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0230a - Tödliche Gier

0230a - Tödliche Gier

Titel: 0230a - Tödliche Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tödliche Gier
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bekommen.«
    Duke Masters starrte ihn fast amüsiert an.
    »Es war kein Spaß, Louis«, erwiderte er ruhig. »Ich spaße nicht, ' venn es um hunderttausend Bucks meines eigenen Geldes geht. — Wo finden wir Chet Pallo?«
    Jock Henderson nahm seinen Revolver entgegen, drehte den Zylinder und sah, daß nur eine Kugel fehlte. Ein Fehler in der Einstellung, und sie hätten eine zweite Leiche gehabt.
    »Wo er ist, weiß ich nicht«, sagte er langsam. »Aber wo er im Laufe der nächsten Zeit auftauchen wird, kann ich ahnen. Bei seiner Freundin Lindy Collins.«
    Duke Masters verzog sein Gesicht zu einer häßlichen Fratze..
    »Dann werden wir Lindy eben einen Besuch abstatten müssen.«
    ***
    Marihuana ist der spanische Name für den Haschisch, den die Spanier nach Mittelamerika brachten. Lieferant des Rauschgiftes ist der Hanf, nicht nur der indische, sondern fast jede tropische Hanfart.
    Obwohl das Blütenharz des Hanfs die reichste Ausbeute an Gift ergibt, enthalten auch die Blätter, Blüten und Stengel genügend Narkotika, um nicht ungenutzt zu bleiben, besonders, wenn es geraucht wird. In Südamerika wird es hauptsächlich gekaut, in Ägypten und Kleinasien als Flüssigkeit getrunken, während in Nordamerika und Europa sein Rauch bevorzugt wird. Das Gift wird mit Tabak gemischt und als Zigarette geraucht. Diese Zigaretten werden im Jargon Reefers genannt.
    Reefer-Zigaretten kommen in drei Preisarten zum Verkauf: Die billigsten, Sarsfras, Panatella oder Messeroie kostet mehr, und die beste Qualität wird unter der Bezeichnung Gungeon verkauft. Die Preise ändern sich je nach Angebot und erreichen in der Regel bis zu 2 Dollar.
    Vor allem Jugendliche fallen den Pedlars, den Verkäufern von Rauschgiften, zum Opfer, Sie sich in Sem Verkauf ihrer Ware eine gewisse Routine angeeignet haben. Junge Süchtige sorgen dafür, daß ihre Freunde kostenlos dieses billige Vergnügen kennenlernen, aber schon nach zwei oder drei Zigaretten bedarf es keiner Überredung mehr. Aus Anfängern sind gut zahlende Kunden, Süchtige, geworden.
    Das U. S. Bureau of Narcotics, unter der Leitung von Commissioner Anslinger, ist eine der wichtigsten Behörden in der Rauschgiftbekämpfung. Dabei besteht es nur aus rund 180 Beamten, die vor dieser Riesenaufgabe stehen und dennoch nicht kapitulieren. Ihnen sind die wichtigsten Kenntnisse über die Erzeugung, Verbreitung und Bekämpfung von Rauschgiften zu verdanken.
    Daß es ihnen nicht gelungen ist, den Rauschgifthandel zu unterbinden, ist nicht die Schuld dieser Agenten. Schuld daran tragen die skrupellosen Verbrecher, die an der Sucht anderer Menschen gut verdienen, und die Süchtigen selbst. Denn niemand ist erfinderischer in der Beschaffung des Giftes als der Süchtige. Er scheut vor keinem Verbrechen zurück.
    Gerade deshalb hüten sich die Männer, die mit diesen teuflischen Giften handeln, seine Sklaven zu werden.
    Jeder Cop, jeder FBI-Agent, jeder Agent der Narcotics Squad haßt diese Verbrecher.
    Lindy Collins öffnete die Handtasche, um den Wohnungsschlüssel herauszuholen, als sie die beiden Männer sah, die anscheinend schon eine ganze Weile auf sie gewartet hatten.
    Trotz ihrer gekünstelten Ruhe konnte sie ihre Angst nicht ganz unterdrücken. Sie kannte die beiden Männer genau. Es waren Freunde von Chet, obwohl sie im Augenblick wenig freundlich aussahen.
    »Wo ist Chet?« erkundigte sich Jock Henderson, als er neben ihr stand und auf sie herunterblickte. Lindy Collins war ein hübsches, zartes Mädchen mit kastanienbraunem Haar, , das einen kupferroten Schimmer trug. Ihre Haut war blaß. Ihre Figur war recht nett, obwohl sie kaum eine Schönheitskonkurrenz gewonnen hätte.
    »Ich habe ihn den ganzen Abend nicht gesehen«, erwiderte Lindy Collins. »Ich dachte, er wäre mit euch zusammen gewesen und dabei hatten wir eine Verabredung.«
    »War er auch, aber jetzt wollen wir ihn dringend sprechen«, meinte Jock Henderson.
    Das Mädchen sperrte die Tür auf, knipste das Licht an und drehte sich dann um.
    »Dann müßt ihr ihn schon anderswo suchen«, meinte sie schnippisch. »Hier ist er nicht. Und wenn ihr ihn findet, dann richtet ihm aus, daß er sich hier nicht mehr sehen lassen soll. Ich habe eine geschlagene Stunde auf ihn gewartet.«
    Dann wollte sie den Männern die Tür vor die Nase knallen, aber dabei hatte sie sich verrechnet. Henderson hatte schon den Fuß zwischen Tür und Rahmen gesetzt.
    »Nicht so schnell, Lindy«, grinste er. »Wir wollen uns erst einmal ein wenig in

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