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023 - Reise ohne Wiederkehr

023 - Reise ohne Wiederkehr

Titel: 023 - Reise ohne Wiederkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald M. Hahn
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»Mein Vater war Skribent bei einem wichtigen Häuptling in Ambuur.« Meint sie Hamburg?
    »In Doyzland?«, fragte Matt interessiert.
    »Genau!« Yuli klatschte in die Hände.
    »Du kennst das Land? Du bist wohl weit herumgekommen?«
    »Das kann man wohl sagen«, sagte Matt. Er hörte ihr nur mit einem Ohr zu. Mit dem anderen lauschte er angestrengt, um zu erfahren, ob die Luft vor der Tür endlich wieder rein war. Leider vernahm er genau in diesem Moment die aggressivknurrige Stimme Jochims, der irgendeinen Matrosen anblaffte.
    »Machen wir es uns gemütlich«, sagte Yuli.
    »Leg dich schon mal hin und zieh dein Beinkleid aus. Wie hast du es am liebsten?«
    »Was?« Matt zuckte zusammen.
    »Na, dafür bist du doch hier.« Yuli lachte neckisch. »Du willst mir doch nicht erzählen, dass du nur gekommen bist, um dich zu unterhalten. Ich sehe doch, was dich wirklich drängt!«
    Damit wies sie auf Matts Hose.
    Er blickte an sich herab und schluckte. Die Beule in Beckenhöhe war selbst im Sitzen nicht zu übersehen. Aber was hatte er erwartet?
    Neben einem halb nackten und darüber hinaus hübschen Mädchen zu sitzen ließ auch seine Hormone Tango tanzen. Trotzdem so weit durfte es nicht kommen!
    Yuli stand auf und legte mit einer fließenden Bewegung ihr kurzes Röckchen ab. Matt starrte entgeistert auf das, was man in früheren Jahrhunderten einen Slip genannt hatte. Dieses Teil allerdings schien aus den durchsichtigen schwarzen Flughäuten eines Batera gefertigt. Es sah absolut… großartig aus. Und ließ Matt an seinen Vorsätzen zweifeln.
    Yuli zog sich unterdessen das grobe Netzhemd über den Kopf. Ihre vollen Brüste schwangen direkt vor Matts Augen.
    »Weißt du«, sagte sie leichthin, »mit den meisten Kerlen hier ist Sex alles andere als ein Vergnügen. Aber dich mag ich, Maddrax. Irgendwie bist du ganz anders…«
    »Ach, wirklich?« Matt unterdrückte das Verlagen, sich den eng gewordenen Kragen aufzuknöpfen die Geste könnte von Yuli missverstanden werden. Er dachte intensiv an Aruula und daran, sie nicht betrügen zu wollen.
    Auch wenn ihm sein Körper etwas ganz anderes signalisierte.
    »Ja. Du bist so… sauber.«
    »Oh, danke«, sagte Matt.
    »Du auch.« Weiterer geistreicher Bemerkungen wurde er enthoben ob zu seinem Glück, musste sich erst noch erweisen.
    Denn plötzlich flog die Tür auf und Lytnant Jochim, der Steuermann stand im Rahmen: ein vierkantschädeliger Glatzkopf mit grünen Tätowierungen auf Brust und Oberarmen. Er trug eng anliegende Beinkleider, Stiefel mit schiefgetretenen Absätzen und eine abgeschabte Lederweste, die seinen beeindruckend breiten Brustkorb halb frei ließ. Drei Zentimeter durchmessende Goldringe verschönten seine Ohren.
    Als er Matt erblickte, blitzten seine hellblauen Augen wütend auf. Er hatte wohl geglaubt, die Konkubine sei allein.
    »Verdammt will ich sein!«, fauchte er und baute sich breitbeinig vor der Koje auf. »Was geht hier vor, was nicht auf dem Bockplan steht?!« Jochims Augen sprühten Blitze, und wenn es möglich gewesen wäre, hätte er gewiss auch Feuer gespuckt. Wie Matt erst später erfuhr, war er als Zweiter Lytnant auch für die Erstellung des Bockplans zuständig und wusste deshalb genau Bescheid über Yulis
    »Arbeitszeiten«.
    »Lytnant…«, setzte Matt zu seiner Verteidigung an, ohne allerdings zu wissen, wie er fortfahren sollte. »Ich…«
    Bevor er auch nur ein weiteres Wort äußern konnte, wurde Jochims Miene noch finsterer. Sein Blick nagelte Matt fest. »Was hast du hier verloren, Nichtsnutz?!«, brüllte er. »Auf welchen Schiffen bist du bisher gefahren? Kennst du nicht die Regeln? Mit der Konkubine darf sich nur vergnügen, wer vorher Leistung erbracht hat! Und was das angeht ist fraglich, ob du bis zum Ende der Reise überhaupt noch zum Schuss kommst!«
    Yuli duckte sich wie unter Peitschenhieben, und da sie halb hinter dem erbosten Offizier stand, konnte sie ihm gefahrlos die Zunge herausstrecken. Sie schien ihn wohl auch nicht zu mögen.
    Nach zehn Tagen an Bord der Santanna wusste Matt genug über die Bordhierarchie, um zu wissen, wann es angebracht war, zerknirscht den Blick zu senken und den armen Sünder zu mimen. Außerdem war er froh, dass der Steuermann seine Anwesenheit hier in einem völlig falschen Licht sah. Mit den Vorgängen im Laderaum schien er ihn jedenfalls nicht in Zusammenhang zu bringen.
    »Aye, Sir«, sagte er. »Ich wusste tatsächlich nichts von dieser Regel. Es soll nicht wieder vorkommen.«
    Leider

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