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0230a - Tödliche Gier

0230a - Tödliche Gier

Titel: 0230a - Tödliche Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tödliche Gier
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morgen noch eine Menge zu tun, wenn Chet noch nicht aus New York verschwunden ist.«
    Dann schob er Fisher zur Tür hinaus und drehte sich um.
    »Ich schlafe hier auf dem Sofa«, brummte er. »Ob du willst oder nicht. Du kannst dich ja später bei Chet beschweren, wenn er bis dahin noch lebt. Ich brauche Decken und ein Kissen für das Sofa.«
    Lindy Collins starrte ihn aus weit geöffneten Augen an.
    »Ihr wollt Chet ermorden?« fragte sie dann ängstlich.
    Jock Henderson schüttelte den Kopf. »Vorläufig will ich nur mit ihm sprechen«, erklärte er dann. »Wenn er die Wahrheit sagt und die Ware wieder abliefert, die er gestohlen hat, ist alles in Ordnung. Aber das kommt ganz auf ihn an.«
    »Ware!« sagte das Mädchen verächtlich. »Damit meint ihr wohl das Rauschgift, mit dem ihr euch die Hände beschmutzt.«
    Henderson grinste.
    »Schmutz bringt Geld, Lindy«, sagte der Gangster. »Und Geld ist uns wichtiger in dieser Welt als alles andere. Kann ich jetzt endlich meine Decken haben? Ich habe keine Lust, lange mich mit dir über Dinge zu unterhalten, die du nicht verstehst.«
    Lindy Collins ging schweigend in ihr Schlafzimmer und brachte zwei Decken und ein Kopfkissen. Der Verbrecher folgte jede Bewegung der Frau mit den Augen. Die Frau aber schaute ihn nicht an. Sie dachte an Chet Pallo und an die gefährliche Sache, in die sie sich da eingelassen hatten. Mit dieser Entwicklung hatten sie nicht gerechnet. Chet hatte behauptet, daß sie mindestens zwölf Stunden Vorsprung haben würden. Aber jetzt wußte sie, daß der ganze Plan schief gegangen war.
    ***
    Louis Fisher stutzte, als er die Wohnungstür unverschlossen fand. Er war im allgemeinen ein vorsichter Mensch und glaubte sich noch dunkel daran erinnern zu können, daß er heute morgen die Tür abgesperrt hatte.
    Am liebsten hätte er die Tür wieder zugeschlagen und das Weite gesucht, aber dann gewann doch seine Neugier die Oberhand. Als er das Licht einschaltete, dachte er zuerst an die G.-men und atmete dann erleichtert auf, als er die beiden Männer erkannte, die in der Dunkelheit auf ihn gewartet hatten. Einer lag auf dem Bett und hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, die Schuhe auszuziehen, während sich der andere in dem brüchigen Sessel am Fenster flegelte.
    Wenn man sie beide nebeneinander sah, dann konnte man sie fast für Brüder — sogar für Zwillinge — halten. Sie waren es aber nicht. Beide hatten die olivfarbene Haut der Südeuropäer und langes schwarzes Haar, das ihnen bis zum Kragen herunterhing. Beide hatten die harten Gesichter und die gefühllosen, kalten Augen der Berufsverbrecher. Er kannte sie beide schon. Sie waren Partner in einem schmutzigen Geschäft, das genauso schmutzig war, wie die drei Burschen, die sich hier zusammengefunden hatten.
    »Hast dir Zeit gelassen, Louis«, sagte der eine Zwilling, der auf dem Bett lag. Er hieß Rip Mattei und war der wichtigste der drei Partner. »Wir warten schon eine ganze Weile auf dich. Wo hast du dich so lange herumgetrieben?« Louis Fisher zuckte die Schultern. »Die G.-men statteten uns einen Besuch ab«, erklärte er. »Jemand hat uns verpfiffen. Sie wußten schon über Ayala Bescheid, aber sie konnten uns nichts beweisen.«
    »Das hätte peinlich für euch werden können«, grinste der andere Zwilling, der sich Pietro Costa nannte. »Ich kann mir gar nicht vorstellen, wer so gehässig sein könnte.«
    Louis Fisher blickte überrascht auf ihn. Dann wanderten seine Augen zu Rip Mattei.
    »Ihr seid es gewesen«, sagte der dann langsam, als bei ihm der Groschen fiel. »Ihr habt uns Cotton und die ganze Brut auf den Hals gejagt. Natürlich, ich habe euch ja verraten, daß wir Ayala ausschalten mußten. Aber warum?« Jetzt richtete sich Rip Mattei, der auf dem Bett lag, blitzschnell auf. In der Hand hielt er einen Revolver.
    »Weil es uns nicht gefällt, wenn uns einer für dumm verkaufen will, Louis«, sagte er plötzlich hart. »Wir riskierten allerhand, als wir uns den Tee holen wollten. Jod? Henderson ist kein Anfänger. Aber die Kiste war leer, als wir ankamen. Was hast du mit dem Paket gemacht, Louis?«
    Louis Fisher schüttelte den Kopf.
    »Aber das ist doch nicht möglich«, sagte er verwundert. »Jock entdeckte vor einer Stunde, daß die Kiste leer war, und er rief den Chef an. Dann tauchten Cotton und seine Freunde plötzlich bei uns auf. Danach hätte mich Masters beinahe erschossen, weil er mich verdächtigte, das Zeug geklaut zu haben. Aber ich hielt dicht, obwohl ich

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