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0230a - Tödliche Gier

0230a - Tödliche Gier

Titel: 0230a - Tödliche Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tödliche Gier
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genau wußte, daß ihr es schon längst abgeholt hattet.«
    Rip Mattei schüttelte den Kopf.
    »Irrtum, Louis«, zischte er. »Nicht wir, sondern du selbst hast den Tee beiseite geschafft. Wahrscheinlich glaubtest du, nicht nur Masters, sondern auch uns übers Ohr hauen zu können. Aber wir drohen dir nicht nur, sondern handeln sofort, wenn du nicht mit der Wahrheit herausrückst. Was hast du mit dem Tee gemacht?«
    Plötzlich hatte Louis Fisher wieder das gleiche Gefühl wie im Büro, als Duke Masters einen Revolver auf ihn gerichtet hielt und ähnliche Fragen stellte. Langsam wurde ihm diese Behandlung zuwider. Beim ersten Male hatte er noch Komödie gespielt, aber diesmal war er wirklich ein wenig verwirrt.
    »Idioten! Ich habe die Ware nicht«, sagte er verzweifelt. »Was könnte ich damit schon anfangen. Duke nimmt sie mir ab und zahlt mit einer Kugel dafür, ihr tut das gleiche. Wie kann ich daraus schon einen Gewinn schlagen?«
    »Du könntest vielleicht noch zu Sven Larson gehen«, schlug Rip Mattei feixend vor. »Er ist der letzte, der in der Lage ist, dir das Zeug gegen Bargeld abzunehmen. Aber das nützt dir nichts, denn wir haben uns schon mit ihm in Verbindung gesetzt, für den Fall, daß dir so etwas einfallen würde.«
    Louis Fisher legte den Kopf zurück und lachte laut auf.
    »Sven Larson wird langsam der populärste Mensch in New York«, erwiderte er dann. »Duke Masters ist vielleicht im Augenblick noch immer bei ihm, um eine gewisse Belohnung vorzuschlagen, falls jemand auf den Gedanken kommen sollte, mit einer Ladung Tee bei ihm aufzutauchen. Ihr seid nicht die einzigen, die an diese Möglichkeit gedacht haben.«
    Jetzt sprang Rip Mattei erregt vom Bett auf.
    »Seit wann ist Duke Masters mit Larson so gut befreundet, daß sie miteinander Geschäfte machen?« fragte er überrascht.
    »Seitdem uns Chet Pallo alle übers Ohr gehauen hat«, meinte Fisher betroffen. »Den Gedanken hatten Masters und Henderson. Aber ich glaubte nicht daran, weil ich dachte, daß alles nach unserem Plan verlaufen sei. Dann hat er uns also doch betrogen, und Duke hat sich nicht getäuscht?«
    »Chet Pallo?« meinte Pietro Costa nachdenklich. »Ich dachte, auf den Jungen sei Verlaß?«
    »Dann bist du nicht der einzige, der sich darin getäuscht hat«, grinste Louis Fisher, der sich langsam jetzt wieder wohler fühlte. »Duke und Jock haben es auch schon längst bereut.«
    Rip Mattei war dadurch allerdings nicht mehr amüsiert. Er starrte finster vor sich hin.
    »Hat nicht Chet Pallo eine hübsche Freundin?« erkundigte er sich dann. »Wir sollten versuchen, sie einzuspannen, um wieder mit ihm Kontakt zu bekommen. Vielleicht können wir ihm den Tee billig abnehmen, mit etwas Glück sogar ohne Bezahlung.«
    Louis Fisher schüttelte den Kopf. »An Lindy hat schon Duke gedacht«, erkläte er dem Italiener. »Jock Henderson sitzt in ihrer Wohnung und paßt auf, daß sie uns nicht entwischt und sich später mit Chet verdrückt. Ich soll ihn morgen früh ablösen.«
    Jetzt war Mattei auf gestanden und schritt aufgeregt in dem Zimmer hin und her. Dabei spielte er nervös mit dem Revolver.
    »Man müßte wissen, wo sich Pallo verschanzt hat. Vielleicht kommen wir durch ihn an den Tee«, überlegte er laut. »Vielleicht kommt er zu uns und bietet uns die Ware an.«
    »Das würde mich nicht einmal wundern«, antwortete Louis Fisher. »Aber ich bezweifle, daß er, so dumm sein wird, das Zeug mit sich herumzuschleppen. Er vermutet doch bestimmt, daß Duke die Augen nach ihm offenhalten wird. Es geht ja schließlich um eine Menge Geld und um sein eigenes Leben. Da wird er besonders vorsichtig sein.«
    »Du bist an allem schuld«, sagte Mattei verärgert. »Uns hast du erzählt, du könntest das Paket nicht allien beiseiteschaffen, weil es zu gefährlich sei. Aber Chet Pallo scheint es allein und ohne Hilfe geschafft zu haben, und jetzt können wir einem guten Geschäft nachweinen.«
    Louis Fisher schüttelte den Kopf.
    »Ich bin noch nicht überzeugt, daß Pallo diese Sache ganz allein gemacht hat«, sagte er rasch, um sein gesunkenes Ansehen bei seinen skrupellosen Freunden wieder zu steigern. »Allerdings weiß ich noch immer nicht, wer mit ihm zusammenarbeitet. Aber deswegen brauchen wir noch lange nicht aufzugeben. Weil er die Ware loswerden muß, wird er entweder zu euch oder zu Larson kommen. Taucht er bei Larson auf, dann erfahre ich davon, kommt er zu euch, dann müßt ihr sehen, daß er euch die Ware ohne Bezahlung

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