zählt. Tonys Mörder werden Sie als überführt abbuchen können. Topsy wird zweifellos daran glauben müssen, erstens wegen der Geschichte von vor zwei Jahren und wahrscheinlich auch auf Grund des Tonbandes, das Turvys Geständnis aufgezeichnet hat, ganz abgesehen von dem Totschlag an der kleine Zigeunerin in der ›Roten Laterne‹.« Wir fuhren nach Hause, und ich hab lange nicht mehr so gut und sorglos geschlafen wie in dieser Nacht.
    ***
    Gewiß, der Mann hinter den Kulissen, der Tony hatte beseitigen lassen, um die Sache selbst in die Hand zu nehmen, war noch nicht gefunden, aber das würde über kurz oder lang geschehen. Der Kerl hatte immerhin eine Million Dollar verdient und würde früher oder später damit auffallen.
    Mr. High nahm am Morgen unseren Bericht entgegen und meinte:
    »Macht euch keine Sorgen, Boys, weil euch ein anderer zuvorgekommen ist. Sie müssen immer bedenken, daß der junge Mann in das Mädel verliebt ist, und das erklärt vieles. Verliebte haben meistens einen ganz besonderen Instinkt.«
    »Auch Roman ist in Kay verliebt, und er hat gar nichts herausbekommen«, widersprach ich. »Ich möchte überhaupt wissen, was der jetzt macht. Ich würde mich nicht wundern, wenn Grored und er gewaltig hintereinander kämen.«
    »Das geht uns nichts an. Das Mädchen ist wieder da, und den Rest überlassen Sie ruhig der Stadtpolizei. Crosswing wird den oder die Verbrecher schon noch fassen.«
    Ich war nicht vollkommen befriedigt. Ich gebe ungern etwas auf, bevor es gänzlich geklärt ist, aber ich konnte Mr. Highs Standpunkt verstehen. Es gab zur Zeit einen Haufen Arbeit, der uns noch wochenlang in Atem halten würde. Schließlich konnte die City Police auch etwas tun.
    Die

Weitere Kostenlose Bücher