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023 - Die Vampir-Klinik

023 - Die Vampir-Klinik

Titel: 023 - Die Vampir-Klinik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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auf. Dabei schwang das Goldkreuz hoch und berührte Dodds Hand.
    Der Vampir stieß ein furchtbares Gebrüll aus, ließ von McCleary ab und wich zwei Schritte zurück. Diese Gelegenheit durfte der Vampirjäger nicht ungenützt lassen.
    Er sprang auf, so schnell er konnte und torkelte zu seinem Wagen. Dodd starrte auf seine Hand. Das Fleisch war an der Stelle verbrannt, wo das Goldkreuz die Hand berührt hatte.
    Schmerz und Haß verzerrten das bleiche Gesicht des Blutsaugers, dessen Eckzähne ebenso lang waren wie die seiner Frau. Er folgte dem Vampirjäger. McCleary riß den Wagenschlag auf.
    Mit einem wütenden Tritt hämmerte Dodd die Tür sofort wieder zu und schlug mit den Fäusten auf den hageren Mann ein.
    Abermals mußte McCleary mehrere schmerzhafte Treffer hinnehmen.
    Doch keiner vermochte ihn noch einmal zu Boden zu zwingen.
    Endlich gelang es dem Vampirjäger, der zum erstenmal spürte, daß er nicht mehr der jüngste war, sein Kruzifix voll ins Spiel zu bringen.
    Er hatte die Kette abgestreift und drehte das fingerlange Kreuz über seinem Kopf. Dodd wich knurrend zurück. Dadurch wurde es Elias McCleary möglich, die Wagentür erneut zu öffnen.
    Dodd sah den Eichenbogen und die Eichenpfeile im Fond liegen.
    Er wollte verhindern, daß McCleary sich damit bewaffnete, doch das Goldkreuz ließ ihn nicht an den Vampirjäger heran.
    Flucht war die einzige Alternative, die der Vampir hatte. Er kreiselte herum und rannte los. Er lief nicht ins Haus, sondern daran vorbei, auf den Wald zu, in dem er sich verstecken wollte.
    Aber McCleary bewies, daß er hart im Nehmen und ein eiskalter Jäger war. Er schwang sich den Köcher auf den Rücken, griff nach dem Bogen und legte einen Eichenpfeil auf die Sehne, die er kraftvoll spannte.
    Als er sie losließ, war ein dumpfes Surren zu hören, und der Pfeil zischte ab. Da es dunkel war, war ein genaues Zielen nicht möglich, deshalb war Elias McCleary froh, daß er den fliehenden Vampir überhaupt traf, denn dieser erste Pfeil stoppte Dodd wenigstens.
    Der Blutsauger brüllte auf. McClearys Pfeil steckte in seiner Schulter.
    McCleary zog einen zweiten Pfeil aus dem Köcher und legte ihn auf die Sehne des Bogens.
    Diesmal verringerte er die Distanz zwischen sich und dem Schattenwesen, um es mit Sicherheit erlösen zu können. Dodd wandte sich langsam um. Er stand unsicher auf den Beinen.
    Die Verletzung schwächte ihn. Als er McCleary auf sich zukommen sah, hob er ihm flehend die Hände entgegen und bettelte um sein Leben, doch es wäre ein unverzeihlicher Fehler gewesen, es ihm zu lassen.
    Als die Distanz stimmte, blieb McCleary stehen. Mitleidlos visierte er den angeschlagenen Vampir an. Der Eichenpfeil sauste von der Sehne und durchbohrte das Herz des Blutsaugers.
    Charlton Dodd sackte zusammen. McCleary näherte sich ihm vorsichtig. Erst als er sicher war, den Mann erlöst zu haben, entspannte er sich. Der grausame Ausdruck verschwand von Dodds Zügen, sie nahmen ein friedliches Aussehen an.
    Die langen, gefährlichen Vampirhauer bildeten sich zurück und waren binnen kurzem verschwunden. Die Gefahr, die von diesem Mann ausgegangen war, war gebannt.
    McCleary hängte sich den Bogen über die Schulter, schob seine Arme unter den Toten und hob ihn hoch. Es war erstaunlich, wieviel Kraft dieser zähe Vampirjäger nach diesem erbitterten Kampf noch aufzubringen imstande war. Er trug Dodd ins Haus und legte ihn auf ein Sofa.
    Mehr konnte er im Augenblick nicht für Charlton Dodd tun. Der Vampirjäger suchte und fand die zertrümmerte Fensterscheibe. Wer hatte diesen Fluchtweg eingeschlagen?
    McCleary blickte in die Finsternis hinaus. Bewegte sich dort nicht ein milchweißes Schemen? War das Melusine? McCleary verließ das Haus gleichfalls durch das Fenster.
    Er versuchte die Vampirin einzuholen, verlor sie aber schon nach kurzem aus den Augen. Ärgerlich kehrte er zu seinem Kastenwagen zurück, warf Köcher und Bogen in den Fond und stieg ein.
    ***
    Der Schrei kam aus einem der Räume im Erdgeschoß, und ich war dorthin unterwegs. Wie ein 100-Meter-Sprinter rannte ich auf den Klinikeingang zu. Da war ein langsamer Portier in einem gläsernen Käfig.
    Er schien den Schrei nicht gehört zu haben, deshalb verwirrte ihn meine Eile. Schwerfällig erhob er sich, doch ich war schon längst an ihm vorbei, erreichte einen Korridor mit sauberen PVC-Fliesen, hetzte diesen entlang und begann ab einer bestimmten Tür in alle Räume einen Blick zu werfen.
    Der Schrei war verstummt. Ich

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